Rehabilitation

Krankenhausplan 2015 der Freien und Hansestadt Hamburg

- 14 Neubau einer psychiatrischen Klinik mit 110 vollstationären Betten und 20 teilstationären Behandlungsplätzen der Asklepios Klinik Nord am Standort der Asklepios Klinik Wandsbek, Fertigstellung 1. Quartal 2011. Hierfür werden am Standort Ochsenzoll der Asklepios Klinik Nord 110 vollstationäre Betten aufgegeben.

Neubau einer psychiatrischen Klinik mit 105 vollstationären Betten und 20 teilstationären Behandlungsplätzen der Schön Klinik Hamburg-Eilbek auf dem Klinikgelände an der Dehnhaide, Fertigstellung 1. Quartal 2011. Hierfür werden die alten Gebäude an der Friedrichsberger Straße/Ecke Holsteinischer Kamp aufgegeben.

Realisierung Mitte 2009 eines Behandlungsangebotes für die psychiatrische Behandlung von Eltern/Müttern, deren Kinder in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Ev. Krankenhauses Alsterdorf/Werner-Otto-Institut behandelt werden.

Psychosomatik

Ein weiterer Schwerpunkt war in 2009 die Stärkung der Psychosomatik durch den Ausbau der teilstationären Behandlungsplätze des Asklepios Westklinikum Hamburg in der Tagesklinik Ulmenhof in Winterhude, der Ausbau der stationären Psychosomatik in 2009 und die Etablierung der teilstationären psychosomatischen Behandlung in der Schön Klinik Hamburg-Eilbek in 2010.

Kinderheilkunde/Kinder- und Jugendpsychosomatik Ausbau der teilstationären Kinder- und Jugendpsychosomatik als Schwerpunkt in der Kinderheilkunde des Altonaer Kinderkrankenhauses mit baulicher Umsetzung in hierfür eingerichteten Räumlichkeiten im März 2010.

Kinder- und Jugendpsychiatrie

Ab Januar 2009 Betrieb der neuen Jugendsuchtstation mit 12 Betten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des UKE.

Fazit:

Der Krankenhausplan 2010 der Freien und Hansestadt konnte mit Aktualisierungen in nahezu allen Punkten und Vorhaben - auch denen mit nicht konkret terminierten Prüfaufträgen umgesetzt worden. Durch entsprechende Planungsentscheidungen und mit erheblichen Investitionsmitteln der Freien und Hansestadt Hamburg konnten moderne, qualitativ hochwertige und wettbewerbs- sowie zukunftsfähige Krankenhausstrukturen geschaffen werden.

Weiterentwicklung in den Fachgebieten Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie

Auf Hamburger Stadtgebiet befinden sich acht Krankenhäuser mit psychiatrischen Abteilungen, drei Krankenhäuser mit psychiatrischen Abteilungen bieten Spezialangebote außerhalb Hamburgs an: das Heinrich­Sengelmann-Krankenhaus (Gerontopsychiatrie, Qualifizierter Entzug von Suchtkranken legaler und illegaler Drogen, schwerkranke, chronifizierte Psychosekranke, 80 Betten), Psychiatrisches Zentrum Rickling (intermittierende klinische Behandlung der Bewohnerinnen und Bewohner des Rehabilitations- und Pflegebereichs, 16 Betten) sowie die Fachklinik Bokholt mit 10 Betten für die Entgiftung bei Abhängigkeit von illegalen Drogen.

Krankenhausplan 2015 der Freien und Hansestadt Hamburg

Die Abteilungen für Psychiatrie und Psychotherapie der in den Krankenhausplan der Freien und Hansestadt Hamburg aufgenommenen Krankenhäuser verfügten gemäß Feststellungsbescheiden am 31.12.2009 über 1.373 Betten sowie 450 teilstationäre Behandlungsplätze in über 20 auf das gesamte Stadtgebiet verteilte psychiatrische Tageskliniken. Im Jahr 2009 wurden dort (bereinigt um die Fälle, die dem Krankenhausplan des Landes Schleswig Holstein zuzuordnen sind) 20.905 vollstationäre Krankenhausfälle gezählt.

Über alle psychiatrischen Abteilungen betrachtet lag die Verweildauer bei 23,0 Tagen. Die Auslastung betrug unter Berücksichtigung aller, d.h. auch der außerhamburgischen psychiatrischen Planbetten, 92,4%. Gemessen an den Planungsempfehlungen des Krankenhausplans 2010, die bei einer Durchschnitts-Verweildauer von 22,1 Tagen eine Normauslastung von 90% zu Grunde gelegt haben, erweist sich somit die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Krankenhausplan 2010 in der Bilanz als bedarfsgerecht. In diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, dass mit der Eröffnung der neuen psychiatrischen Klinik am Standort der Asklepios Klinik Wandsbek im 1.Quartal 2011 der Prozess der Dezentralisierung der klinischpsychiatrischen Versorgung in Hamburg abgeschlossen werden wird.

Mit der Umsetzung des Krankenhausplans 2010 ist das grundsätzliche Ziel der weiteren Optimierung der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgungsstrukturen durch Schaffung wohnortnaher klinischer Behandlungsangebote, welche möglichst eng mit komplementären Versorgungsstrukturen kooperieren, konsequent weiterverfolgt worden.

