Dieser Anteil entspricht etwa 28 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs
Partizipation der Beschäftigten in Hamburger Kindertagesstätten (II) Kindertagesstätten sind für Chancengerechtigkeit und Teilhabe in der Gesellschaft von großer Bedeutung. In der vorschulischen Bildung wird der Grundstein gelegt für die spätere Berufslaufbahn und das Einkommen. Bei der Diskussion um Beteiligungsrechte und kulturelle Vielfalt ist nicht zuletzt auch die Lage der Beschäftigten und Auszubildenden in den Einrichtungen in den Blick zu nehmen. Nicht nur wegen ihrer Vorbildfunktion für die Kinder in Bezug auf die Vermittlung von Werten, sondern auch wegen ihres Erfahrungsschatzes, der notwendigen Repräsentanz in der internen Öffentlichkeit dieser Einrichtungen und ihrer Wirkung nach außen. Gemäß einer Sonderauswertung des Statistikamts Nord gab es Ende 2010 in Hamburg 515.
Menschen mit Migrationshintergrund. Dieser Anteil entspricht etwa 28 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs. Dies sollte sich auch in der Wirklichkeit der Hamburger Kitas wiederfinden. Für Hamburg existiert ein Handlungskonzept zur Integration von Zuwanderern aus dem Jahre 2006. In diesem Konzept werden unter anderem Sprachförderung, Bildung und Ausbildung als „strategisch wesentliche Felder" bezeichnet.
Vor diesem Hintergrund fragen wir den Hamburger Senat:
Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Nord wie folgt:
1. Die Beteiligungsquoten im Bereich der Beschäftigten in den Kindertagesstätten sind für Partizipation der Migranten/-innen von besonderer Bedeutung. Wie viele Beschäftigte gibt es in den Kitas zum 1.6.2011? Bitte aufschlüsseln nach Verbänden sowie nach Sozialpädagogen/-innen, Erziehern/-innen und Sozialpädagogischen Assistenten/-innen (SPA) sowie Geschlecht.
Ergebnisse zum Stichtag 1. Juni 2011 liegen dem Statistikamt Nord nicht vor. Aus der Erhebung über Kindertageseinrichtungen sind derzeit Angaben vom 1. März 2010 verfügbar.
Die Gesamtzahl der in Kindertageseinrichtungen beschäftigten Personen belief sich in Hamburg am 1. März 2010 auf 13. Eine Unterteilung nach Geschlecht und Berufsausbildungsabschluss existiert nur für das pädagogische und das Verwaltungspersonal. Die Anzahl der Sozialpädagoginnen/-pädagogen sowie Erzieherinnen/Erzieher ist der nachstehenden Tabelle zu entnehmen. Sozialpädagogische Assistenten/-innen werden in der Statistik nicht gesondert erfasst. Auswertungen für einzelne Verbände zu den in der Anfrage gewünschten Angaben liegen im Statistikamt Nord nicht vor, sondern müssten durch eine Sonderauswertung erzeugt werden, die in der für die Beantwortung der Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht erstellt werden kann.
2. Wie hoch sind die Anteile der Beschäftigten ohne deutsche Staatsangehörigkeit sowie der deutschen Staatsangehörigen mit Migrationshintergrund? Bitte auch nach Verbänden, Berufsgruppen und Geschlecht aufschlüsseln.
Statistische Angaben zum Migrationshintergrund, der Staatsangehörigkeit, einer Aussiedlereigenschaft oder der Herkunft der Beschäftigten in Hamburger Kindertagesstätten liegen nicht vor.
3. Wie viele Leitungskräfte gibt es?
a. Wie hoch sind die Zahl und der Anteil der Leitungskräfte ohne deutsche Staatsangehörigkeit?
b. Wie hoch sind die Zahl und der Anteil der Beschäftigten mit deutscher Staatsangehörigkeit mit Migrationshintergrund?
c. Wie hoch sind die Zahl und der Anteil der Frauen bei den Leitungskräften?
Am 1. März 2010 waren in den Kindertageseinrichtungen in Hamburg 790 Personen als vollständig freigestellte Leitungskräfte tätig. Darunter befanden sich 675 (85 Prozent) Frauen. Im Übrigen siehe Antwort zu 2.
