Die von der Asklepios Klinik NordOchsenzoll versorgten Stadtteile der westlichen City

Krankenhausplan 2015 der Freien und Hansestadt Hamburg

- 98 dort aus versorgten neuen Sektors Wandsbek/Mitte mit den südlichen Stadtteilen des Bezirks Wandsbek und den östlichen Stadtteilen des Bezirks Mitte ergibt sich die Notwendigkeit einer Anpassung des Zuschnitts des Sektors der Schön Klinik Hamburg-Eilbek.

Der Zuschnitt des Sektors Eilbek wird an den neuen Sektor Wandsbek/Mitte angepasst, indem die Schön Klinik Hamburg-Eilbek die Versorgung der Stadtteile Uhlenhorst und Hohenfelde von der Asklepios Klinik Nord übernimmt und die Versorgung des Stadtteils Marienthal an die neue Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Standort der Asklepios Klinik Wandsbek abgibt.

Die von der Asklepios Klinik Nord/Ochsenzoll versorgten Stadtteile der westlichen City (St.

Pauli, Neustadt, Hafencity, Hamburg-Altstadt, St. Georg) sollen perspektivisch dem Sektor des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zugeordnet werden. Eine Entscheidung darüber soll nach Inbetriebnahme des Neubaus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im UKE spätestens zum Jahr 2013 mit der Zwischenfortschreibung des Krankenhausplans 2015 erfolgen.

Eine Übersicht der Sektorzuordnungen für die psychiatrische sowie die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung geben die Karten in Anlage 12.

Umsetzung der Ergebnisse des Prüfauftrags „Frührehabilitation und Beatmungsmedizin"

Der Prüfauftrag wurde bereits ausführlich unter Abschnitt 4.2.2 dargestellt und führt zu folgenden weitergehenden Aufträgen:

Die Frage eines ggf. im Krankenhaus Großhansdorf zu realisierenden „pulmonalen frührehabilitativen" Versorgungsangebotes ist zunächst noch weiter mit dem Krankenhaus Großhansdorf und der zuständigen Planungsbehörde für das Land Schleswig-Holstein zu erörtern. In Abhängigkeit von den Ergebnissen ist danach ggf. über das bereits bestehende Versorgungsangebot in der AK Harburg hinaus die Bedarfssituation zu bewerten. Dabei wird auch die Entwicklung im Jahre 2010 einzubeziehen sein.

Ab Mitte 2011 soll der Bedarf für die intensivmedizinische Frührehabilitation für beatmungsbedürftige Patientinnen und Patienten auf der Basis der Erfahrungen und Inanspruchnahme/Auslastung der 2010 vorhandenen und z.T. erst im Laufe des Jahres 2009 in Betrieb genommenen Kapazitäten geprüft werden. Ein ggf. weitergehender Mehrbedarf ist dann zu bewerten. Im Zuge dieser Bewertung ist über die weiteren Anträge (Helios Mariahilf Klinik Hamburg, weitergehender Antrag der Schön Klinik Hamburg-Eilbek) zu entscheiden.

Für die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation müssen im Rahmen der Zwischenfortschreibung des Krankenhausplans 2015 in 2012 die noch verbleibenden 5 Betten („Reserve") einem Krankenhaus zugeordnet werden.

Krankenhausplan 2015 der Freien und Hansestadt Hamburg

- 99 8.3 Geriatrische Versorgung in Hamburg

Strukturentscheidungen in der Geriatrie

Seit vielen Jahren misst Hamburg der geriatrischen Versorgung eine besonders hohe Bedeutung bei und hat seit Anfang der Achtziger Jahre die Geriatrie im Krankenhaus konsequent vorangetrieben. Die demographische Entwicklung führt zu einem steigenden Bedarf an spezifischer auf die Bedürfnisse geriatrischer Patientinnen und Patienten abgestimmter Behandlung, um das Risiko der dauerhaften Pflegebedürftigkeit und des Verlustes von Eigenständigkeit so weit wie möglich zu verringern.

