Wilhelmsburg

In Wilhelmsburg gibt es die Gewerbegebiete Rubbertstraße/Jaffestraße, Dratelnstraße, Mengestraße, Pollhornbogen, Am Veringhof, Hafenrandstraße, Seegelkenkehre.

Auf der Veddel gibt es das Gewerbegebiet Veddeler Bogen. Weiterhin wird das gesamte Gebiet der Peute gewerblich genutzt (Hafengebiet).

In Georgswerder gibt es die Gewerbegebiete Harburger Chaussee/Schlenzigstraße/Stenzelring und Georgswerder Bogen.

Über die Branchenstruktur der Gewerbe- und Industriegebiete liegen der zuständigen Behörde keine detaillierten Erkenntnisse vor. Zu den Entwicklungsperspektiven und der Eigentümerstruktur der Industrie- und Gewerbeflächenpotenziale siehe Antwort zu Frage 3.9

Wie stellt sich die Situation jeweils in Wilhelmsburg, der Veddel, der Peute und Georgswerder hinsichtlich freier Grundstücke für Gewerbe dar? Welche Konversionsflächen gibt es?

Es sind folgende freie Industrie- und Gewerbeflächen in der Datenbank „Gewerbeflächenpotenziale" der zuständigen Behörde erfasst. Private Gewerbeflächenpotenziale, die zum Beispiel nur kurzfristig leer stehen, können nicht laufend aktuell erfasst werden. in der Gemarkung Veddel/Peute sind es 0,6 Hektar. In Obergeorgswerder hat die HPA keine Flächen.

Konversionsflächen sind Flächen, für die die bauliche Nutzung geändert werden soll.

Es gibt gegenwärtig keine Konversionsflächen, die für eine gewerbliche Nutzung entwickelt werden sollen.

3.10 Wie viel Gewerbefläche in städtischen Immobilien/auf städtischen Grundstücken steht jeweils in Wilhelmsburg, der Veddel, der Peute und Georgswerder zur Verfügung?

Im Portfolio der durch die Sprinkenhof AG verwalteten städtischen Gewerbeobjekte befinden sich derzeit auf der Veddel etwa 3.248 m² vermietbare Gewerbeflächen und etwa 20.123 m² auf unbebauten Grundstücken. In Wilhelmsburg sind etwa 9.704 m² vermietbare Gewerbeflächen und etwa 866.933 m² auf unbebauten Grundstücken vorhanden. Die Peute und Georgswerder sind in den Berechnungen für den Stadtteil Wilhelmsburg jeweils enthalten.

Darüber hinaus stehen in Wilhelmsburg etwa 15,1 ha an nicht an den Dienstleister Sprinkenhof AG vergebene Gewerbeflächen zur Verfügung. Zudem verfügt die HPA in der Gemarkung Veddel/Peute über rund 51 ha und in der Gemarkung Wilhelmsburg über rund 94 ha an Gewerbeflächen im Hafengebiet.

3.11 Wo befinden sich in Wilhelmsburg Containerbetriebe? Bitte kartografisch und tabellarisch darstellen.

3.12 Ist der Containerbetrieb an der Jaffestraße mittlerweile verlagert worden?

Wenn ja, wohin?

Wenn nein, warum nicht?

Der Mieter des Grundstücks Jaffestraße 14 nutzt die Fläche als Containerdepot und Spedition/Packstation und sucht derzeit Ausweichflächen in der Nähe des Hafens.

Der Mieter des nördlich angrenzenden Grundstücks nutzt die Fläche zur Lagerung, Wartung und Reparatur von Containern und Chassis, Containeran- und -verkäufe und Containerumfuhr sowie für die Logistikdienstleistung. Dieser Containerbetrieb ist bisher mangels geeigneter Ersatzflächen nicht verlagert worden. Derzeit stehen im Hafen beziehungsweise in Hafennähe keine geeigneten Flächen zur Verfügung, die dem Betrieb als Ersatzstandort angeboten werden könnten.

3.13 Wie hoch ist die durchschnittliche Gewerbemiete/Pacht in städtischen und privaten Immobilien/für städtische und private Gewerbegrundstücke jeweils in Wilhelmsburg, der Veddel, der Peute und Georgswerder?

Der derzeit durchschnittliche monatliche Mietzins auf der Veddel beträgt für bebaute Gewerbeflächen 5,67 Euro/m² netto-kalt und für unbebaute Gewerbeflächen etwa 0,45 Euro/m².

In Wilhelmsburg liegt der Mietzins für bebaute Gewerbeflächen bei etwa 4,82 Euro/m² netto-kalt und für unbebaute Gewerbeflächen bei etwa 0,11 Euro/m². Die Peute und Georgswerder sind in den Berechnungen für den Stadtteil Wilhelmsburg jeweils enthalten.

Es wird darauf hingewiesen, dass die angegebenen Nettokaltmieten in den einzelnen Stadtteilen von der Nutzung, der Lage und den Rahmenbedingungen des Mietvertrags abhängig sind und daher kein Abbild der konkreten Situation darstellen können.

3.14 Wie viele Quadratmeter leer stehende Büroflächen gibt es jeweils in Wilhelmsburg, der Veddel, der Peute und Georgswerder?

