Sozialarbeit im Sport

Das Projekt „Sozialarbeit im Sport" des HSB bietet allen Vereinen personell und finanziell Hilfe an, die Integrationsideen umsetzen wollen. Diese Vereine sind sogenannte Stützpunktvereine. Folgende Veranstaltungen und Sportgruppen von Stützpunktvereinen wurden im Jahr 2000 vom HSB unterstützt (zum Teil auch in der vorstehenden Aufstellung mit enthalten): Stützpunktvereine: Projekt „Sport mit Aussiedlern":

­ Hamburger Eislaufverein: Eislaufangebot

­ SV Allermöhe:zwei Sport- und Spielfeste, zwei Schnupperangebote, zwei Ferienfreizeiten, Schnupperturnier Badminton

­ Grün-Weiß-Eimsbüttel: Kinderfaschingsfest, zwei Turniere, U-Shu, Street-Soccer-Turnier, Fußballgruppe, Feier zur Eröffnung der neuen Anlage

­ ETSV Altona-Eidelstedt: Aussiedler-Basketballturnier, Aussiedler-Fußballturnier, Faschingsturnen, Kinderfest, Schulmeisterschaften LA, Aussiedlerinnen-Volleyballturnier, Aussiedler-Basketballgruppe, Fußballgruppe, Aussiedlerinnen-Volleyballgruppe, Tanzen, Schwimmen

­ Eidelstedter SV: fünf Sport- und Spielfeste, zwei Schnupperangebote, zwei Bastelnachmittage, ein Laternenumzug

­ SV Nettelnburg/Allermöhe: drei Sport- und Spielfeste, Flagbootball, Musik-Rhythmus-Bewegung, Midnight-Fun, Fußball-Schule

­ BFSV Atlantik: Fußball für Anfänger, Volleyball für Mädchen, Familienvolleyball, Basketball, Beachvolleyball, Tanzen, Boxen, Schach, Internationales Fußballturnier zwischen Botschaften, Schachturnier, Internationales Fußballturnier zwischen Unterkünften, Turniere und Ausflüge in den Schulferien, Tanzgruppe Grazia

­ SC Roland: ein Spiel- und Sportfest, zwei Schnupperangebote, zwei Ferienfreizeiten, zweimal Probetraining im Freien, ein Zoobesuch

­ TSG Bergedorf: ein Sport- und Spielfest, sechs Schnupperangebote, zwei Ferienfreizeiten

­ FC Hellbrook: diverse Sport- und Spielfeste, diverse Schnupperangebote, Ferienprogramm, Stadtteilfest, Öffentlichkeitsveranstaltung

­ Harburger Turnerbund: drei Sport- und Spielfeste, Tanzgruppe.

Stützpunktvereine: Projekt „Sport gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus"

­ Hamburger Schlittschuh-Club: Eislaufen

­ TSV Wandsetal: fünf Sport- und Spielfeste, vier Ferienfreizeiten

­ Mümmelmannsberger SV: Schach, Sport- und Bastelhasengruppe, Stadtteilfest, Internationales Freundschaftsfest, Offene Sportangebote für Familien am 1. Oktober 2000, 15. Oktober 2000, 22. Oktober 2000

­ TH Eilbek: Laternenumzug, Weihnachtsbasteln, Weihnachtsmärchen, Kinderfasching, Osterbasteln, Kinderfest, Ferienfahrt, Mini-Play-back-Show, Offenes Angebot Hinrichsenstraße, Badminton, Frauengymnastik, Basketball

­ Altonaer Turnverein: Frauen in Bewegung.

Für das Jahr 2001 stehen bisher folgende Termine des Bereiches „Sozialarbeit im Sport" fest:

­ März: Frühjahrsferienprogramm 2001, Haspa-Volleyballturnier „Gemeinsam sind wir..."