Das Hamburger Geriatriekonzept zielt darauf ab, dass die Menschen im Alter so lange wie möglich selbstbestimmt leben können. Zentrales Anliegen des Geriatriekonzeptes ist es deshalb, die Versorgungsstrukturen insbesondere im akutstationären und frührehabilitativen Bereich bedarfsgerecht, aber auch wirtschaftlich tragfähig weiterzuentwickeln.

Die wohnortnahe Versorgung älterer Menschen hat in Hamburg weiterhin eine besonders hohe Priorität. Diesem Prinzip wird durch die Verzahnung von teilstationärer und vollstationärer Versorgung Rechnung getragen.

Für das Fachgebiet Geriatrie stehen derzeit in Hamburg in zehn Krankenhäusern Fachabteilungen bzw. spezialisierte Versorgungsangebote (geriatrischer Schwerpunkt) mit 781 vollstationären Betten und 174 teilstationären Behandlungsplätzen zur Verfügung. Die Auslastung der teilstationären Behandlungsplätze schwankte zwischen den Krankenhäusern sehr stark.

Sie lag zwischen 30 und 150 %.

Wie aus der folgenden Tabelle zu entnehmen ist, ist die die Inanspruchnahme der Hamburger Geriatrien stark steigend.

Separat betriebene Geriatrien gibt es in Hamburg nicht mehr. Die Geriatrie im Krankenhaus Bethanien ist im Rahmen der Schaffung des Diakonie-Klinikums Hamburg mit den anderen Fachabteilungen zusammengeführt worden. Eine räumliche Zusammenführung erfolgt mit der Fertigstellung des Diakonie-Klinikums Hamburg am Standort Hohe Weide Anfang 2011.

Das Richard-Reme-Haus Klinik für Geriatrie ist mit dem Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus zusammengeführt worden. Damit konnte auch der erforderliche akutgeriatrische Schwerpunkt gebildet werden. Das Albertinen-Krankenhaus hat ebenfalls vor längerer Zeit akutgeriatrische Kompetenzen aus dem Albertinen-Haus in das Krankenhaus integriert. Auch die Asklepios Klinik Nord hat am Standort Heidberg einen akutgeriatrischen Schwerpunkt gebildet.

Das Ev. Krankenhaus Alsterdorf hat seine geriatrischen Kompetenzen stetig ausgebaut. Aus dem zuvor in die Innere Medizin integrierten geriatrischen Schwerpunkt ist ein selbständiges Fachgebiet mit 30 Betten und einem teilstationären Behandlungsangebot mit 10 Plätzen geworden.

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung auf Basis der aktuellen Bevölkerungsschätzung wird der Bedarf in der Geriatrie in Hamburg weiter steigen. Danach ist für 2015 von einem Bedarf von 931 Betten Geriatrie auszugehen und für 2020 ff. sind weitergehende Bedarfe von über 1.000 Betten Geriatrie erkennbar.

Es ist davon auszugehen, dass die Verweildauer aufgrund der Mindestverweildauer für geriatrische Komplexbehandlungen, die zunehmende Bedeutung erhalten, nicht signifikant sinken werden.

Diese erwartete Steigerung der Nachfrage im Fachgebiet Geriatrie spiegelt zunächst allein die demographische Entwicklung wider. Nicht berücksichtigt sind in der Zielzahl mögliche weitere Verschiebungen von den Fachgebieten der Inneren Medizin und der Neurologie zur Geriatrie.

Weiterentwicklung der Geriatrie in Hamburg bis 2015

In den Fachgesprächen zur Weiterentwicklung der Geriatrie in Hamburg bestand Einvernehmen, dass es ­ auch in Hinblick auf die begrenzte Zahl geriatrischen Fachpersonals ­ nicht sinnvoll ist, in allen Hamburger Plankrankenhäusern geriatrische Fachabteilungen vorzuhalten.

Weiterhin hohe Priorität hat die wohnortnahe Versorgung älterer Menschen in Hamburg und die enge Verzahnung von teilstationären und vollstationären Versorgungsangeboten.