4. Wie viele Hauswirtschaftskräfte gab es in den Kindertagesstätten zum 1.6.11?
a. Wie hoch ist hier der Anteil der Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit?
b. Wie hoch ist der Anteil der Aussiedler?
c. Wie hoch ist der Anteil der eingebürgerten Migrantinnen und Migranten?
d. Wie hoch ist der Anteil der Beschäftigten deutscher Staatsangehörigkeit mit Migrationshintergrund?
Bitte a. d. aufschlüsseln nach Verbänden.
Hauswirtschaftliches und technisches Personal wird nur als Gesamtgruppe in der Statistik der Kindertageseinrichtungen erfasst.
In den Kindertageseinrichtungen in Hamburg waren am 01. März 2010 im hauswirtschaftlichen und technischen Bereich 2.147 Personen tätig. Eine Unterteilung nach Ausländern, Aussiedlern, Eingebürgerten und Migrationshintergrund entsprechend der Fragestellung ist nicht möglich, da diese Merkmale statistisch nicht erfasst werden.
Auswertungen für einzelne Verbände zu den in der Anfrage gewünschten Angaben liegen im Statistikamt Nord nicht vor, sondern müssten durch eine Sonderauswertung erzeugt werden, die in der für die Beantwortung der Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht realisiert werden kann.
5. Wie viele Kita-Beschäftigte sind arbeitslos gemeldet (bitte Sozialpädagogen/-innen, Erzieher/-innen und Sozialpädagogische Assistenten/-innen getrennt aufführen sowie nach Geschlecht aufschlüsseln)?
6. Wie hoch ist der Anteil an den Arbeitslosen bei den Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit?
Siehe Anlage.
7. Gibt es eine Vereinbarung des Senates mit den Kita-Trägern, die den Landesrahmenvertrag abgeschlossen haben, zur „interkulturellen Öffnung" in den Kindertagesstätten?
Wenn ja, bitte die Vereinbarung als Anlage beifügen.
Wenn nein, warum nicht?
In der Stadt Leipzig zum Beispiel gibt es projekthaft Sprachmittler, die von der Stadt finanziert werden und als Honorarkräfte in den Kitas arbeiten, unter anderem um mit den Eltern auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen des Kita-Gutscheinsystems wäre diese Arbeit als mittelbare pädagogische Arbeit in die Gutscheine einzuarbeiten.
Eine besondere Vereinbarung hierzu gibt es nicht. Für Träger, die dem Landesrahmenvertrag „Kinderbetreuung in Tageseinrichtungen" beigetreten sind, ist die Umsetzung der „Hamburger Bildungsempfehlungen für die Bildung und Erziehung von Kindern in Tageseinrichtungen" verbindlich. Auf die Bedeutung und Einbeziehung kultureller und sprachlicher Vielfalt wird, insbesondere in den Kapiteln zu den Bildungsbereichen „Soziale und kulturelle Umwelt" sowie „Kommunikation und Sprache", in vielfältiger Form Bezug genommen. Anregungen zur praktischen Umsetzung in Bezug auf die kulturelle Öffnung, finden sich auch in den Darstellungen aller weiteren Bildungsbereiche.
Darüber hinaus wird mit dem Konzept der Eltern-Kind-Zentren die Integration und gleichberechtigte Teilhabe von allen Familien mit Kindern bis zum Schuleintritt an Bildungs- und Beratungsangeboten angestrebt. Mindestens 50 Prozent der Nutzer der aktuell 31 an Kitas angeschlossen Eltern-Kind-Zentren haben einen Migrationshintergrund. Ziel ist es, im Rahmen niedrigschwelliger Angebote Eltern anzusprechen, Tendenzen sozialer Isolation vorzubeugen und für die Inanspruchnahme früher Bildungsangebote, wie zum Beispiel den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, zu werben.
8. Stellt die Stadt Hamburg ebenfalls Mittel für eine solche Arbeit zur Verfügung?
Wenn ja, in welcher Form?
Wenn nein, warum nicht?
9. Plant der Senat, Mittel für eine solche Arbeit bereitzustellen?
Nein. Die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen ist nicht erforderlich. Im Rahmen der pauschalierten Entgelte des Kita-Gutscheinsystems obliegt es der Entscheidung der Träger, die Mittel bei Bedarf entsprechend einzusetzen.
10. Wie viele Auszubildende werden an den Fachschulen zurzeit ausgebildet? Bitte aufschlüsseln nach Fachschulen und nach den jeweiligen Ausbildungsgängen.