Lücke im Ring 3 zwischen Höltigbaum und dem Ende der K 80

Gute und kurzeTangentialverbindungen sind für denWirtschaftsstandort Hamburg und zur Entlastung des innerstädtischen Straßennetzes von großer Bedeutung und leisten außerdem einen Beitrag zur Verbesserung unserer Umwelt durch Reduzierung der vom Kraftfahrzeugverkehr verursachten Schadstoffimmissionen.

Im äußeren Straßenring (Ring 3) fehlt im Osten von Hamburg noch die Weiterführung von der Straße Höltigbaum über eine neue Anschlußstelle der BAB1 zum heutigen Ende der K 80 in Barsbüttel/Willinghusen an der Stemwarder Landstraße. In älteren Planungen war diese Weiterführung vorgesehen und ist auch heute noch in Stadtplänen als projektierte Verbindung zu finden.

Die geplante Weiterführung des äußeren Straßenrings (Ring 3) im Nordosten Hamburgs ist im Flächennutzungsplan in seiner Neubekanntmachung vom Oktober 1997 dargestellt.

In Schleswig-Holstein sind die Planungen zur Anbindung der Kreisstraße K 80 an die Autobahn A1 weitergeführt worden. Dabei ist berücksichtigt, dass eine Fortsetzung nach Norden möglich ist.

Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt.

1. Wie viele Kilometer würde die einmal angedachte direkteVerbindung zwischen Höltigbaum und dem heutigen Ende der K 80 kürzer sein als die jetzige Verbindung über Stemwarde und Braak?

Rund 5,1 km.

2. In dem 1995 vorgestellten Entwurf einerVerkehrsentwicklungsplanung für Hamburg ist vorgesehen, dass die K 80 nach Norden bis zur BAB1 verlängert werden soll. Wie viele Kilometer würde dann die Verbindung von der K 80 über die BAB1, Anschlußstelle Stapelfeld und Sieker Landstraße zum Höltigbaum kürzer sein als die derzeitige Verbindung über Stemwarde und Braak?

Rund 0,3 km.

3. Wie viele Kilometer würde die Strecke vom Höltigbaum über die einmal angedachte neue Anschlußstelle der BAB 1 zum Autobahnkreuz Hamburg-Ost kürzer sein als die heutigeVerbindung über die Sieker Landstraße und Anschlußstelle Stapelfeld?

Rund 4,9 km.

4. Wie hoch ist die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke auf der Strecke Höltigbaum­ Ende der K 80? Wenn entsprechende Verkehrszählungen nicht vorliegen, wie hoch schätzt der Senat die durchschnittliche Benutzung dieser Strecke?

5. Wie hoch ist die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke auf der Strecke Höltigbaum­ Anschlußstelle Stapelfeld BAB1­Autobahnkreuz Hamburg-Ost?Wenn entsprechendeVerkehrszählungen nicht vorliegen, wie hoch schätzt der Senat die durchschnittliche Benutzung dieser Strecke?

Nach Ergebnissen der Straßenverkehrszählung 1995 in Schleswig-Holstein betragen die durchschnittlichen Verkehrsflächen (DTV) auf den Straßenabschnitten

­ Bundesstraße B 435 zwischen Landesgrenze und BAB A1 rund 22 000 Kfz/Tag

­ Kreisstraße K 96 südlich Braak rund 12 000 Kfz/Tag

­ Landesstraße L 222 zwischen Stellauer Hauptstraße und Stemwarde rund 13 000 Kfz/Tag

­ Bundesautobahn A 1 zwischen Anschlußstelle Stapelfeld und Kreuz Hamburg-Ost rund 67 000 Kfz/Tag

6. Um wie viele Tonnen NOx, HC sowie CO könnte unsere Umwelt unter Zugrundelegung der durchschnittlichen Verkehrsstärken (ggf. geschätzt) entlastet werden, wenn die Lücke im Ring 3 zwischen Höltigbaum und der K 80 geschlossen werden würde?

Eine Verkehrs- bzw. Emissionsprognose für die genannte Verbindung liegt nicht vor.

7. Unter welchen Voraussetzungen ist der Senat bereit, in der immer wieder angekündigten Verkehrsentwicklungsplanung für Hamburg sowie in entsprechenden Planungen die Schließung der genannten Lücke im Ring 3 vorzusehen und sich hierfür in Verhandlungen mit Schleswig-Holstein einzusetzen?

8. Teilt der Senat meine Auffassung, dass die Schließung der Lücke im Ring 3 ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Förderung der Wirtschaft durch Vermeidung unnötiger Umwege ist und zur Reduzierung der Schadstoffbelastung der Luft beitragen würde? Wenn nein: Warum nicht?

Eine Voraussetzung für die Schließung der genannten Lücke im Ring 3 ist ein Konsens zwischen allen Betroffenen, z. B. Bezirk Wandsbek, Landkreis Stormarn. Der ist bisher nicht erreicht. Isoliert aus der Sicht der Wirtschaft wäre die Schließung positiv zu beurteilen. Es sind darüber hinaus aber noch weitere Aspekte wie z. B. Umweltbelange und Anliegerbetroffenheit zu beachten.