Schwerbehindertenvertretungen in der Hamburger Wirtschaft

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen in der Hamburger Wirtschaft wurde unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters Ole von Beust im Hamburger Rathaus zum zweiten Mal der „Integrationspreis der Hamburger Schwerbehindertenvertretungen" verliehen. Die erste Verleihung fand am 12. Juni 2001 statt. Der Preis wird im Abstand von zwei Jahren verliehen.

Preisträger 2003 war das Unternehmen Dwenger & Grünthal Metallverarbeitung für seine Integration behinderter Arbeitnehmer in die Betriebsabläufe eines industriellen Unternehmens.

Zusätzlich zur Preisverleihung entschied sich die Jury in diesem Jahr dazu, dem Unternehmen Globetrotter Ausrüstungen ihre Anerkennung für die Integrierung geistig behinderter Menschen auszusprechen.

Diskussionsveranstaltung „Behindert sein im Alter"

Der Landesseniorenbeirat Hamburg und der Senatskoordinator luden in das Hamburg-Haus Eimsbüttel ein, um über die Bedürfnisse älterer Menschen in den Bereichen Mobilität, Barrierefreiheit und gesellschaftliche Teilhabe zu diskutieren.

Für die inhaltliche Ausgestaltung der Veranstaltung konnten

Senatorin Birgit Schnieber-Jastram (BSF) und Thea Woost (LSB15 Hamburg) gewonnen werden.

Ergänzt wurde die Veranstaltung durch einen Vortrag von Prof. Dr. Martin Bellermann (Ev. Fachschule Bochum). Durch diese Veranstaltung konnte erneut der enge Zusammenhang zwischen Behinderung und Mobilität deutlich gemacht werden.

09. September - 15. November 2003

Veranstaltungsreihe „Barrierefreies Hamburg - Was ist erreicht, was ist noch zu tun?"

Diese Veranstaltungsreihe wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Barrierefrei Leben e.V. und in Kooperation mit Behinderten-Arbeitsgemeinschaften, Verbänden, Selbsthilfegruppen, Schwerbehindertenvertretungen sowie allen Hamburger Bezirken durchgeführt. Die einzelnen Veranstaltungen fanden in zehn Einkaufszentren statt, die sich über das gesamte Hamburger Stadtgebiet verteilten.

Zentrales Thema der Veranstaltungen war die Barrierefreiheit in den einzelnen Bezirken Hamburgs. Ziel waren die Sensibilisierung und Information der Öffentlichkeit. Die Besucherinnen und Besucher wurden über Hilfsangebote informiert und erhielten die Gelegenheit, auf Missstände bzw. Defizite in den Bezirken hinzuweisen.

Die Kooperationspartner der Aktion waren:

Peter Nierhaus (Forum Nord für Menschen mit Behinderung e. V.),

Peter Heinrich (Behinderten-AG Harburg),

Klaus Becker (LAG),

Inge Jefimov (SoVD,Landesverband Hamburg),

Marina Marquardt (ARGE SBV),

Bernd Zabel (Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen der Hamburger Behörden und Dienststellen),

Helga Konther (Behinderten-AG Bergedorf),

Harry Weigel (Behinderten-AG Niendorf),

Peter Broll (Sozialverband VdK Hamburg),

Rainer Wilke (Behindertenforum Walddörfer) und

Thea Woost (LSB). Senator Mario Mettbach (BBV16) eröffnete die Veranstaltung im Einkaufszentrum Hamburger Straße.

Durch die Durchführung der Veranstaltung in den einzelnen Bezirken konnte eine bessere Wahrnehmung der Öffentlichkeit erreicht werden.

31. Oktober 2003

Fachtagung „Sport ist mehr als Bewegung - Behindertensport ist gelebte Integration" Zusammen mit dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg, dem Hamburger Sportbund und dem Deutschen Sportbund wurden auf dieser Veranstaltung im Haus des Sports drei Themenschwerpunkte diskutiert. Zu den Themen Rehabilitationssport, Integrationssport und Leistungssport bildeten sich im Rahmen der Veranstaltung drei Arbeitskreise.