­ April: Internationales Fußballturnier und großes Familiensportfest

­ Mai: Beteiligung an der „Meile für Toleranz 2001" auf dem Rathausmarkt

­ Juni/Juli: Streetgirls ­ Bewegungsfest für ca. 300 Mädchen aus Hamburg

­ August: Hamburger Frauenlauf ­ erster Frauenlauf um die Alster ­; Kinder-Straßen-Fest in Winterhude mit drei Unterkünften für ca. 300 Menschen

Stadtteil Kooperationspartner Angebot Ort Hamm SV St.Georg Basketball-Mädchen Schule Grießstraße Mümmelmannsberg Mümmelmannsberger SV Sport- und Bastelgruppe Bienenbusch „KOMMs" Poppenbüttel Durchgangsunterkunft Sportarten zum Ausprobieren Gymnasium Harksheider Straße Harksheider Straße Steilshoop 1. FC Hellbrook Sportarten zum Ausprobieren Steilshooper Allee 30

1. FC Hellbrook Tischtennis Borchertring 49

1. FC Hellbrook Volleyball Halle Gropiusring

1. FC Hellbrook Sportarten zum Ausprobieren Edwin-Scharff-Ring

1. FC Hellbrook Badminton Edwin-Scharff-Ring Hamburg-Mitte Hamburger Eislaufverein Eislaufen Eisbahn Große Wallanlagen Holstenwall Wandsbek TH Eilbek Sportarten zum Ausprobieren Schulsporthalle Hinrichsenstraße 35

Jenfeld TSV Wandsbek 81 Sportarten zum Ausprobieren Schule Oppelner Straße 45

Neu Allermöhe Projekt Inline Hockey Sophie-Schoop-Weg Projekt Tischtennis Pavillon Gesamtschule Allermöhe Projekt Gymnastik für Frauen und Mädchen Bürgerhaus „KulturA", Otto-Groth-Straße mit Kinderbetreuung Projekt/Internationaler Bund Sport und Hausaufgaben Sporthalle der Gesamtschule Fährbuernfleet, Walter-Rothenburg-Weg Projekt Volleyball für Erwachsene Clara Grunwald Schule Projekt Mädchen-Sporttreff Sportbüro, Von-Haeften-Straße, Pavillon 2

Projekt Fußball für Jungen Sporthalle der Gesamtschule Fährbuernfleet, Walter-Rothenburg-Weg Projekt Tischtennis Pavillon Gesamtschule Allermöhe Projekt Gymnastik für Frauen und Mädchen Bürgerhaus „KulturA", Otto-Groth-Straße mit Kinderbetreuung Projekt Ballsport Haupt- und Realschule Allermöhe Projekt Volleyball für Mädchen Haupt- und Realschule Allermöhe Projekt Fußball Adolph Diesterweg Schule Projekt Basketball Gesamtschule Allermöhe

­ im Sommer: Human-Table-Football-Turnier für Mädchen der Rudolf-Roß-Gesamtschule (Turnier für Schülerinnen aus Altonaer Schulen Jahrgang 6 ­ Wanderpokal)

­ September: Seminar „Spiele aus aller Welt" bei HT 16

­ November: „Freundschaft macht Schule", 10. Aktionswoche von Altonaer Schulen gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus, Aktion pro Toleranz „Eislaufen in den Wallanlagen".

Die hsj bietet in allen Bezirken in verschiedenen Stadtteilen „Streetgames in der Großstadt".Dabei handelt es sich um rund 140 offene Spiel- und Sportangebote, die in der Anlage 2 mit dem jeweiligen Stadtteil, dem Verein oder Verband und dem genauen Angebot aufgeführt sind.

Der HFV führte in Kooperation mit Vereinen im Zeitraum von 1995 bis 2000 insgesamt neun zentrale Initialveranstaltungen durch. Gespielt wurde vier gegen vier auf einem Kleinspielfeld mit entsprechenden Toren. Rund 2000 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren nahmen teil. Die Vereine führen diese Veranstaltungen jetzt zunehmend in Eigenregie durch. Im Jahr 2000 fand der Familien-Sporttag 2000 unter anderem mit neu konzipiertem Fußball-Abzeichen für Jugendliche im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen „100 Jahre DFB" sowie der DFB-adidas-cup mit einem Turnier von Mannschaften vier gegen vier in Jugendmannschaften mit insgesamt 3500 Besuchern statt. Darüber hinaus bietet der HFV seit 1995 jährlich fünf bis acht Feriencamps für je 36Teilnehmer sowie den „SeppHerberger-Tag" mit jährlich rund 50 Vereinen als Tag der offenen Tür mit Mitmach-Angeboten als Werbung für den Jugend-Fußball. In Kooperation mit dem Fachausschuß Fußball der Behörde für Jugend, Schule und Berufsbildung werden verschiedene Wettbewerbe bis zur Qualifikation „Jugend trainiert für Olympia" durch den HFV begleitet sowie diverse Turniere für Schulmannschaften (im Jahr 2000 rund 150 Junioren- und ca. 60 Juniorinnenmannschaften) durchgeführt.

