Wann tut sich etwas mit TUVAS?

Seit fast drei Jahren existiert eine Projektgruppe in der BSJB namens TUVAS, die sich zum Ziel gesetzt hat, ein einheitliches Schulverwaltungsprogramm für Hamburgs Schulen einzuführen. Nach einer Pilotphase beginnend im Herbst 1999 sollte nach den Entscheidungen der Projektgruppe bis Jahresende 2000 das Schulverwaltungsprogramm LUSD flächendeckend für alle allgemein bildenden Schulen in Hamburg eingeführt werden.

Ich frage den Senat:

1. An wie vielen Hamburger Schulen wird mit dem Programm LUSD derzeitig gearbeitet (absolut und prozentual)?

Das Programm LUSD wird gegenwärtig an 20 allgemein bildenden Schulen pilotiert. Das sind 5,2 Prozent der allgemein bildenden Schulen.

2. Welche Gründe haben dazu geführt, dass noch nicht alle Hamburger Schulen das Programm verwenden?

Die Pilotphase ist noch nicht abgeschlossen.

3. Hat die ProjektgruppeTUVAS eine öffentliche Ausschreibung für Schulverwaltungssoftware getätigt? Wenn nein: Warum nicht?

Nein. Nach umfassender Marktanalyse wurde entschieden, die vom Land Hessen entwickelte und bereits erprobte Schulverwaltungssoftware „Lehrer- und Schülerdatenbank ­ LUSD" einzuführen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag, der eine kostenfreie Verwertung für Hamburg vorsieht, wurde Anfang 2000 geschlossen. Mit diesem Verfahren folgt die zuständige Behörde den so genannten Kieler Beschlüssen, die darauf abzielen, ADV-Programme an Stellen der öffentlichen Verwaltung abzugeben, soweit Gegenseitigkeit besteht (vgl. auch Artikel 19 Haushaltsbeschluss). Über dieses Verfahren wurde der Unterausschuss des Haushaltsausschusses „IuK-Technik in der Hamburger Verwaltung" in seiner Sitzung am 6. Dezember 1999 informiert.

4. Trifft es zu, dass in einzelnen Hamburger Schulen bereits seit Jahren mit professioneller Schulverwaltungssoftware erfolgreich gearbeitet wird? Wenn ja: An welchen Schulen und mit welcher Software und aus welchen Gründen hat die Projektgruppe die Übernahme dieser Software verworfen?

Eine Erhebung an den Hamburger allgemein bildenden Schulen im Januar 1998 ergab Folgendes:

Eine Zuordnung der Programme zu einzelnen Schulen war in der für die Beantwortung der Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich.

Im Übrigen wird in den beruflichen Schulen die Schulverwaltungssoftware WINSchool eingesetzt.

Die Entscheidung für das Produkt LUSD erfolgte auf Grund einer Marktanalyse (vgl.Antwort zu 3.) sowie eingehender Tests vor dem Hintergrund eines vom Projekt entwickelten Anforderungskatalogs für die allgemein bildenden Schulen.

5. Welche Kosten sind bisher entstanden und wie hoch schätzt der Senat die noch entstehenden Kosten zur flächendeckenden Einführung des an Hamburger Verhältnisse angepassten Programms LUSD ein?

Sachkosten für IuK-Investitionen im Zusammenhang mit dem Projekt TUVAS sind bisher im Umfang von 760 TDM entstanden. Kosten für Baumaßnahmen (Beleuchtung, Blendschutz, lokale Netzinfrastruktur) sind in Höhe von 64 TDM angefallen.

Für die Umsetzung des Projekts TUVAS wird insgesamt von Sachkosten für IuK-Investitionen (Hardware, Software, Schulungen, Mobiliar) für alle allgemein bildenden Schulen in Höhe von 12,373 Millionen DM und von Sachkosten für Baumaßnahmen in Höhe von 5,068 Millionen DM ausgegangen. Die Finanzierung erstreckt sich auf die Jahre 1998 bis voraussichtlich 2002.