Dazu begrüßten Senatskoordinator Herbert Bienk gemeinsam mit Senator Rudolf Lange, Präses der Behörde für Bildung und Sport, die Referenten Dr. Birthe Lang, Christian Schirmacher und Peter Richarz.

Mit dieser Veranstaltung wurde die Bedeutung des Sports für Menschen mit Behinderung unterstrichen.

04. November 2003

Tagung „Barrierefreies Internet - Jetzt umsetzen"

Auf der Grundlage der Diskussionsveranstaltung über barrierefreie Informationstechnik vom 18. November 2002 wurde zu einer weiteren Tagung unter der Überschrift „Barrierefreies Internet - Jetzt umsetzen" eingeladen. Als Referenten konnten

Prof. Dr.-Ing. Christian Bühler (Fernuniversität Hagen) und

Dipl.-Soz. Karsten Warnke (LAG) im Berufsförderungswerk Hamburg begrüßt werden. Im Rahmen dieser Veranstaltung fanden mehrere Preisverleihungen statt.

Der Senator-Neumann-Preis 2003 wurde durch Inge Jefimov vom Sozialverband Deutschland und Frau Senatorin Birgit Schnieber-Jastram, Präses der BSF, verliehen.

Der Preis des Vereines zur Förderung der musikalisch-künstlerischen Ausbildung begabter Kinder und Jugendlicher mit Behinderungen ging an Manuel Bernhardt. Prof. Dr. Irmgard Merkt (Universität Dortmund) hielt zu diesem Thema einen Vortrag.

Anschließend fand die Preisverleihung des Autorenwettbewerbs für Menschen mit und ohne Behinderungen statt. Der Festakt wurde durch Senatorin Birgit Schnieber-Jastram mit einem Jahresrückblick und einem Ausblick auf das Jahr 2004 beendet.

13. Mai 2004

Fachtagung „Barrierefreies Internet - gesetzliche Grundlagen und Verordnungen" im Berufsförderungswerk Hamburg

Die Veranstaltung diente der Vorbereitung der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik des für 2005 angestrebten Hamburgischen Gesetzes zur Gleichstellung behinderter Menschen.

In einem Forum für den Austausch von Erfahrungen und Informationen sollte vor allem geklärt werden, ob die für den Bund gültige Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik den besonderen Hamburgischen Gegebenheiten und Erfordernissen für eine Hamburger Verordnung entspricht oder ob Anpassungen oder Ergänzungen notwendig sind.

Karsten Warnke (Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e. V.) und Alexandra Heyng (Büro des Senatskoordinators) berichteten zunächst über eine vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Karl Hermann Haack, veranstaltete Tagung über gemeinsame Standards für eine barrierefreie Informationstechnik.

Im Anschluss daran referierten

Norbert Brackmann, (NDR),

Andreas Schulz (NDR) sowie

Till Heidemann, (Xplain GmbH),

Frank Johaenning (Xplain GmbH) über die barrierefreie Gestaltung der Internetpräsenz des NDR. Beendet wurde die Veranstaltung mit einer Diskussion über das Thema „Die Verordnung/en zum Gleichstellungsrecht ­ was entspricht den Erfordernissen, was sollte welchen Bedarfen angepasst werden?". Die Erkenntnisse dieser Veranstaltung wurden in die Diskussion des geplanten HmbGGbM18 eingebracht.

27. August 2004

Fachtagung „Wer verstehen will, muss verstehen können" im Berufsförderungswerk Hamburg

Die Fachtagung hatte das Ziel, die gesellschaftliche Situation schwerhöriger Menschen zu thematisieren. Insbesondere ging es dabei um die Anerkennung und Realisierung des Anspruchs schwerhöriger Menschen auf Gleichbehandlung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dabei sollten unterschiedliche Aspekte und Situationen schwerhöriger Menschen in den verschiedenen Lebensabschnitten berücksichtigt werden.

