Sekten in Hamburg. Die ScientologyOrganisation in Hamburg steht seit Jahren im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses

Sekten in Hamburg

Die Scientology-Organisation in Hamburg steht seit Jahren im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Die Hamburger Arbeitsgruppe Scientology hat im Auftrag des Hamburger Senats bereits mehrereVeröffentlichungen herausgegeben.Ziel war es, die Praktiken von Scientology aufzudecken sowie die Menschen zu warnen.

In Hamburg gibt es Sekten, die in der Öffentlichkeit wenig bekannt sind.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

1. Welche Sekten sind dem Senat in Hamburg bekannt?

Vgl.die Antwort des Senats auf die Schriftliche Kleine Anfrage „Sekten in Hamburg", Drucksache 16/315 vom 30. Januar 1998.

2. Vor welchen Sekten warnt der Verfassungsschutz?

Das Landesamt für Verfassungsschutz erhebt Daten über Organisationen, bei denen tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen vorliegen, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind. Gemäß § 4 Absatz 1 des Hamburgischen Verfassungsschutzgesetzes wird die Öffentlichkeit mindestens einmal jährlich über solche Gefahren unterrichtet. Anhaltspunkte finden sich auch bei der Scientology-Organisation, die seit dem Beschluß der Innenminister- und -senatoren vom 6. Juni 1997 vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Sekten fallen als solche nicht in die Zuständigkeit des Verfassungsschutzes.

3. Ist Informationsmaterial zu Sekten in Hamburg erschienen?

a) Wenn ja, welches?

b) Wenn nein, was ist von seiten des Senats geplant?

In der Kürze der zur Beantwortung einer Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit war eine vollständige Auflistung des in Hamburg zu Sekten erschienenen Informationsmaterials nicht möglich.

Auf folgende aktuelle Veröffentlichungen wird beispielhaft hingewiesen:

­ „Sekten ­ Beratungsstellen in Norddeutschland", herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.V., 1999

­ „Meister und Geistheiler", gemeinsam herausgegeben von der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen, Aktion Kinder- und Jugendschutz ­ Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein und der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.V., 1999

­ „Okkultismus, Magie, Satanismus", herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Sekten und Weltanschauungsfragen der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und dem Landeskriminalamt, 1999

­ „Sekten, Psychogruppen, Esoterik", herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Sekten und Weltanschauungsfragen der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und dem Landeskriminalamt.

Darüber hinaus ist bekannt, dass der Arbeitsbereich Sekten und Weltanschauungsfragen der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche in den in unregelmäßiger Folge erscheinenden „Nordelbischen Blättern" über Sekten und sektenähnliche Gruppierungen informiert und aufklärt.

4. An welche Einrichtungen können sich interessierte Bürger der Stadt wenden, um mehr über die Ideologien, Arbeitsweisen und Strukturen von Sekten zu erfahren?

Anlaufstelle im Jugendbereich ist insbesondere der ArbeitsbereichWeltanschauung (früher:Arbeitskreis Jugendreligionen) bei der „Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.V.", über dessen Arbeit der Senat in seiner Antwort auf die Schriftliche Kleine Anfrage „Sekten in Hamburg", Drucksache 16/315, vom 30. Januar 1998 ausführlich unterrichtet hat.

Im übrigen leisten kirchliche Institutionen (z.B. der Arbeitsbereich Sekten und Weltanschauungsfragen der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche) und private Vereine und Initiativen Aufklärungsund Beratungsarbeit.