Neben den Angeboten von HSB, hsj und HFV gibt es auch Angebote anderer Träger, über die jedoch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen. Zu den zahlreichen Inlineskate-Angeboten wird der Senat mit der Antwort zum bürgerschaftlichen Ersuchen (Drucksache 16/3237) berichten.

5. Durch welche Maßnahmen stellt der Senat sicher, dass den ca. 70 Prozent nicht im Verein organisierten Hamburger/innen Sportangebote zur Verfügung stehen?

Hamburgerinnen und Hamburger finden in zahlreichen Einrichtungen außerhalb von Vereinen Gelegenheit zur sportlichen Betätigung: bei Volkshochschulen, Krankenkassen/Gesundheitszentren, kommerziellen Fitneßstudios und Sportschulen, karitativen Einrichtungen und Häusern der Jugend, im betrieblichen Bereich und bei touristischen Anbietern usw.Ansonsten bietet die Topographie Hamburgs vielfältige Gelegenheiten für selbstorganisiertes Sporttreiben wie beispielsweise Radfahren, Baden, Wassersport, Wandern usw., vgl. auch Antwort zu 4. Das Sportangebot der BLH, das auch den nicht in Vereinen organisierten Hamburgerinnen und Hamburgern zur Verfügung steht, wird durch erhebliche Mittel aus dem Haushalt der FHH zum Ausgleich des Defizits sichergestellt. In den letzten Jahren handelte es sich um folgende Beträge:

­ 1997: 37,3 Millionen DM

­ 1998: 35,8 Millionen DM

­ 1999: 34,6 Millionen DM

­ 2000: 34,4 Millionen DM (vorläufiges Ergebnis)

­ 2001: voraussichtlich ca. 34,4 Millionen DM.

Seit 1993 arbeiten die Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung und die Behörde für Inneres ­ Sportamt ­ mit dem HSB in dem Projekt „Schule und Verein" zusammen. Mit diesem Programm können Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und -stufen freiwillig und nach Schulschluß vielseitige Bewegungserfahrungen sammeln und ihre sportlichen Talente weiterentwickeln.

Die Rahmenbedingungen sehen wie folgt aus:Schulen und benachbarte Sportvereine sowieTräger der Jugendhilfe vereinbaren Kooperationen für ein Sportangebot, das mindestens 1,5 Stunden pro Woche stattfindet. DieTeilnehmenden setzen sich aus der Schülerschaft der jeweils beteiligten Schulen zusammen. Die Leitung der Gruppen übernehmen lizensierteVereinsübungsleiterinnen und -leiter oder Sportlehrerinnen und -lehrer. Personalkosten und die Erstausstattung mit Sportmaterialien und -geräten genehmigter Kooperationsmaßnahmen können bezuschußt werden. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler müssen nicht Mitglied in dem Kooperationssportverein werden, nehmen also an einem „offenen Bewegungsangebot" teil.

Das Projekt erfreut sich großer Nachfrage. Im Schuljahr 2000/2001 wurden mehr als 420 Kooperationen bezuschußt, an denen 81 Vereine, 153 Schulen und zehn Jugendhilfeträger beteiligt waren. Das Projekt leistet somit einen wesentlichen Beitrag dazu, dass nicht im Sportverein organisierte Jugendliche ein Bewegungsangebot erhalten.

Zahlreiche Schulen haben den Bereich Bewegungsförderung in ihr Schulprogramm aufgenommen.

Bewegungsangebote, die über den regulären Sportunterricht hinausgehen, gehören in zahlreichen Schulen zum festen Programm, und zwar

­ nachmittägliche Bewegungsangebote im Rahmen von Arbeits- und Neigungsgruppen,

­ bewegungsfreundliche Schulraumgestaltung,

­ bewegte Pausen,

­ bewegter Fachunterricht,

­ Integration von Trendsportarten in das schulische Leben (Bau von Kletterwänden und Skateplätzen, Errichtung von Basketballkörben auf dem Schulhof usw.).

Mit diesen und weiteren Elementen der Bewegungsförderung an Schulen werden viele junge Menschen erreicht, auch diejenigen, die nicht in einem Sportverein organisiert sind.