Über die spezifischen Situationen der unterschiedlichen Generationen referierten

Marina Marquardt (ARGE SBV),

Otto Klick-Weiler (BSG),

Johannes Eitner (Schule für Hörgeschädigte Hamburg),

Oliver Reim (Psychologe),

Uwe Kiesecker (BFW Hamburg),

Dr. med. Ulrich Bela (HNO-Arzt),

Jürgen Rombkowsky (Hörgeräte Fachinstitut Rombkowksy),

Heinz Behrens (Hörberatungs- und Informationszentrum Hamburg),

Claudia Eggert-Cruppa, (Hamburger Integrationsfachdienst),

Andreas Willrodt, (Hamburger Integrationsfachdienst).

Den Referaten und Erfahrungsberichten schloss sich eine Podiumsdiskussion an, die einen thematischen Querschnitt zu denThemen „Hörbehinderung in der Schule" sowie „Beruf und Alter" gaben und daraus mögliche Handlungsschritte aufzeigen sollten.

Aus dieser Fachtagung gründete sich die Arbeitsgruppe „Chancen für schwerhörige Menschen", deren Arbeit sich mit der Förderung von Menschen mit Hörbehinderung befasste.

Initiative „Einander begegnen - voneinander erfahren leben und arbeiten mit psychischer Beeinträchtigung"

Die Initiative „Einander begegnen - voneinander erfahren - leben und arbeiten mit psychischer Beeinträchtigung" wurde vom Senatskoordinator mit der Zielsetzung ins Leben gerufen, den vielen Beteiligten, die in die Problemlagen psychisch beeinträchtigter Menschen eingebundenen sind, durch die Schaffung eines Netzwerkes, dem Austausch über diesesThema zu erleichtern.

Das Spektrum dieser Akteure reichte dabei über Arbeitsgemeinschaften, Initiativen und Projekte, Selbsthilfeorganisationen, Beratungs- und Fachdienste, Krankenhäuser, Einrichtungen und Träger zur Förderung der beruflichen Integration, Rehabilitationsträger und Behörden bis hin zu den Betroffenen und ihren Angehörigen selbst. Die Initiative soll dazu beitragen, dass das Ziel einer gewollten psychosozialen Intervention sowie die Erhaltung und Förderung der alltagspraktischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten der betroffenen Menschen als Handlungsansatz zur Verbesserung der Situation psychisch beeinträchtigter Menschen etabliert wird.

Unter Einbeziehung der hierfür geworbenen Kooperationspartnern und der oben genannten Akteure wurde zunächst das weitere Vorgehen der Initiative in zwei Projektabschnitte geteilt.

Vom 09. bis 11. Juni 2005 wurde im ersten Projektabschnitt zur Realisierung der Pläne ein „Umschlagplatz für Erfahrungen und Informationen" mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm im Wandsbeker Einkaufszentrum Quarree durchgeführt. Diese Veranstaltung ermöglichte Interessierten und Betroffenen, Informationen zurThematik und über Hilfsangebote zu erhalten. Durch diese erste Veranstaltung konnte die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert werden.

Der zweite Projektabschnitt sah am 07. September und 29. September 2005 zwei Informationsveranstaltungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor. Dort wurde die Problematik von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung unter dem Aspekt der Arbeitswelt beleuchtet.

Die Veranstaltung für Arbeitgeber und Personalverantwortliche fand am 07. September 2005 im Hause von Hapag-Lloyd statt. Dr. Die zweite Veranstaltung für Betriebs- und Personalräte, Schwerbehindertenvertretungen, Gesundheitszirkel und -teams fand am 29. September 2005 im Haus der Diakonie Hamburg statt.

