Wohnungen

In allen Einrichtungen erfolgt eine tägliche Grundreinigung. Die im Rahmen des Winternotprogramms in den Containern untergebrachten Menschen sind in der Regel für die Sauberkeit ihrer Container selbst verantwortlich.

In allen Einrichtungen von f & w gibt es eine tägliche Unterhaltsreinigung, in die alle Zimmer, Gemeinschaftsräume, Sanitärbereiche und Flure einbezogen sind. In der Sportallee werden darüber hinaus an fünf Tagen in der Woche die Sanitärbereiche gegen 20 Uhr nochmals gereinigt.

12. In welcher Art und Weise ist es in den jeweiligen Notübernachtungsstätten für die Nutzerinnen und Nutzer möglich, einen Hund mit unterzubringen (bitte nach einzelnen Notübernachtungsstätten aufgliedern)?

Welche räumlich abgeschlossenen Unterbringungsmöglichkeiten in Notübernachtungsstätten gibt es für Paare (bitte nach einzelnen Notübernachtungsstätten aufgliedern)?

In der Übernachtungsstätte Neustädter Straße (Pik As) gibt es 17 Zimmer in einem gesonderten Bereich für Übernachter und Paare mit Hunden.

In allen anderen genannten Einrichtungen ist eine Aufnahme von Hunden aus hygienischen Gründen nicht möglich.

In der Neustädter Straße (Pik As) werden lediglich Paare mit Hund in Doppelzimmern untergebracht, Paare ohne Hund werden dort nicht als Paare versorgt.

Im Rahmen des Winternotprogramms stehen drei Container für drei Paare zur Verfügung. In den Einrichtungen Holstenhof/Jenfeld und Sportallee (ebenfalls Winternotprogramm) stehen Doppelzimmer nur dann zur Verfügung, wenn durch eine Unterbelegung von Räumen keine Nachteile für Dritte entstehen.

14. In welcher Art und Weise werden in den Notübernachtungsstätten Wünsche der Betroffenen nach einem Mindestmaß an Privatheit und Individualität sowie nach Sicherheit und Selbstbestimmung angenommen und umgesetzt?

Ein gewisses Maß an Privatheit ist bei einer Unterbringung mit Gemeinschaftscharakter grundsätzlich nur in Einzelzimmern oder Paarzimmern möglich. Im Übrigen siehe Antwort zu 13.

15. Welche dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten gibt es im Hamburg für kleinere Gruppen von Wohnungslosen auch mit Hunden?

f & w kann wohnungslose Menschen mit Hund aus hygienischen Gründen nur an dafür geeigneten Standorten unterbringen. Gemeinschaftsunterkünfte können dafür in der Regel nicht genutzt werden. Dies ist begrenzt in der Übernachtungsstätte Neustädter Straße (Pik As) und der Wohnunterkunft Hornkamp möglich. f & w akzeptiert Hunde in abgeschlossenen Wohnungen der Wohnunterkünfte für Wohnungslose, wenn sie schon vor Eintritt der Wohnungslosigkeit beziehungsweise während der Obdachlosigkeit auf der Straße im Besitz der wohnungslosen Haushalte waren.

16. Welche separaten und sicheren Unterbringungsmöglichkeiten gibt es für wohnungslose Frauen in Hamburg und wie sind diese zurzeit ausgelastet (bitte nach einzelnen Notübernachtungsstätten aufgliedern)?

Im Rahmen des Winternotprogramms stehen obdachlosen Frauen zehn Einzelcontainer zur Verfügung. Diese Plätze sind zurzeit voll belegt. Im Holstenhof/Jenfeld werden Frauen in separaten Zimmern und grundsätzlich in Nähe des Personals untergebracht. In der Sportallee werden Frauen in zwölf separaten Zimmern auf einem separaten Flur untergebracht. Bei Unterauslastung werden diese Zimmer mit Paaren belegt.

In der Neustädter Straße werden Frauen nur im Rahmen der Unterbringung von Paaren mit Hund mit einem Übernachtungsplatz versorgt. In der Frauen-Übernachtung Hinrichsenstraße werden ausschließlich Frauen untergebracht. Im Übrigen siehe Antwort zu 6.

17. Wie sind die Öffnungszeiten der jeweiligen Unterkünfte für Obdachlose und Wohnungslose jeweils tagsüber und nachts geregelt (bitte nach einzelnen Notübernachtungsstätten aufgliedern)?

Die Neustädter Straße und die Frauen-Übernachtung Hinrichsenstraße sind durchgehend geöffnet, ein durchgehender Aufenthalt ist möglich.

Im Rahmen des Winternotprogramms hat der Holstenhof/Jenfeld eine tägliche Aufnahme zwischen 16.30 und 8.30 Uhr und die Sportallee eine tägliche Aufnahme zwischen 16 und 9 Uhr. Die Wohncontainer des Winternotprogramms stehen den obdachlosen Menschen auch tagsüber zur Verfügung.

