Berufsoberschulen

Das Hamburger Institut für Berufliche Bildung hat die beruflichen Schulen aufgerufen, sich als Standort für eine Berufsoberschule zu bewerben. Dies haben viele Schulen mit großem Engagement getan. Mittlerweile hat das HIBB das Ergebnis verkündet.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

1. Wie viele berufliche Schulen haben sich an der Ausschreibung beteiligt (bitte die beruflichen Schulen namentlich nennen)?

Beworben haben sich für die vier Fachrichtungen der Berufsoberschulen (BOS) insgesamt 18 Schulen beziehungsweise Schulverbünde:

BOS-Sozialwesen: Schulverbund Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik Wagnerstraße ­ Fröbelseminar (FSP 1)/Berufliche Schule Uferstraße (W 2), Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik Altona (FSP 2), Berufliche Schule für Sozialpädagogik ­ Anna-WarburgSchule (W 3), Staatliche Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft (G 3)

BOS-Gestaltung: Schulverbund Berufliche Medienschule Hamburg-Eilbektal (G 5)/Berufliche Medienschule Hamburg-Wandsbek (H 8), Berufliche Schule Holz, Farbe, Textil (G 6)

BOS-Technik: Staatliche Gewerbeschule Energietechnik (G 10), Berufliche Schule Farmsen (G 16), Staatliche Gewerbeschule Metalltechnik mit Technischem Gymnasium (G 17), Staatliche Gewerbeschule Informations- und Elektrotechnik, Chemie- und Automatisierungstechnik (G 18), Staatliche Gewerbeschule Bautechnik (G 19)

BOS-Wirtschaft: Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Schlankreye (H 3), Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Weidenstieg (H 5), Berufliche Schule für Wirtschaft und IT City Nord (H 7), Schulverbund Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Wendenstraße (H 9)/Berufliche Schule für Wirtschaft und Steuern (H 12), Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Harburg (H 10), Berufliche Schule an der Alster (H 11), Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Kieler Straße (H 19)

2. Welche beruflichen Schulen sind ausgewählt worden (bitte die beruflichen Schulen namentlich nennen)? Ausgewählt wurden der Schulverbund FSP 1/W 2 (BOS-Sozialwesen), der Schulverbund G 5/H 8 (BOS-Gestaltung), die G 18 (BOS-Technik) und der Schulverbund H 9/H 12 (BOS-Wirtschaft).

3. Sind die Auswahlkriterien den beruflichen Schulen vorab genannt worden?

a. Wenn ja, bitte beifügen.

Ja. Im Rahmen der Interessenbekundung für eine Berufsoberschule wurden die Bewerber aufgefordert, folgende Aspekte im Rahmen eines schlüssigen Konzepts zu berücksichtigen: Überlegungen zur Ausgestaltung, Aufbau und Einführung eines von der Fachoberschule unabhängigen Profils der Berufsoberschule (als Vollzeitangebot und/oder Teilzeitangebot); konzeptionelle Eckpunkte zur räumlichen Umsetzung im Rahmen des Raumbestands; Eckpunkte zur Sicherstellung eines qualifizierten Lehrkörpers insbesondere im sprachlichen sowie im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich; Nachweis von Erfahrungen im Aufbau sowie der curricularen Ausgestaltung von Bildungsgängen; Eckpunkte zu einer individualisierten Förderung der Schülerinnen und Schüler unter besonderer Berücksichtigung der Bildungserwartungen von Hochschulen; Nachweis von Erfahrung in der Sicherung der Unterrichtsqualität durch Elemente eines Qualitätsmanagements (zum Beispiel Feedbackkultur, interne Evaluation); Eckpunkte eines Konzepts zur Evaluation des Bildungsgangs; Votum des Schulvorstands.

4. Wie setzte sich das Auswahlgremium zusammen?

Bitte die Namen der Mitglieder nennen.

a. Wer hat entschieden, wer Mitglied des Auswahlgremiums wurde?

Über die Beteiligung am Verfahren wurde nach Abstimmung zwischen den Abteilungen Steuerung und Beratung und Schulentwicklung und Bildungsplanung durch die Geschäftsführung des HIBB entschieden.

5. Die Vorschläge des Auswahlgremiums für die zukünftigen Standorte der BOS sollen von einer „Clearingstelle" geprüft und bestätigt worden sein.

a. Weshalb wurde diese „Clearingstelle" mit dieser Aufgabe beauftragt?

b. Waren auch Schulleiter/-innen Mitglieder dieser „Clearingstelle"?

c. Wenn ja, bitte die beruflichen Schulen der Schulleiter/-innen nennen.

Nach einer Verfahrensabsprache mit den Leitungen der berufsbildenden Schulen wird bei einer Neuzuordnung von Bildungsgängen die „Clearingstelle Personal und Schülerströme" zur Beratung der Schulaufsicht einbezogen. Zum Zeitpunkt der Befassung im Oktober 2010 waren die Schulleiterinnen beziehungsweise Schulleiter folgender berufsbildender Schulen Mitglieder der Clearingstelle: FSP 1, G 17, G 18, Staatliche Gewerbeschule Verkehrstechnik, Arbeitstechnik, Ernährung (G 20), H 9 und Staatliche Schule Gesundheitspflege (W 1).

6. Sind die abgelehnten beruflichen Schulen umfassend und einzelfallbezogen informiert worden?

a. Wenn ja, bitte erläutern.

7. Wer hat aus dem HIBB die abgelehnten beruflichen Schulen informiert?

Die jeweils zuständige Schulaufsichtsbeamtin beziehungsweise der Schulaufsichtsbeamte hat den im Auswahlverfahren nicht erfolgreichen Schulen angeboten, detaillierte Erläuterungen der getroffenen Auswahl und Begründungen für die Entscheidung zu geben. Von diesem Angebot haben folgende Schulen beziehungsweise Schulleitungen Gebrauch gemacht: FSP 2, G 3, G 6, G 10, G 19, H 3, H 5, H 7, H 10, H 11, H 19 und W 3. Außerdem wurden alle Schulleitungen auf der Schulleiter-Dienstbesprechung, die am 26. Oktober 2010 zeitnah nach der Benachrichtigung der Einzelschulen stattfand, durch die HIBB-Geschäftsführung informiert.