Offene Sport- und Spielangebote sind gemäß §11 Absatz 3 Nummer 2 SGB VIII Schwerpunkte der Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit.Dementsprechend gehören Spiel- und Sportangebote in den meisten der 294 Hamburger Kinder- und Jugendeinrichtungen in freier und städtischerTrägerschaft zum Regelangebot.Zusätzlich bietet einTeil der ca.70 Hamburger Jugendverbände im Rahmen der Jugendarbeit Aktivitäten im Bereich Sport, Spiel und Geselligkeit an, die auch für Nichtmitglieder zugänglich sind. Diese Angebote, wie z. B. Fußball-, Volleyball- oder Tischtennisgruppen und -turniere, werden von den Verbänden eigenverantwortlich gestaltet und aus Mitteln des Landesjugendplans von der zuständigen Behörde gefördert.

Neben der überregional organisierten Jugendverbandsarbeit und den bezirklichen Jugendhilfeangeboten machen die überbezirklichen Jugendhilfeträger weitere offene Sportangebote. Zum Beispiel führen die Fanprojekte des Vereins „Jugend und Sport e.V." im Rahmen ihrer sportpädagogischen Veranstaltungen regelmäßig Fußballturniere für jugendliche Fußballfans durch; der Verein „I-Punkt Skateland e.V." macht in einer 1500 m2 großen Skaterhalle täglich ­ auch in den Ferien und an Wochenenden ­ kostenlose Angebote für jugendliche Skater.

Neben diesen Angeboten im Bereich der „offenen Kinder- und Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit" finden im Rahmen der „Förderung der Erziehung in der Familie" in den Familienbildungsstätten, den Kinder- und Familienhilfezentren, in zwölf von 22 Elternschulen, in drei von fünf Frauenberatungsstellen (Beratung und Information für Frauen [BIFF]) sowie im „JungLesbenZentrum" offene Bewegungsangebote statt. Diese Angebote umfassen Spiel- und Sportaktionen,Tanzen, Ausgleichs-, Entspannungs- und Fitneßangebote, Selbstverteidigungstechniken und Wassersport.Sie richten sich an Vorschul- und Schulkinder, Jugendliche (zum Teil Angebote speziell für Mädchen), Eltern mit Kindern (zum Teil mit Kinderbetreuung) und Erwachsene (zum Teil Angebote speziell für Frauen). Grundsätzlich kann nicht sichergestellt werden, dass allen der ca.70 Prozent nicht in Sportvereinen organisierten Hamburgerinnen und Hamburger umfassende Angebote zur Verfügung stehen, da ein nicht genau zu quantifizierender Teil der Hamburger Bevölkerung an einer sportlichen Aktivität nicht interessiert ist. Durch aktivierende Informationen wird gleichwohl versucht, das Interessentenpotential für offene Aktivitäten anzusprechen und über die Möglichkeiten der sportlichen Aktivität im öffentlichen Raum zu informieren.

6. Welche speziellen Sportangebote existieren

a) für Frauen?

b) für Behinderte?

c) zur Integration von Migrant/innen?

7. Wie hoch sind die dafür zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel für die jeweilige Gruppe?

Generell sind sämtliche Sportarten auch Sportarten, die sich an Frauen richten und auch von ihnen wahrgenommen werden. Zur besseren Förderung der Beteiligungschancen von Mädchen und Frauen im Sport verabschiedete der HSB 1990 einen Frauenförderplan und veranstaltete 1991, 1992 und 1994

Mädchen- und Frauensportwochen, an denen sich insgesamt über 100 Vereine und rund 20 Verbände beteiligten. Weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen wie „Aufschlag für Frauen", „start moving ­ Frauensport-Aktionstage" und 1999 das „Frauensport-Wochenende", das auch für 2001 geplant ist, bieten den Vereinen und Verbänden Erkenntnisse für ihre bedürfnisorientierte Frauensportpolitik und -entwicklung. Spezielle Frauensportgruppen gibt es z. B. bei:

­ Gymnastikangeboten, Wassergymnastik, Callanetics, Aerobic

­ Turnen

­ Frauenfußball, Volleyball, Tennis, Badminton, Golf, Rugby, Tischtennis, American Football

­ Tanzangeboten

­ Segeln, Angeln, Tauchen, Kanu, Rudern, Schwimmen

­ Klettern, Inline-Skating

­ Selbstverteidigung, Budosport.

Hinsichtlich offener Sportangebote speziell für Frauen vgl. Antwort zu 4.

Für Behinderte bietet der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg e.V.