Senatskoordinator Herbert Bienk begrüßte als Redner

Karin Schürmann (Beiersdorf AG) und Hans-Werner Czerwinski (Bundesverband mittelständische Wirtschaft Nord) sowie als Referenten

Dr. Sabine Müller-Bagehl (Amt für Arbeitsschutz Hamburg),

Stefanie Krüger (Stadtwerke Hamburg),

Diedrich Machts (Stadtwerke Hamburg) sowie

Uwe Oentrich (DaimlerChrysler AG).

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine von Marina Marquardt und Michael Schweiger moderierte Podiumsdiskussion. Der von den Auftaktveranstaltungen der Initiative ausgehende Impuls sollte für weitere Veranstaltungen in den folgenden Jahren genutzt werden.

Die Auftaktveranstaltungen wurden in einer Dokumentation veröffentlicht.einander begegnen - voneinander erfahren" zusammengeschlossen.

Dieser tagt kontinuierlich und bereitete in diesem Jahr die Infobörse „die Seele kennt keine Kurzarbeit" im Wandsbeker Einkaufszentrum Quarree vor.

24. September 2005

Initiative „hören - verstehen - teilnehmen"

Im Berufsbildungswerk Hamburg fand diese Veranstaltung als Fortsetzung der Fachtagung „Wer verstehen will, muss verstehen können" aus dem Jahr 2004 im Rahmen der Initiative „hören - verstehen - teilnehmen" statt. Projektpartner war das Hamburger Hörberatungs- und Informationszentrum. Der Weg von hörbehinderten Menschen zum Ziel der beruflichen Qualifizierung, Teilnahme am Arbeitsleben, Herausbildung von Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit und damit der Teilhabe am LebeninderGesellschaftwurdebeleuchtete. DieVeranstaltungveranschaulichte die psychosoziale Situation schwer- oder fehlhörender Menschen.

DadurchsolltenMöglichkeitenzurFörderungundAusprägungvonKommunikations-, Sozial- und Handlungskompetenz hörbehinderter Menschen entwickelt werden.

Die Vorträge hielten

Beate Schneider (Integrationsamt),

Otto Klick-Weiler (Integrationsamt),

Ute Meyer (Hamburger Fachdienst),

Claudia Eggert-Kruppa (Integrationsfachdienst Hamburg),

Marina Marquardt und Klaus Becker (Arbeitsgemeinschaften der Schwerbehindertenvertretungen),

Jochen Steinhagen (Berufsbildungswerk Hamburg),

Uwe Kiesecker (BFW Hamburg),

Kirsten Heiseler (Agentur für Arbeit Hamburg),

Dr. Bruno Schmolke (HNO-Arzt),

Bettina Grundmann (Bund der Schwerhörigen e. V.),

Daniel Mende (Schriftdolmetscher) und

Anke Böttcher (Theodor-Wenzel-Haus).

Der Senatskoordinator veröffentlichte die Ergebnisse der Veranstaltung in der Broschüre „hören - verstehen - teilnehmen" mit Informationen über die „Lebens- und Wirkungsbereiche" von hörbehinderten Menschen jeglichen Alters. Die Nachfrage nach der Dokumentation war äußert stark.

06. September 2006

Tag der Begegnung im Tierpark Hagenbeck „Hagenbeck für alle!"

Auf der Bühne des großen Vogelteiches im Tierpark wurde mit dem Sozialverband Deutschland und dem Tierpark Hagenbeck ein Unterhaltungsprogramm mit Musik- und Theateraufführungen organisiert. „Hagenbeck für alle!" sollte für Begegnungen und gemeinsame Erlebnisse zwischen nichtbehinderten und behinderten Menschen ermöglichen und den Tierpark der Öffentlichkeit auf seinem Weg zur Barrierefreiheit unterstützen. Über 4.000 Besucherinnen und Besucher zählte derTierpark an diesem Tag.