Angaben darüber, wie viele Quadratmeter leer stehende Büroflächen vorhanden sind, liegen dem Statistikamt Nord nicht vor.

3.15 Welche Einzelhandelsgeschäfte in welchen Branchen sind in Wilhelmsburg und auf der Veddel vorhanden? Wie hat sich hier das Angebot in den letzten zehn Jahren entwickelt?

Erhebungen über die vorhandene Einzelhandelsstruktur in Wilhelmsburg und auf der Veddel werden von der zuständigen Behörde nicht geführt beziehungsweise sind dieser nicht bekannt.

3.16 Gibt es in allen Bereichen des Stadtteils ein ausreichendes Nahversorgungsangebot beziehungsweise wo werden Defizite gesehen?

Ob es Engpässe bei der Nahversorgung in Wilhelmsburg und auf der Veddel gibt, wird derzeit im Bezirk geprüft. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Welche überörtlichen Einzelhandelsangebote gibt es in Wilhelmsburg und auf der Veddel?

In Wilhelmsburg und auf der Veddel gibt es keine überörtlichen Einzelhandelsangebote.

Im System der zentralen Standorte, dass dem Hamburger Flächennutzungsplan zugrunde liegt, ist Wilhelmsburg als Stadtteilzentrum (C-Zentrum) eingestuft. Die Rolle der Stadtteilzentren im hierarchisch gegliederten Zentrensystem ist eine gleichmäßige, günstige Versorgung aller Einwohner zur Deckung des kurz- und mittelfristigen Bedarfs. Hierfür bietet das Stadtteilzentrum Wilhelmsburg, insbesondere das Wilhelmsburger Einkaufszentrum (WEZ), für den Bereich der Elbinsel ein angemessenes Angebot.

Das Marktgebiet ist weitestgehend auf die Elbinsel beschränkt, vor allem aufgrund der Lage zwischen zwei höherrangigen Zentren (Hamburger City als A-Zentrum und Harburg als B-Zentrum). Angebote des gehobenen und des langfristigen Bedarfs sollen in diesen Zentren abgedeckt werden.

3.18 Wie stellt sich die wirtschaftliche Situation des Einzelhandels in Wilhelmsburg und auf der Veddel dar?

Zur wirtschaftlichen Situation des Einzelhandels in Wilhelmsburg und Veddel kann das Statistikamt Nord keine Angaben machen, da bei den Handelsstatistiken auf der Grundlage von Stichproben bundesweit ausschließlich Länderergebnisse produziert werden können.

3.19 Welche Maßnahmen und Projekte zur Stärkung der lokalen Ökonomie wurden in den letzten fünf Jahren in Wilhelmsburg und auf der Veddel geplant und umgesetzt beziehungsweise welche wurden nicht umgesetzt und warum?

Zahlreiche im Rahmen der IBA entstehende, dem Leitthema „Kosmopolis" zuzuordnende Projekte zielen auf die Stärkung der lokalen Ökonomien ab. Zu nennen sind hier beispielhaft folgende Projekte: Veringhöfe Nord - Kreatives Zentrum (Veringhof 23): Ziel ist die Ansiedlung von Betrieben der kreativen Ökonomien, Kunst- beziehungsweise Kulturschaffenden als Impulsprojekt für die weitere Entwicklung der städtischen Flächen am Veringkanal.

Welt-Gewerbehof:

Durch flexible Moduleinheiten wird eine funktionale und städtebauliche Aufwertung des vorhandenen Kleingewerbestandorts angestrebt, um eine nachhaltige Sicherung und Weiterentwicklung der kleinteiligen ökonomischen Einheiten zu ermöglichen.

Durch die Förderung mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und durch die Preisgestaltung bei der Vermietung der Gewerbeeinheiten sollen Verdrängungsprozesse unterbunden und die lokale Ökonomie gestärkt werden.

ESF-Projekt: „Ökonomie im Quartier"­ Unternehmer ohne Grenzen e.V.:

Das ESF-Projekt wird seit dem 1. Januar 2008 im Sonderfördergebiet Wilhelmsburg durchgeführt und endet nach zweiter Verlängerung zum 31. Dezember 2012. Zielsetzung des Projekts ist die Förderung der lokalen Ökonomie mit Schwerpunkt „migrantische Ökonomie" in der Elbinselregion durch Informations- und Beratungsangebote für Betriebsinhaber/-innen und Existenzgründer/-innen sowie durch den Aufbau lokaler Netzwerke. Zielgruppe des Projekts sind kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründer/-innen, insbesondere mit migrantischem Hintergrund in Wilhelmsburg und Veddel. Ziel des Projekts ist es, die mit der Stadtteilentwicklung einhergehenden strukturellen Veränderungsprozesse für die Qualitätssteigerung und Verstetigung von Existenzgründungen, die Sicherung und Stärkung der wirtschaftlichen Existenz von migrantischen Klein- und mittleren Unternehmen sowie zur Erhöhung der Angebotsvielfalt und Angebotsqualität im Einzelhandels- und Dienstleistungsbereich zu nutzen.