Von welcher Dauerhaftigkeit sind diese Gründungen Bitte nach Geschlecht und Branche aufschlüsseln

7. Existenzgründungen aus der Sozialhilfe

Bei einer Förderung nach § 30 BSHG können Sozialhilfeempfänger/innen einmalige und laufende Hilfen zur Existenzgründung erhalten.Wie viele Anträge auf diese Hilfen wurden seit 1990 gestellt (getrennt nach Geschlecht)?

Die Zahl der Antragstellungen wird statistisch nicht erfaßt.

Wie viele dieser Anträge wurden bewilligt? (Bitte nach Geschlecht und Branche aufschlüsseln.) Bewilligungen nach § 30 BSHG werden seit Oktober 1995 erfaßt; der zur Zeit aktuell verfügbare Monat ist der April 1999, diese Statistik wird regelmäßig fortgeschrieben.

Von welcher Dauerhaftigkeit sind diese Gründungen? (Bitte nach Geschlecht und Branche aufschlüsseln.)

Zur Dauerhaftigkeit der Existenzgründungen, die aus Sozialhilfemitteln unterstützt werden, können keine Angaben gemacht werden.

Wie wird über diese Möglichkeit informiert?

Die bezirklichen Sozialämter beraten im Rahmen ihrer Beratungspflicht nach dem BSHG.

8. Existenzgründungen im Handwerk

Wie haben sich die Unternehmensgründungen im Hamburger Handwerk (Handwerksrolle A und B) seit 1990 entwickelt? (Bitte aufgeschlüsselt nach den einzelnen Bereichen und Geschlecht.)

Wie stellt sich das Verhältnis zwischen Meister/innenprüfungen und Neugründungen seit 1990 in Hamburg dar? (Bitte für Männer und Frauen getrennt angeben.)

Hierzu wird auf die Anlagen 8.1 und 8.2 verwiesen.

Voraussetzung für die Gründung eines eigenen Betriebes ist die Meister/innenprüfung. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit von Ausnahmeanträgen. Wie viele Ausnahmeanträge wurden seit 1990 in Hamburg gestellt, und wie viele wurden davon genehmigt? (Bitte für Männer und Frauen getrennt angeben.B. Befristungen, einer nachträglichen Meister/innenprüfung, Beschränkungen auf Tätigkeiten in der Handwerksrolle A, versehen? (Bitte für Männer und Frauen getrennt angeben.) Ausnahmebewilligungen können unbefristet bzw. befristet erteilt werden. Bei Befristungen wird die erfolgreiche Nachholung der Meisterprüfung gefordert. Beschränkungen auf Teiltätigkeiten aus Berufsbildern werden in den letzten Jahren verstärkt beantragt und erteilt. Angaben über Ausnahmeanträge nach Einschränkungen liegen nicht vor.

Welche Gründe müssen vorliegen, um eine Ausnahmegenehmigung in Hamburg erteilt zu bekommen?

Gründe für die Erteilung einer Ausnahmebewilligung können sein die Übernahme eines bestehenden Betriebes, die Unzumutbarkeit der Ablegung der Meisterprüfung infolge des Alters, die Ablegung einer Industriemeisterprüfung als Einstieg in eine Ausnahmebewilligung.

Wie beurteilt der Senat die Überlegung, zukünftig die Meister/innenprüfung im Anschluß an die Existenzgründung zuzulassen (z.B. Meister/innenprüfung spätestens zehn Jahre nach der Firmengründung nachweisen)?

Derzeit werden keine Überlegungen angestellt, Meisterinnenprüfungen nach spätestens zehn Jahren nach Firmengründung nachzuweisen. Die bestehende Regel ist, dass bei Befristungen zwei Jahre genehmigt werden und in Ausnahmefällen dann wiederum eine Verlängerung um ein bzw. zwei Jahre möglich sein kann.

Wie stellt sich das Genehmigungsverfahren für Reisehandwerker/innen in Hamburg dar?

