Feuerwehr

Kampfmittelräumung im Naturschutzgebiet Höltigbaum

Am 5. September 1999 haben der hamburgische Umweltsenator Alexander Porschke und der schleswig-holsteinische Umweltminister Rainer Steenblock mit einer Fahrradtour das auf der Grenze der beiden Länder liegende Naturschutzgebiet Höltigbaum eingeweiht. Inmitten des seit vielen Monaten frei zugänglichen Geländes liegt ein kleines Wäldchen („Sprengwäldchen"), das mit weiß-roten Bändern abgesperrt ist, weil es offensichtlich noch nicht gründlich auf aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Kampfmittel untersucht worden ist. So liegt das Wäldchen seit „unvordenklichen Zeiten". Ein Fortgang der Arbeiten hat dort nicht beobachtet werden können.

Ich frage den Senat:

1. Wie groß ist das „Sprengwäldchen"?

Die Gesamtfläche beträgt ca. 20 000 m2.

2. Aufgrund welcher Umstände werden gerade dort Hinterlassenschaften des Krieges vermutet?

Das „Sprengwäldchen" wurde vom britischen Militär in der Zeit von 1945 bis 1949 als Vernichtungsplatz für Munition aller Art genutzt. Bundeswehrsoldaten stießen Ende der siebziger Jahre bei Schanzarbeiten auf Kampfmittel.

3. Wer betreibt die Exploration und Räumung etwaiger Kampfmittel?

Hierfür ist der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr in der Behörde für Inneres zuständig.

4. Wann wurde mit der Untersuchung des Geländes begonnen?

Die Räumung wird seit 1979 betrieben.Wegen der gelegentlich gefundenen chemischen Munition wird nur während der kalten Jahreszeit geräumt, da chemische Kampfmittel bei niedrigen Temperaturen nur geringfügig gasen. Bei den Räumungsarbeiten können höchstens sechs Arbeitskräfte eingesetzt werden, weil zwischen den Arbeitskräften ein Sicherheitsabstand von 25 m einzuhalten ist und die Gesamtfläche den Einsatz von weiteren Arbeitskräften nicht zuläßt. Seit 1979 wurde etwas mehr als die Hälfte des Geländes geräumt. Das Ende der Räumungsarbeiten ist zur Zeit nicht absehbar, dies hängt ab von der Menge der noch zu erwartenden Funde.

5. Wurde etwas gefunden?

Ja, Munition aller Art und Kaliber.

6. Wie viele Arbeitskräfte sind für diesen Auftrag eingesetzt?

7. Wann ist mit einem Abschluß der Arbeiten zu rechnen?