„Chancen und Risiken der Präimplantationsdiagnostik

Auf den nachfolgenden Seiten werden schwerpunktmäßig die öffentlichen Veranstaltungen des Senatskoordinators für die Gleichstellung behinderter Menschen in dem Zeitraum vom November 2000 bis September 2009 dargestellt.

Forumsdiskussion „Chancen und Risiken der Präimplantationsdiagnostik" in der Katholischen Akademie

In Zusammenarbeit mit der BAGS3 und der Ärztekammer Hamburg gab die Veranstaltung einen Überblick über die damals aktuellen Sachstände und den medizinischen Fortschritt in der Diskussion um Chancen und Risiken bei Präimplantationsdiagnostik (PID). Die Veranstaltung sollte zur Information und politischen Meinungsbildung bei diesem sensiblen Thema beitragen.

Senatorin Karin Roth (Präses der BAGS) und Herbert Bienk (Senatsbeauftragter) begrüßten als Referenten:

Prof. Regine Kollek (Universität Hamburg),

Dr. Michael Wunder (Evangelische Stiftung Alsterdorf),

Dr. Michael Ludwig (Universität Lübeck),

Prof. Hermann Hepp (Universität München) und

Dr. Ulrich Montgomery (Ärztekammer Hamburg)

Dr. Robert Fischer (Fertility Center Hamburg) wurde später hinzugezogen.

Die Diskussion moderierte Bernd Seguin (NDR4).

Die Veranstaltung hat die Aufklärung und Diskussion um die Frage der PID weiter vorangebracht.

07. Februar 2001

Veranstaltung „Menschenbild - Das Bild vom Menschen als Grundlage des Handelns von Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft" in der Katholischen Akademie

Die Veranstaltung beschäftigte sich mit dem Thema Menschenbilder.

Hierfür wurden in Vorträgen und Diskussionen Menschenbilder aus der Perspektive von Forschung, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft dargestellt. Ziel war es, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob aus den unterschiedlichen Paradigmen des Menschen Merkmale zu finden sind, die ein gemeinsames Menschenbild möglich machen können.

Als Referenten waren:

Maria Jepsen (Bischöfin für Hamburg) und Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Lüthje (Präsident Universität Hamburg) eingeladen.

Auch mit dieser Veranstaltung konnte die Öffentlichkeit sensibilisiert werden.

19. März 2001

Gesprächsrunde „Elterncafe ­ Das bürgerliche Engagement"

Die Veranstaltung sollte den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern und Angehörigen von Behinderung betroffener Kinder, den Interessenverbänden sowie den Akteuren der Hamburgischen Verwaltung verbessern.

Dazu lud der Senatskoordinator Herbert Bienk

Senatorin Karin Roth (Präses der BAGS),

Dr. Peter Gitschmann, (BAGS)

Axel Georg - Wiese, (BAGS)

Gudrun Dräger (BAGS)

Monika Offermann (BAGS) ein.

Dieses Gespräch konnte die Zusammenarbeit der Beteiligten verbessern.

31. März 2001

Fachtagung „Frühförderung - Erkennen, beraten, begleiten.

Perspektiven für eine wohnort- und familiennahe Frühförderung für Säuglinge und Kleinkinder im Rauhen Hause

In Zusammenarbeit mit der Vereinigung für Interdisziplinäre Frühförderung e. V. sollte die Veranstaltung die im Bereich Frühförderung bereits tätigen Initiativen, Arbeitsgruppen und amtlichen Dienststellen unterstützen.

Dazu wurden folgende Referenten eingeladen:

Prof. Dr. med. Jürgen Kühl (Vereinigung für Interdisziplinäre Frühförderung e. V.),

Dr. med. Sabine Höck (Arbeitsstelle Frühförderung Bayern)

Dr. phil. Martin Thurmair (Arbeitsstelle Frühförderung Bayern).

Die in den Referaten vorgetragenen Perspektiven zum Thema Frühförderung wurden dann in fünf Arbeitsgruppen diskutiert und erweitert.