18. In welcher Art und Weise gibt es in Hamburg Befristungen des Aufenthalts in Unterkünften?

Die Unterbringungen in den Übernachtungsstätten Neustädter Straße und FrauenÜbernachtung Hinrichsenstraße sind in der Regel Notaufnahmen nach dem Sicherheits- und Ordnungsgesetz (SOG) bis zur Klärung der Anspruchsvoraussetzungen für die öffentliche Unterbringung. Der Aufenthalt in Übernachtungsstätten soll vorübergehend sein und dazu dienen, in Wohnunterkünfte oder Mietwohnraum zu vermitteln. Es sind grundsätzlich bis zu sieben Übernachtungen möglich, in Einzelfällen kann in der Praxis diese Frist jedoch überschritten werden. Im Winter orientiert sich die Aufenthaltsdauer vorwiegend an den Bedarfen der obdachlosen Menschen.

Im Winternotprogramm gilt für die Übernachter im Holstenhof/Jenfeld und in der Sportallee, dass sie im Rahmen der Befristung des Programms in der Regel vom 1. November bis zum 15. April als Übernachter auf Grundlage des SOG grundsätzlich täglich neu aufgenommen werden. Eine Befristung der Nutzung dieses Angebotes besteht darüber hinaus für die Laufzeit des Programms nicht. Für die Container des Winternotprogramms gilt dies gleichermaßen.

19. Welche zentralen Notrufnummern gibt es in Hamburg, damit Bürger gefährdete Menschen melden können?

Bürger können gefährdete Menschen bei den bekannten Notrufnummern der Polizei oder Feuerwehr melden.

20. In welcher Art und Weise ist die Öffnung von U-Bahn-Stationen, Bahnhöfen und anderen geeigneten öffentlichen Gebäuden für den Aufenthalt von Obdachlosen geprüft und geregelt worden?

In Hamburg gibt es eine Regelung der Deutschen Bahn AG, dass im Winter die südliche Tunnelverbindung zwischen der U-Bahn-Linie U 1 und der U-Bahn-Linie U 3 und den Bahnsteigen 1 und 2 am Hamburger Hauptbahnhof nachts offen bleibt und obdachlose Menschen dort übernachten können.

21. Welche Erkenntnisse hat der Senat zu den Gründen, warum obdachlose Menschen nicht zu einer Notübernachtung gehen oder ein anderes Angebot der Kältehilfe nutzen?

Grundsätzlich liegt es in der Entscheidungsfreiheit jedes Einzelnen, eine Unterkunft aufzusuchen. Seit Jahren zeigen die Erfahrungen, dass es obdachlose Menschen gibt, die es auch bei kälteren Temperaturen vorziehen, draußen zu übernachten. In den Fällen, in denen psychische Erkrankungen der Grund dafür sind, keine Unterkunft aufzusuchen, wird mithilfe des Projektes Straßenvisite versucht, diesen Menschen zu helfen.

22. In welcher Art und Weise ist es obdachlosen Menschen in Zeiten besonders kalter Temperaturen gestattet, ohne konkretes Reiseziel mit der Uoder S-Bahn zu fahren, um im Warmen bleiben zu können?

Obdachlose Menschen können auch bei kalten Temperaturen nur mit einer gültigen Fahrkarte die U- oder S-Bahn in Anspruch nehmen.

23. Welche Maßnahmen der Information, Aufklärung und Beratung von obdachlosen Menschen gibt es zurzeit in Hamburg und wie werden diese Angebote zurzeit jeweils genutzt?

Obdachlose Menschen werden zu allen Einrichtungen des Hilfesystems über Faltblätter informiert (Faltblätter zur Krankenstube, zur Mobilen Hilfe, zum Mitternachtsbus, zu den Tagesaufenthaltsstätten, Wohnunterkünften, Notübernachtungsstätten und zum Winternotprogramm). Mitarbeiter der Wohnungslosenhilfe weisen darauf hin, dass obdachlose Menschen in Hamburg in der Regel gut über das Hilfesystem informiert sind. Die Beratung obdachloser Menschen erfolgt durch die Straßensozialarbeiter, in den Tagesaufenthaltsstätten und im Stützpunkt durch Sozialarbeiter, im Winternotprogramm durch Mitarbeiter von f & w und bei den Wohncontainern durch ehrenamtliche Helfer und Helferinnen. Darüber hinaus können sich obdachlose Menschen auch in den Beratungsstellen für wohnungslose Menschen in offenen Sprechstunden (ohne Anmeldung) beraten lassen.

Alle Beratungsangebote werden genutzt.

Im Rahmen der bestehenden Öffnungszeiten war es am Mittwoch nicht möglich einen Ansprechpartner zu erreichen. Von Donnerstag bis Sonntag ist die Einrichtung geschlossen, so dass gegenwärtig keine Möglichkeit besteht die gewünschte Zahl zuzuliefern.