Wohnungsbau Vertrag mit Hamburg: Bezirk Harburg
Die Wohnungsbauoffensive sieht für den Bezirk Harburg jährlich das ambitionierte Ziel von 700 Wohneinheiten vor. Prämisse der Wohnungsbauoffensive sollte es sein, möglichst wenig freie Flächen zu verbrauchen, stattdessen Leerstände zu beseitigen sowie Brach- und Konversionsflächen zu nutzen.
Umso erstaunlicher ist es, dass in den Straßen Zehntland und Flutende im Bezirk Harburg ganze Häuserzüge leer stehen und verkommen, die in der Verwaltung der SAGA GWG sind.
Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:
Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften von SAGA GWG wie folgt:
1. Haben der Senat oder die zuständige Behörde Kenntnis über den Zustand der von der SAGA GWG verwalteten Gebäude in den Straßen Zehntland und Flutende?
Wenn ja, was gedenkt er dagegen zu unternehmen?
Wenn nein, warum nicht?
Bei den von der Freien und Hansestadt Hamburg mit Wirkung zum 1. Januar 1997 von SAGA GWG angekauften Objekten handelt es sich um Nachkriegsbehelfsheime in Schlichtbauweise ohne Estrichfußboden und mit Gemeinschaftstoiletten, ohne Bad und mit Ofenheizung. Im Übrigen siehe Antwort zu 6. Der Senat hat sich hiermit nicht befasst.
2. Sind die Gebäude der SAGA GWG Bestandteil des Wohnungsbauprogramms?
Die Flächen der SAGA GWG Zehntland/Flutende sind im Entwurf des Harburger Wohnungsbauprogramms 2012 mit 30 WE enthalten. Im Übrigen siehe Antwort zu 6.
3. Welche baulichen Rahmenbedingungen gelten für den entsprechenden B-Plan?
Es gilt der Baustufenplan Harburg von 1954 mit der Ausweisung Wohngebiet eingeschossig, offene Bauweise, maximal zwei WE/Haus und teilweise Industriegebiet; in Verbindung mit der Baupolizeiverordnung vom 8. Juni 1938. Folgeeinrichtungen einer Wohnnutzung wie Stellplätze wären im Bereich der Industriegebietsausweisung möglich.
4. Handelt es sich um ein Wohn- oder Mischgebiet?
Es handelt sich um ein Wohngebiet. Der Flächennutzungsplan stellt gemischte Bauflächen dar. Der Entwurf des Räumlichen Leitbilds bezeichnet das Gebiet als Urbanisierungszone mit dem Ziel der Mobilisierung von Wohnbaupotenzialen.
5. Welche Geschosszahl ist im B-Plan festgelegt?
Siehe Antwort zu 3.
6. Welche Planungen bestehen für die Gebäudezüge in den Straßen Zehntland und Flutende? Ist ein Abriss und Neubauvorhaben geplant?
Wenn ja, wie stellen sich der Senat oder die zuständige Behörde die Ausgestaltung vor?
Bei SAGA GWG gibt es derzeit Überlegungen zur weiteren Verwendung der Grundstücke. Diese Überlegungen schließen auch einen möglichen Abbruch und verschiedene Arten von Neubau von Wohnungen ein. Da die internen Planungen hierzu noch nicht abgeschlossen sind, sind gegenwärtig hierzu keine weitergehenden Angaben möglich.
7. Wie viele Wohneinheiten gibt es momentan in den Straßen Zehntland und Flutende? Wie viele davon werden momentan genutzt?
Von 41 Wohneinheiten sind aktuell noch zwei vermietet.
8. Wie viele Wohneinheiten sind bei einem Neubau in den Straßen Zehntland und Flutende geplant?
Siehe Antwort zu 6.
9. Wird eine Umwandlung in Wohnunterkünfte für Zuwanderer und Obdachlose als Erweiterung der Unterkunft Wetternstraße angedacht?
Nein.
10. Wenn ja, wie ist diese mit der Anwohnerschaft sozial vertretbar?
11. Welche Aktivitäten und Initiativen sind seitens des Senates zur Wahrung der sozialen Balance der Anwohner und der dort angesiedelten Obdachlosen und Zuwanderer geplant?
Entfällt.