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Besonders erfreulich ist dies zum einen vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise sowie deren Auswirkungen auf die konjunkturelle Situation in Deutschland, zum anderen in Anbetracht der nochmaligen Leistungsausweitung.

Für das Jahr 2009 verzeichnet die HOCHBAHN insgesamt eine Fahrgastzahlensteigerung von rund 2,0 % im Vergleich zu 2008. Die HOCHBAHN-Zuwächse bei der U-Bahn liegen dabei mit ca. 2,8 % über denen beim Bus mit rund 1,2 %. Die gestiegene Nachfrage hat sich auch bei der Auslastung der Fahrzeuge bemerkbar gemacht. Im Laufe des Jahres 2009 hat die HOCHBAHN kontinuierlich - und sofern möglich - die Fahrzeugkapazitäten an die tatsächliche Nachfrage angepasst.

Die Verkehrseinnahmen im HVV konnten vor allem durch den kontinuierlichen Anstieg der Fahrgastfahrten und die verstärkte Nachfrage nach Zeitkarten im Jahr 2009 insgesamt um rund 5,7 % gesteigert werden. Dabei wurde am 01. Januar 2009 eine durchschnittliche Tarifanpassung um + 3,3 % vorgenommen.

Insbesondere aufgrund der verbesserten Einnahmesituation im Geschäftsjahr 2009 ist es der HOCHBAHN erneut gelungen, die Kostensteigerungen aufzufangen und den Vorjahresfehlbetrag nochmals um rund 1,3 Mio. auf nunmehr 58,4 Mio. (Vorjahr: 59,7 Mio.) zu reduzieren. Der Kostendeckungsgrad des Unternehmens, der mit 88,1 % um 1,0 Prozentpunkte über dem Verkehr Beteiligungsbericht Seite 44 Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft vergleichbaren Vorjahreswert (87,1 %) liegt, stellt einen Spitzenwert im nationalen und internationalen Vergleich dar.

Die HOCHBAHN nahm im Geschäftsjahr 2009 Bruttoinvestitionen (vor Abzug von Zuschüssen) in Höhe von insgesamt 151,9 Mio. vor (2008: 191,9 Mio.). Insgesamt lag mit einer Summe von ca. 120,4 Mio. (2008: 149,3 Mio.) der Schwerpunkt der Investitionen im Ressort Betrieb und Infrastruktur. Davon entfielen auf die U4-Anbindung der HafenCity ca. 51,3 Mio. und auf die Oberbaumaßnahmen ca. 14,5 Mio.. Im Busbereich wurden insgesamt 27,2 Mio. investiert, davon 20,9 Mio. für Busbeschaffungen sowie 1,2 Mio. für die Videoüberwachung in Bussen.

Die Expansionstätigkeiten der HOCHBAHN außerhalb Hamburgs sind seit 2007 in der Holdinggesellschaft BeNEX GmbH gebündelt, an der sie 51 % der Anteile hält. Ziel ist es, einen nennenswerten Anteil der Leistungen im deutschen ÖPNV-Markt zu erbringen, in dem BeNEX und ihre Beteiligungen erfolgreich an Wettbewerbsverfahren teilnehmen.

Das Geschäftsjahr 2009 konnte BeNEX mit einem Jahresüberschuss von rund 3,2 Mio. nach Steuern gegenüber 2,0 Mio. in 2008 abschließen. Die Steigerung resultiert insbesondere aus gestiegenen Beteiligungserträgen. Die Mitarbeiterzahl der Holding betrug im Jahresdurchschnitt 27; in den Gesellschaften der Unternehmensgruppe wurden insgesamt 1.824 Mitarbeiter beschäftigt. Der Fuhrpark bestand am Stichtag 31. Dezember 2009 aus 189 SPNV-Fahrzeugen (inkl. noch nicht ausgelieferter Fahrzeuge) und 298 Bussen.

Im November ­ vor Inkrafttreten der EU Verordnung 1370/2007 ­ wurde die HOCHBAHN durch die Freie und Hansestadt Hamburg mit gemeinwirtschaftlichen Pflichten betraut. Mit der Betrauung wird dokumentiert, dass die gegenwärtige und zukünftige Finanzierungsform der HOCHBAHN den in der EU-Verordnung enthaltenen Anforderungen an die Verwendung öffentlicher Mittel im ÖPNV entspricht. Die Betrauung erfolgte unter Ausnutzung des in der EU-Verordnung 1370/2007 gewährten Bestandsschutzes für vor Inkrafttreten abgeschlossene Regelungen. Sie gilt für 10 Jahre bei Busverkehren und für 22,5 Jahre bei Schienenverkehren.

Für die HOCHBAHN geht diese formale Dokumentation einer konformen Finanzierungsform des Unternehmens einher mit der Zielsetzung, die Wettbewerbsfähigkeit über das erreichte, hohe Niveau hinaus weiter auszubauen.

Ausblick:

Die Energiepreise werden sich weiterhin auf einem hohen Niveau bewegen. Aus Sicht der HOCHBAHN besteht nur sehr begrenzt die Möglichkeit, auf marktbedingt steigende Kosten bei Strom und Dieselkraftstoff zu reagieren. Andererseits kann durch das Preisniveau sowie die zunehmende Bedeutung des Klimaschutzes mit weiteren Fahrgastzahlensteigerungen gerechnet werden, was zu einer Verbesserung der Ertragslage führen dürfte. Anhaltende Fahrgastzahlensteigerungen erfordern jedoch auch eine Anpassung des Angebots in qualitativer und quantitativer Hinsicht, so dass die Erlöswirkung von steigenden Betriebskosten begleitet wird.

Auch zukünftig verfolgt die HOCHBAHN das Ziel, sich als wettbewerbsfähiger Anbieter auf dem in Zukunft stärker liberalisierten ÖPNV-Markt zu positionieren. Dazu werden sowohl die Maßnahmen zur Kostensenkung als auch die Fortführung eingeleiteten Aktivitäten zur Verbesserung der Ertragslage fortgeführt. Die Teilnahme an weiteren, überregionalen Verkehrsausschreibungen wird gebündelt über die Expansionsholding BeNEX erfolgen.