Generalplan des Universitäts-Krankenhauses Eppendorf

Zur Modernisierung des UKE wurde ­ auch unter Beteiligung der Akteure vor Ort ­ der UKE-Generalplan erarbeitet. Dieses Struktur- und Entwicklungskonzept wird voraussichtlich bis Ende 2001 intensiv von den Beteiligten diskutiert. Die Debatte findet vor dem Hintergrund der ­ durch das UKE-Verselbständigungs-Gesetz ­ veränderten Strukturen und einer dann neuen Rechtsform des UKE statt.

1. Reform der Strukturen durch Bildung von Leistungszentren

Ein wesentlicher Bestandteil des Generalplans zur Effektivierung der Klinikbereiche ist die Bildung von klinischen Schwerpunkten und Klinikzentren sowie die Optimierung der infrastrukturellen, organisatorischen und wirtschaftlichen Situation.

Eine Schwerpunkt- und Zentrenbildung ist sowohl für den Bereich Forschung und Lehre als auch für die Krankenversorgung im Sinne von Leistungszentren geboten. Schon aus räumlichen Gründen ergeben sich Vorteile: Geräte und Flächen lassen sich effektiver nutzen. Optimierte Forschungs- und Krankenversorgungseinheiten bringen mehr Flexibilität, bessere Bewirtschaftungsmöglichkeiten und bündeln bisher zersplitterte Klinik- und Abteilungsstrukturen.

Zweck der Zentrenbildung ist es aber auch, im Interesse einer gezielteren, vereinfachten sowie ganzheitlichen und zeitsparenden Patientenbetreuung die jetzt noch häufige Trennung von sich fachlich ergänzenden Kliniken aufzuheben. Beispielhaft ist das fachübergreifend und integriert arbeitende Modell-Leistungszentrum Psychiatrie. Hier wird einerseits die psychosoziale Seite der Medizin integriert und andererseits die Psychiatrie als Fach erweitert. Psychiatriefremde Fächer wie Medizinsoziologie und Psychologie werden mit einbezogen.

2. Fortbestehen einzelner Institute und Abteilungen

Im Zusammenhang mit der Diskussion um den Generalplan ist das Fortbestehen mancher Institute bzw. Abteilungen zur Diskussion gestellt. Die Schließung von Klinikbereichen darf nur nach strenger Prüfung ihrer Notwendigkeit erfolgen. Vor diesem Hintergrund gilt bereits jetzt: Von erheblicher Bedeutung ist der Erhalt der Zahnprävention. Das gilt ebenso für die Allgemeinmedizin und die Mathematik in der Medizin.

Um den Modernisierungsprozeß des UKE zu befördern, möge die Bürgerschaft beschließen:

Der Senat wird ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß

­ im Rahmen der Überprüfung einzelner UKE-Bereiche veränderte organisatorische, räumliche und fachliche Einheiten in Form von Leistungszentren geschaffen werden,

­ die Abteilung für Allgemeinmedizin als eigenständiger Teil innerhalb eines Leistungszentrums erhalten bleibt,

­ die Zahnerhaltungskunde/Präventive Zahnheilkunde im bisherigen Umfang erhalten bleibt und daß

­ der Medizinsoziologie sowie der Geschichte der Medizin im UKE sowie der Mathematik und Datenverarbeitung in der Medizin eine Zukunft gegeben wird.