Resozialisierungs-Projekt auf der Hybriden-Insel North Uist

Betreff: Resozialisierungs-Projekt auf der Hybriden-Insel North Uist

Die Zeitung „Die Welt" berichtet am 22. November 1999 im Hamburg-Teil auf Seite 41 unter der Überschrift „Hamburger Jugendliche zerstören schottische Idylle" über das Projekt. Dabei handelt es sich offensichtlich um eine Gruppe von sieben zwölf- bis sechzehnjährigen Kindern aus Berlin und Hamburg, die missbraucht oder misshandelt worden sind. Sie werden mit zwei Sozialarbeitern für drei Monate von den Jugendämtern der beiden Städte zur Resozialisierung geschickt.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

1. Werden von Hamburger Jugendämtern Jugendliche auf einen Bauernhof der Insel North Uist geschickt?

Ein Hamburger Jugendlicher befindet sich seit Ende September 1999 in dem Projekt Outer Hebrides/Schottland auf der Insel North Uist. Dies ist die erste und bisher einzige Inanspruchnahme durch ein Hamburger Jugendamt.

2. Wenn ja:

Sind dem Senat die genannten Beschwerden der Bewohner bekannt?

Beschwerden sind durch die Presseberichterstattung bekannt geworden.

Welche Erkenntnisse liegen dem Senat vor und wie bewertet er die Vorfälle?

Nach Aussage desTrägers hat es in derVergangenheit vereinzelt Probleme zwischen den Jugendlichen und den Bewohnern gegeben, die einvernehmlich bereinigt werden konnten. Die Darstellung des Trägers weicht im Übrigen auch hinsichtlich der Vorfälle erheblich von der Presseberichterstattung ab.

Angesichts dieser unklaren und widersprüchlichen Informationslage ist eine Bewertung derVorfälle nicht möglich.

Wie lange gibt es das Projekt?

Der Träger führt das Projekt seit 1995 durch. Davor hatte ein anderer Jugendhilfeträger dort Jugendliche betreut.

Welchen Erfolg kann das Projekt vorweisen?

Eine Bewertung der Maßnahme, die sich auf die von der zuständigen Erziehungskonferenz im Rahmen des Hilfeplans formulierten Hilfeziele beziehen müsste, ist angesichts der kurzen Dauer des Aufenthalts noch nicht möglich (vgl. Antwort zu 1.).