Die Leitung der Arbeitsgruppen oblag dabei

Prof. Dr. med. Jürgen Kühl (Bremen)

Karin Tepe (Leben mit Behinderung, Hamburg),

Dr. med. Sabine Höck, Margret Leinweber (Haus Mignon),

Dr. phil. Martin Thurmair (Arbeitsstelle Frühförderung Bayern),

Christel Behrens, (Sozialpädagogin Werner - Otto - Institut, Hamburg)

Dr. Christian Fricke (Werner - Otto - Institut, Hamburg),

Dorothee von Freier (Leben mit Behinderung, Hamburg)

Christa Holm (Leben mit Behinderung, Hamburg)

Dr. med. Brigitte Schwarzbach (Beratungszentrum Sehen, Hören, Bewegen, Sprechen). Moderiert wurde der Abend von Annette Welcker (Hamburger Abendblatt).

Dieses Thema und die damit verbundene Problematik sind noch heute aktuell.

12. Juni 2001

Verleihung des Integrationspreises der Schwerbehindertenvertretungen in der Wirtschaft in Hamburg

Unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters Ortwin Runde wurde zum ersten Mal der „Integrationspreis der Hamburger Schwerbehindertenvertretungen für besonderes Engagement bei der Förderung der Teilhabe von behinderten Menschen am Arbeits-leben" vergeben.

Preisträger war das Unternehmen Maschinenbau Manfred Schwab KG. Lutz Mohaupt (NDR-Rundfunkrat, Hamburg),

Erhard Pumm (DGB, Hamburg),

Dorothee Stapelfeldt (Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft),

Annegrethe Stoltenberg (Diakonisches Werk Hamburg)

Wolfgang Warburg (Lufthansa Technik) besetzt.

Die Veranstaltung diente auch der Bekanntmachung der Arbeit der Schwerbehindertenvertretungen der Wirtschaft und soll Unternehmen ermutigen, Menschen mit Behinderung verstärkt einzustellen und zu fördern.

05. November 2001

Arbeitstagung „Sozialgesetzbuch IX - Das Recht der Rehabilitation behinderter Menschen"

Die in Zusammenarbeit mit der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen e.V. (LAG) durchgeführte Veranstaltung befasste sich mit den Zielen, Anforderungen und Vorgaben des am 1. Juli 2001 in Kraft getretenen neunten Sozialgesetzbuches (SGB IX). Das SGB IX regelt die Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen in Deutschland.

Vertreter der BAGS, des Landesarbeitsamtes Nord, der Reha-Träger, der Behindertenverbände beziehungsweise ihrer Arbeitsgemeinschaften diskutierten zu dem Thema „SGB IX".

Die Veranstaltung trug dazu bei, dass die Umsetzung des SGB IX und die Realisierung der Hauptziele entsprechend den Gesetzesvorlagen erfolgten. Insbesondere die Beteiligung der verschiedenen Reha-Träger sowie der Interessenvertreter der behinderten und von Behinderung bedrohten Menschen sollte mithilfe der Veranstaltung kommuniziert und gesichert werden.

Die Veranstaltung gliederte sich in vier Phasen.

In der ersten Phase begrüßte Herbert Bienk als Senatsbeauftragter die Referenten:

Dr. Ferdinand Schliebe (Verband deutscher Rentenversicherungsträger)

Helmut Josten (Landesversicherungsanstalt Hamburg).

In der zweiten Phase wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet und erarbeiteten Stellungnahmen zu den Auswirkungen der neuen Gesetzgebung.

Genannt wurden beispielsweise Auswirkungen auf die Situation von Frauen und Kindern mit Behinderung.

Die Gruppen wurde geleitet von

Peter Broll (Sozialverband VdK, Landesverband Hamburg),

Inge Jefimov (Sozialverband Deutschland SoVD, Landesverband Hamburg),

Dipl. päd. Sibylle Zagel (Berufstrainingszentrum Hamburg)

Dipl. psych. Doris Kock (Berufstrainingszentrum Hamburg),

Dipl. psych. Regina Schlieszus (Hamburger Fachdienst),

Christa Holm (Leben mit Behinderung),

Elisabeth Graf - Frank (mittendrin! E.V.),

Martina Puschke (Hessische Koordinationsstelle für behinderte Frauen),

Bärbel Mickler (Mädchen und Frauen mit Behinderung),

Sabine Wenzel (Behörde für Justiz, JB),

Norbert Müller - Fehling (Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte)

Petra Klostermann (Leben mit Behinderung, Hamburg).