Reisegewerbekarten sind grundsätzlich bei den Bezirks- und Ortsämtern zu beantragen. In Ausnahmefällen wird eine Reisegewerbekarte nur dann erteilt, wenn gleichzeitig eine Eintragung in der Handwerksrolle besteht wie z. B. in den Gesundheitsberufen.

Wie viele Anträge auf Zulassung als Reisehandwerker/in wurden seit 1990 in Hamburg gestellt und wie viele davon genehmigt? (Bitte nach Handwerksarten und Geschlecht getrennt darstellen.) Anträge auf Zulassung als Reisehandwerker und Reisehandwerkerin liegen nicht vor.

Welche wirtschaftliche Bedeutung mißt der Senat dem Reisehandwerk in Hamburg zu?

Der Senat hat sich mit dieser Frage bisher nicht befaßt.

8.10. Wie viele ausländische Handwerker/innen, ohne deutsche Meisterprüfung, haben sich in Hamburg mit einem eigenen Betrieb seit 1990 niedergelassen? (Bitte nach Handwerksbereichen und Geschlecht darstellen.) Angaben über Existenzgründungen ausländischer Handwerker und Handwerkerinnen ohne Meisterprüfung liegen nicht vor.

8.11. Wie hoch ist der Anteil der Existenzgründungen im Handwerk an den Hamburger Wirtschaftsförderprogrammen? (Bitte Gesamtförderfälle und Anteil Handwerk ­ jeweils getrennt nach Geschlecht ­ seit 1990 darstellen.)

Die Anzahl der geförderten Existenzgründungen durch Bürgschaften der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg GmbH wird erst seit 1996 statistisch erfaßt. Eine geschlechterspezifische Erfassung der Förderfälle erfolgt in den Wirtschaftsförderungsprogrammen nicht.

Darüber liegen keine besonderen Erkenntnisse vor.

9. Gewerbehöfe und Existenzgründungen in Hamburg

Wie viele Gewerbehöfe sind seit 1990 in Hamburg entstanden? (Bitte nach Jahren und Stadtteilen und ggf. nach Gewerbeart differenziert darstellen.)

Wie viele Gewerbehöfe seit 1990 in Hamburg entstanden sind, ist der zuständigen Behörde nicht bekannt. Auskunft kann über die Gewerbehöfe gegeben werden, an deren Bau sich die Wirtschaftsbehörde mit finanziellen Mitteln aus dem Gewerbebrachenprogramm beteiligt hat.

Ziel des Gewerbebrachenprogramms ist die Aktivierung von städtischen Gewerbebrachen/Industrieanlagen in zentralen Lagen der Stadt für kleine und mittlere Betriebe sowie Existenzgründer zu Prei11 sen im unteren Bereich des Marktes und zur Bekämpfung von Verdrängungsprozessen sowie Unterstützung verdichteter und gemischter Nutzungsformen. Es handelt sich nicht um ein Finanzierungshilfeprogramm für private Immobilienunternehmer oder Subventionen zugunsten von Gewerbebetrieben, sondern um Eigenkapitalbereitstellung für Investitionen städtischer Immobiliengesellschaften.

Informationen über die Belegung und Auslastung der bisher an den Markt gegangenen „städtischen" Gewerbehöfe werden einmal jährlich im Rahmen einer Erfolgskontrolle von den Gewerbehofbetreibern erfragt.

Seit 1990 hat sich die Wirtschaftsbehörde mit dem Gewerbebrachenprogramm am Bau der folgenden Gewerbehöfe beteiligt:

­ Vehringhof in Hamburg-Wilhelmsburg, seit 1995 am Markt, allgemeiner Gewerbehof.

­ Friesenweg in Hamburg-Altona, seit 1996 am Markt, allgemeiner Gewerbehof.

