Lehrerindividualdatei
Die Schulbehörde hat in einem Schreiben vom 3. September 1998 dem Statistischen Landesamt mitgeteilt, dass die Lehrerindividualdatei der Behörde nicht mehr zur Verfügung stehe.
Es wurde in Aussicht gestellt, dass der damit einhergehende Ausfall an Datenlieferungen bis zum Sommer des Jahres 1999 behoben würde.
Nach Auskunft des Statistischen Landesamtes ist das aber gegenwärtig immer noch nicht der Fall. Lehrerdaten werden nicht oder nur rudimentär erhoben. Seit nahezu zwei Jahren gibt es somit z. B. keine Erhebungen über die Entwicklung der Schüler-Lehrer-Relation an den staatlichen Hamburger Schulen mehr.
Die so genannte Lehrerindividualdatei wurde im Zuge der Verwaltungsmodernisierung durch ein neues digitales Personalverwaltungsverfahren abgelöst.Zurzeit werden alle Personaldaten, und zwar auch die der Lehrkräfte, in einem Personal-Abrechnungs-Informations-System (PAISY) erfasst und verwaltet.Aus Schüler- und Lehrerzahlen errechnen sich die Schüler-Lehrer-Relationen der verschiedenen Schulformen, die der Bürgerschaft jährlich in den Produktinformationen des Haushalts mitgeteilt werden (vgl. Produktbereich 02, Qualitätskennzahlen, Haushaltsplan der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung).
Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt.
1. Wie viele Lehrer sind in dem genannten Zeitraum (1. September 1998 bis heute) jeweils zu welchen Terminen neu eingestellt worden? (Bitte nach Schulformen getrennt angeben.)
Vom 1. September 1998 bis heute wurden insgesamt 818 Lehrerinnen und Lehrer unbefristet eingestellt, und zwar in
Grund-, Haupt- und Realschulen 389
Sonderschulen 55
Gymnasien 142
Gesamtschulen 137
Beruflichen Schulen 95
(Angaben nach Haushaltskapiteln).
Die Einstellung der befristet und unbefristet eingestellten Lehrerinnen und Lehrer in den einzelnen Monaten des Referenzzeitraums ergibt sich aus Anlage 1.
2. Wie viele Lehrer sind in diesem Zeitraum
a) in den Ruhestand getreten,
b) in den Vorruhestand getreten,
c) entlassen worden,
d) durch eigene Kündigung ausgeschieden? (Bitte jeweils monatlich angeben.)
Im Referenzzeitraum gingen 324 Lehrerinnen in den Ruhestand, 47 Lehrerinnen und Lehrer sind durch Kündigung ausgeschieden. In der Statistik wird keine Unterscheidung zwischen Ruhestand und Vorruhestand und auch keine Differenzierung zwischen Kündigungen durch die Arbeitgeberin und Kündigungen durch die Beschäftigten vorgenommen. Einzelheiten über die monatlichen Abgänge ergeben sich aus Anlage 2.
3. Wie hat sich die Schüler-Lehrer-Relation in dieser Zeit entwickelt? (Bitte monatlich angeben.)
Die Schüler-Lehrer-Relation wird jährlich einmal auf der Basis einer im Herbst des jeweiligen Jahres stattfindenden Erhebung der Schülerzahlen errechnet, die in den Produktinformationen des Haushaltes differenziert nach Schulformen und -stufen enthalten sind.
4. Welche Daten sind im Einzelnen aus dem Projekt PROPERS bezüglich dieser Entwicklung zu gewinnen?
Durch das Projekt PROPERS wurden alle Behörden zur Unterstützung des Personalwesens mit einer einheitlichen Standardsoftware (PAISY) ausgestattet.Im Datenbestand dieses Programms sind alle Personaldaten einschließlich Eintritt in und Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst enthalten. Im Rahmen des im Aufbau befindlichen zentralen und dezentralen Berichtswesens wird es künftig möglich sein, Entwicklungen über Personalzu- und -abgänge über mehrere Jahre hinweg auszuwerten und abzubilden.