Orientiert an den mit dem Krankenhausplan 2010 formulierten Leitlinien zur Weiterentwicklung der klinisch-psychiatrischen Versorgung sind in dessen Planperiode folgende Maßnahmen auf den Weg gebracht und umgesetzt worden: Planerische und bauliche Realisierung einer neuen, durch die Asklepios Klinik Nord betriebenen psychiatrischen Klinik mit 110 vollstationären Betten und 20 teilstationären Plätzen am Standort der Asklepios Klinik Wandsbek zur klinisch-psychiatrischen Versorgung des aus den südlichen Stadtteilen des Bezirks Wandsbek und der östlichen Stadtteile des Bezirks Mitte neu zu bildenden Sektors Wandsbek/Mitte; die Fertigstellung erfolgt im ersten Quartal 2011; Fertigstellung des Neubaus der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Schön Klinik Hamburg-Eilbek auf dem jetzigen Kerngelände des Krankenhauses mit 105 Betten und 20 teilstationären Plätzen; die Fertigstellung erfolgt im ersten Quartal 2011; Bedarfsgerechte Anpassung der vollstationären Kapazitäten der Asklepios Klinik Harburg nach Erweiterung des Sektors Harburg um die Stadtteile der Elbinsel (Veddel, Kleiner Grasbrook, Steinwerder, Waltershof) von 108 auf zunächst 138 und dann 148 Betten; Einrichtung eines zusätzlichen wohnortnahen teilstationären psychiatrischen Versorgungsangebots im Bezirk Mitte mit 20 Plätzen am Standort der Praxisklinik Mümmelmannsberg (Billstedt) im Januar 2009, wodurch psychiatrisch behandlungsbedürftige Patientinnen und Patienten gerade auch mit Migrationshintergrund erreicht werden, die den Weg in weiter entfernte, außerhalb ihres Wohnumfelds liegende Krankenhäuser scheuen;

Ab Mitte 2009 Realisierung eines Behandlungsangebotes für die psychiatrische Behandlung von Eltern/Müttern, deren Kinder in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Ev. Krankenhauses Alsterdorf/Werner Otto Institut behandelt werden; Krankenhausplan 2015 der Freien und Hansestadt Hamburg

Eröffnung einer weiteren psychiatrischen Tagesklinik der Asklepios Klinik Harburg mit 20 Plätzen am 01.04.2010 im Stadtteil Wilhelmsburg; dieses zusätzliche Angebot leistet einen wesentlichen Beitrag zur qualifizierten wohnortnahen psychiatrischen Versorgung der Bevölkerung der Region der Elbinsel.

Fachgebiet Psychosomatik (Psychosomatische Medizin und Psychotherapie)

Mit dem Krankenhausplan 2010 war zunächst festgelegt worden, psychosomatische Angebote zukünftig nicht mehr als eigenständige bettenführende Abteilungen zu realisieren, sondern als Teil psychiatrischer Abteilungen (Abteilungen für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik), mit der Maßgabe einen Liaison- und Konsiliardienst für die somatischen Fachgebiete aufzubauen. Entsprechend waren keine Veränderungen in der Ausweisung von Kapazitäten für das Fachgebiet vorgesehen.

Aufgrund der von der Schön Klinik Hamburg-Eilbek sowie des Asklepios Westklinikum Hamburg beantragten und mit tatsächlicher Inanspruchnahme der psychosomatischen Kapazitäten begründeter Mehrbedarfe hat der Landesausschuss für Krankenhaus- und Investitionsplanung sich im Rahmen einer Arbeitsgruppe eingehend mit der Versorgungssituation in der Psychosomatik in Hamburg und den Anträgen der beiden Krankenhäuser befasst. Im Vordergrund der Erörterungen stand dabei die Abgrenzung zwischen den Fachgebieten Psychiatrie und Psychotherapie einerseits und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie andererseits sowie die Differenzierung zwischen Leistungen der Akutversorgung und der Rehabilitation.

In einer Letztentscheidung hat die BSG Ende 2008 entschieden, wegen der hohen Auslastung die Kapazitäten in der psychosomatischen Fachabteilung der Schön Klinik HamburgEilbek ab Januar 2009 von 20 auf 40 Betten zu erhöhen. Darüber hinaus sollten bis zu sieben teilstationäre Behandlungsplätze der vorhandenen interdisziplinären Tagesklinik, die über insgesamt 25 teilstationäre Behandlungsplätze verfügt, auch für die Psychosomatik genutzt werden können.

Mit der Zwischenfortschreibung des Krankenhausplans 2010 wurde aufgrund der sehr hohen Auslastung der Tagesklinik Ulmenhof des Asklepios Westklinikum Hamburg darüber hinaus die Zahl der dortigen teilstationären Behandlungsplätze (Standorte Rissen und Ulmenstraße) von 28 auf 43 Plätze ausgebaut.

Fachgebiet Kinder- und Jugendpsychiatrie Drei Krankenhäuser mit Fachabteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie teilen sich die Versorgung des dazu in regionale Sektoren gegliederten Hamburger Stadtgebiets.

Darüber hinaus verfügt Hamburg im Ev. Krankenhaus Alsterdorf/Werner Otto-Institut über kinder- und jugendpsychiatrische Planbetten einschließlich teilstationärer Behandlungsangebote zur Schwerpunktversorgung von geistig und körperlich behinderten sowie verhaltensauffälligen Kindern.

Außerhalb Hamburgs gibt es in der Fachklinik Bokholt ein Versorgungsangebot für jugendliche Abhängige illegaler Drogen. Die Abteilungen für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der in den Krankenhausplan der Freien und Hansestadt Hamburg aufgenommenen Krankenhäuser verfügten gemäß Feststellungsbescheiden am 31.12.