Einer dritten Phase folgte die Berichterstattung über die Ergebnisse der Arbeitsgruppen sowie Vorträgen von Ulrich Wittwer (BFW Hamburg) und Martin Eckert (LAG).

Die Veranstaltung endete mit einer Stellungnahme von Senatorin Birgit Schnieber-Jastram zu den erarbeiteten Ergebnissen.

28. Januar 2002

Gesprächsrunde „Elterncafe - Das bürgerliche Engagement"

Die Fortsetzung der 2001 erstmals stattgefundenen Gesprächsrunde zwischen Betroffenen, Interessenverbänden und Behörden setzte sich das Ziel, den persönlichen Informations- und Erfahrungsaustausch weiter aufzubauen.(2) Sind Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig, klärt der Arbeitgeber mit der zuständigen Interessenvertretung im Sinne des § 93, bei schwerbehinderten Menschen außerdem mit der Schwerbehindertenvertretung, mit Zustimmung und Beteiligung der betroffenen Person die Möglichkeiten, wie die Arbeitsunfähigkeit möglichst überwunden werden und mit welchen Leistungen oder Hilfen erneuter Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz erhalten werden kann. Soweit erforderlich wird der Werks- oder Betriebsarzt hinzugezogen. Die betroffene Person oder ihr gesetzlicher Vertreter ist zuvor auf die Ziele des betrieblichen Eingliederungsmanagements sowie auf Art und Umfang der hierfür erhobenen und verwendeten Daten hinzuweisen. Kommen Leistungen zur Teilhabe oder begleitende Hilfen im Arbeitsleben in Betracht, werden vom Arbeitgeber die örtlichen gemeinsamen Servicestellen oder bei schwerbehinderten Beschäftigten das Integrationsamt hinzugezogen. Diese wirken darauf hin, dass die erforderlichen Leistungen oder Hilfen unverzüglich beantragt und innerhalb der Frist des § 14 Abs. 2 Satz 2 erbracht werden. Die zuständige Interessenvertretung im Sinne des § 93, bei schwerbehinderten Menschen außerdem die Schwerbehindertenvertretung, können die Klärung verlangen. Sie wachen darüber, dass der Arbeitgeber die ihm nach dieser Vorschrift obliegenden Verpflichtungen erfüllt."

Die Veranstaltung befasste sich im Wesentlichen mit dem Kern der Vorschrift des § 84, SGB IX, der möglichst frühzeitig Interventionen bei Gefährdungen des Arbeitsplatzes vorsieht.

Die Veranstaltung sollte im Wesentlichen der Bewusstseinsbildung dienen.

21. Juni 2002

Informationsveranstaltung „Hamburg für Olympia"

Zu dieser Veranstaltung war Dr. Horst Meyer, Geschäftsführer von „Hamburg für Olympia 2012 GmbH", eingeladen. Dr. Meyer sollte interessierten Einzelpersonen und Interessenvertretern der Hamburger Behindertenorganisationen, den Selbsthilfegruppen und den Arbeitsgemeinschaften, die Planung und Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 2012 durch die Freie und Hansestadt Hamburg darstellen. Ziel der Veranstaltung war die Einbringung der Interessen der Hamburger Menschen mit Behinderung auf eine mögliche Teilnahme an diesem Ereignis und gleichzeitig schon bei der Planung der Olympia-Bewerbung auf Aspekte der Barrierefreiheit zu achten. Dr. Meyer wurde die Gelegenheit gegeben, die Konzeption der Olympia-Bewerbung im Bezug auf behinderte Menschen vorzustellen.

Die frühzeitige Information wurde positiv von den Organisationen wahrgenommen.

03. Juli 2002

Fortsetzung des Beratungskreis „Umsetzung des § 84, Abs. 2 SGB IX ­ Prävention"

Bei der Fortsetzung des Gesprächskreises zum Thema Umsetzung des §84, Abs. 2 SGB IX nahmen zusätzlich zu den Referenten des ersten Treffens im Mai 2002 auch

Jutta Nehls (BFW Hamburg) und

Heinz Fahrenkrog (BFW Hamburg) teil.