­ Behringstraße in Hamburg-Altona, seit 1996 am Markt, als allgemeiner Gewerbehof entstanden, inzwischen zum Themengewerbehof Haus der Multimediaproduzenten nachgerüstet.

­ Zirkushof in Hamburg-Bergedorf, seit 1999 am Markt, allgemeiner Gewerbehof mit der Möglichkeit, auch Teileigentum zu erwerben, Gemeinschaftsprojekt von Wirtschaftsbehörde und Stadtentwicklungsbehörde.

­ Existenzgründeretage in der Rinderschlachthalle, Nähe U-Bahnhof Feldstraße, seit 1998 am Markt, errichtet nach den Bedingungen des Gewerbebrachenprogramms aus Haushaltsmitteln der Stadtentwicklungsbehörde.

­ Internet-Factory in Hamburg-Altona, Barnerstraße, Themengewerbehof ­ Softwarezentrum ­ seit 1. November 1999 am Markt.

Wie hoch ist der Anteil der Existenzgründer/innen an den jeweiligen Gewerbehöfen? (Bitte aufgeschlüsselt nach Geschlecht und Branchen angeben, mit Anzahl der Beschäftigten.)Wie groß ist die Fluktuation und die Zahl/der prozentuale Anteil derjenigen, die scheitern?

Tabelle 5

Anteil an Existenzgründerinnen und Gewerbehof Existenzgründern Branche Fluktuation Vehringhof 6 Firmen mit Handwerker und 4 Firmen, alle wegen 10 Arbeitsplätzen dienstleistungs- Geschäftsaufgabe Friesenweg 2 Betriebe mit orientierte Betriebe keine 6 Arbeitsplätzen Haus der Multimedia- Medienbetriebe und gelegentlich wegen Verproduzenten dienstleistungs- größerungsbedarf wachsenorientierte Betriebe der Firmen Zirkushof 2 Betriebe mit Handwerker und keine, da erst 1999 an den 5 Arbeitsplätzen dienstleistungs- Markt gegangen orientierte Betriebe Existenzgründeretage 23 Betriebe mit Dienstleistungs- 10 Betriebe, davon zwei in der Rinder- 35 Arbeitsplätzen orientierte Betriebe Drittel wegen Vergrößerung, schlachthalle ein Drittel wegen Geschäftsaufgabe Internet-Factory 3 Betriebe mit Internet und Software zur Zeit noch keine, erst ab 5 Arbeitsplätzen 1. November 1999 am Markt

Es erfolgt keine Abfrage nach Geschlecht.

Nach Auskunft des Gewerbehofbetreibers bei Erstbelegung rund 20 Prozent. Danach keine weiteren Erhebungen mehr.

Wurden gezielt Gewerbehöfe für Existenzgründungen konzipiert, wenn ja, wie stellt sich das Konzept dar und wie erfolgreich waren diese Konzepte?

Ja, der Gewerbehof „Existenzgründeretage in der Rinderschlachthalle". Es handelt sich hierbei um ein Pilotprojekt (Wirtschaftsbehörde stellte Know-how des Gewerbebrachenprogramms und Stadtentwicklungsbehörde Haushaltsmittel zur Verfügung) mit einem reinen Existenzgründerzentrum, welches seit 18 Monaten am Markt ist und inzwischen auch zu 100 Prozent ausgelastet ist.

Grundsätzlich strebt die zuständige Behörde in ihren Gewerbehofprojekten eine Mischung zwischen Existenzgründungen und bestehenden Betrieben an, da hierdurch positive Impulse (Know-how-Transfer) an die jungen Unternehmen weitergegeben werden können.

Welche neuen Gewerbehöfe mit welchen Konzepten sind zur Zeit in Planung und werden wann fertiggestellt?

Die Entwicklung und die Nachfragen bei den Gewerbehöfen zielen auf „Gewerbehöfe mit Konzepten", die Marktlücken aufgreifen (z.B. Verkauf von Eigentumsanteilen und Branchenzentren).