Diese informierten über das Projekt „Case Management" des BFW Hamburg. Die Vorstellung des Projektes diente als Impulsgeber für die weitere Diskussion der Umsetzung des § 84, SGB IX. 08. November 2002

Diskussionsveranstaltung „Barrierefreie Informationstechnik" im Berufsförderungswerk Hamburg

Mit Inkrafttreten des „Gesetzes zur Gleichstellung behinderter Menschen und zur Änderung anderer Gesetze" (Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) vom 15.05.2002 wird in Abschnitt 2 § 11 BGG barrierefreie Informationstechnik vorgeschrieben.

Zur Vorbereitung eines hamburgischen Landesgesetzes zur Umsetzung der Bestimmungen des Bundesgleichstellungsgesetzes wurde anlässlich dieser Veranstaltung mit Vertretern des Webportals www.hamburg.de erörtert, welche Anforderungen sich für Internetauftritte ergeben, damit die Vorschriften des Gesetzes umgesetzt werden können.

Arbeitsgemeinschaften der Schwerbehindertenvertretungen in der Hamburger Wirtschaft 26. November 2002

Veranstaltung „Sexualität und Behinderung" in der Katholischen Akademie

Die Veranstaltung „Sexualität und Behinderung" beschäftigte sich mit der Bedeutung von Sexualität für Menschen mit Behinderung. In Referaten und Arbeitsgruppen wurde sich mit den Wünschen und Problemen der sexuellen Identität behinderter Menschen auseinandergesetzt.

Zur Vorbereitung einer öffentlichen Diskussion über die Gewalt gegen behinderte Menschen, insbesondere gegen Mädchen und Frauen, wurde die Veranstaltung als grundlagenbildendes Symposium zur „Bedeutung von Sexualität für das Menschsein" durchgeführt.

Senatskoordinator Herbert Bienk und Senatorin Birgit Schnieber-Jastram (BSF) begrüßten dazu Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Psychologinnen und Psychologen, Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, Lehrerinnen und Lehrer, Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, Vertreter verschiedener Dienste und Ämter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten für behinderte Menschen und Betroffene aus Wohngemeinschaften.

In Grundsatzreferaten führten zunächst

Dr. Dorothee Bittscheidt (Universität Hamburg),

Dr. med. Willhelm Preuß (UKE),

Ralf Specht (Institut für Sozialpädagogik, Dortmund),

Martin Rösner (Leben mit Behinderung Hamburg),

Bärbel Mickler (ForUM e.V.) und

Doris Haake (People First e.V.) in die Thematik ein.

Zur Vorbereitung der Diskussion und des Erfahrungsaustausches wurden nach den Referaten neun Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen betreffend der Sexualität von behinderten Menschen gebildet.

Die Leitung der einzelnen Arbeitsgruppen wurde

Kalle Krott (Spastikerhilfe, Berlin),

Wimmi Commandeur (Spastikerhilfe Berlin),

Monika Meier (Ev. Stiftung Alsterdorf),

Gudrun Greb (Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte),

Nina de Vries (Sexualbegleiterin),

Sven Neumann (Leben mit Behinderung, Hamburg),

Bärbel Mickler (ForUM e.V.),

Ralf Specht, (Mitarbeiter Institut für Sexualpädagogik, Dortmund)

Birgit Seeberg (Leben mit Behinderung, Hamburg) und

Bernd Zemella (Ev. Stiftung Alsterdorf) übertragen

Die Veranstaltung schloss mit der Berichterstattung aus den Arbeitsgruppen und der Diskussion neugewonnener oder aktualisierter Erkenntnisse.

08. April 2003

Eröffnungsveranstaltung in der Handelskammer Hamburg zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung (EJMB)

Das EJMB wurde mit einer Eröffnungsveranstaltung in der Handelskammer Hamburg begleitet.

Die Veranstaltung wurde durch einen Vortrag von Senatorin Birgit Schnieber-Jastram, Präses der BSG, über die Grundlagen Hamburger Behindertenpolitik und die Ziele der Gleichstellung der Menschen mit Behinderung eröffnet. Anschließend überbrachte Klaus Becker von der LAG ein Grußwort.

Ein durch Bernd Seguin (NDR) moderiertes Podium, welches das EJMB aus Sicht behinderter Menschen beleuchten sollte, beendete die Veranstaltung.