Hochschulkooperationen

Diese Zusammenführung junger Menschen des JRK bzw. des Roten Kreuzes aus Hamburg und den Partnerstädten Hamburgs soll der Auftakt für langfristige internationale Kooperationen des JRK sein.

2. Hochschulkooperationen:

Die Zusammenarbeit im Hochschulbereich konzentriert sich auf die Kooperationen der Universität Hamburg, der Fachhochschule Hamburg und der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Der wissenschaftliche Dialog mit Einrichtungen in Shanghai findet seit den 80er Jahren statt.

Universität Hamburg (Uni HH):

Die Uni HH arbeitet mit dem Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg (CDH) in Shanghai zusammen. Das Kolleg bietet die beiden Studiengänge Wirtschaftswissenschaften und Elektrotechnik an. Der Lehrstuhl mit z. Z. etwa 20 Studierenden wurde von einer Versicherung gestiftet. Ein Professor der Uni HH unterrichtet dort neben anderen Professoren aus Darmstadt, Frankfurt und Konstanz. Es werden in der Regel einwöchige Kompaktkurse angeboten.

Das CDH entsendet auch Dozenten an die Tongji-Universität Shanghai.

Fachhochschule Hamburg (FH):

Die seit 1985 bestehenden Beziehungen zum Shanghai Institute of Mechanical Technology (SIMT), das 1997 mit der East China University zur University of Shanghai for Science and Technology (USST) vereinigt wurde, werden fortgeführt. Wie jedes Jahr reisen zwei Mitglieder der Fachhochschule für sechs Wochen nach Shanghai, um dort zu lehren. Aus Shanghai kommen jeweils zwei Dozenten für drei Monate zu Hospitationen nach Hamburg. Zwei Studierende der FH werden ihr Hauptpraktikum in Shanghai ableisten.

Zwischen der USST und der FH wurde im Juli 1998 ein Vertrag über ein Joint College unterzeichnet. Inhalt des Vertrages war die Etablierung zweier deutschsprachiger Studiengänge in den Fachgebieten Elektrotechnik und Maschinenbau am College of Engineering Technology der USST, an deren Ausgestaltung und Durchführung sich die FH maßgeblich beteiligt. Pro Semester halten zwei Professoren der Studiengänge Elektrotechnik und Maschinenbau zwei Monate lang an der USST Vorlesungen. Insgesamt bestreiten Professoren der FH ein Drittel der Lehrveranstaltungen.

Die beiden Studiengänge sind mit großem Erfolg angelaufen, im Wintersemester 2000 / 2001 beginnt der zweite Durchgang. Mit finanzieller Unterstützung des DAAD, der Senatskanzlei, der ZEIT-Stiftung sowie von Firmen konnte bisher ein reibungsloser Ablauf des Lehrbetriebes aufrechterhalten werden.

Sehr guten Absolventen des Joint College soll die Möglichkeit eröffnet werden, im Anschluss an den in Shanghai erworbenen chinesischen Bachelor am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH an einem Master-Kurs im „Internationalen Studiengang Information Engineering" teilzunehmen. Im Gegenzug sollen Absolventen des Master-Kurses am Doktoranden-Programm der USST teilnehmen können.

Die FH strebt eine Fortsetzung der Kooperation über das bisher festgesetzte Ende im Sommersemester 2004 hinaus an. Allerdings würde das Joint College auch in Zukunft auf die finanzielle Hilfe staatlicher und privater Sponsoren angewiesen sein, um seine zukunftsträchtige Arbeit fortsetzen zu können.

1999 wurden 15 000 DM und 2000 wurden 6000 DM aus dem Titel „Städtepartnerschaften" der Senatskanzlei für dieses Projekt zur Verfügung gestellt.

Technische Universität Hamburg-Harburg (TU HH):

Die TU HH arbeitet mit der Shanghai-University (SU) im Rahmen des Kooperationsvertrages zwischen der SU und der TUHH in folgenden Projekten zusammen: „Chaos in elektronischen Systemen" und „Messverfahren für komplexe dielektrische Materialien". Zudem ist geplant, gemeinsam mit zwei Professoren der SU ein ForschungsProjekt mit dem Thema „Chaos in aktiven MikrowellenDioden" bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu beantragen.

Darüber hinaus macht die Forschungs- und Entwicklungsarbeit in dem zwischen der TU HH und der Tongji-Universität vereinbarten „Demonstrationsprojekt zur Entwicklung eines mit Gas betriebenen Klimatisierungssystems" gute Fortschritte.

3. Kulturaustausch:

Vom 27. Januar bis 5. Februar 1997 fand ein Gastdirigat von Herrn Chen Xie Yang, Chefdirigent des Shanghai Symphony Orchestra, in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Mozart-Orchester in Hamburg statt. Am 2. Februar 1997 gab es ein Konzert des Mozart-Orchesters unter der Leitung von Chen Xie Yang in der Musikhalle. Es handelte sich um den zweiten Teil des 1996 von der Kulturbehörde begonnenen Dirigentenaustausch, der mit einem Gastdirigat von Robert Stehli beim Shanghai Symphony Orchestra in Shanghai eröffnet wurde.

Aus Anlass der deutschen Konsumgütermesse KONSUGERMA in Shanghai wurde eine Fotoausstellung der Stationen des Schüleraustausches im Rahmen der Städtepartnerschaft Hamburg­Shanghai gezeigt. Außerdem gastierten Hamburger Musiker, u. a. Gottfried Böttger sowie ein Tangoensemble mit dem Bajan-Solisten Efim Jurist auf der KONSUGERMA. Überdies gab Efim Jurist ein Solokonzert im Konservatorium Shanghai.

Im Jahr 1999 trat das Hamburg Ballett John Neumeier im Rahmen einer China-Tournee auch in Shanghai auf. Vom

5. bis 26. Februar 1999 fanden insgesamt 10 Aufführungen statt.

In diesem Jahr bildet die Vorbereitung des Dokumentarfilms über das Hamburger „Trio Wolf", das in den zwanziger Jahren beim Publikum sehr beliebt war, einen Schwerpunkt im Kulturaustausch. Die Spurensuche führt über ihr Schicksal als jüdische Verfolgte des NS-Regimes auch zur Emigranten-Szene aus Hamburg in Shanghai. Der erste Teil des Films ist im Herbst 2000 in Hamburg gezeigt worden.

Den Hamburger Künstler und Filmemacher (Die Thede) Jens Huckeriede hat dafür in Shanghai recherchiert und im ehemals jüdischen Viertel Hongkou mit Zeitzeugen gedreht.

Geplant ist ferner, die Fotoausstellung „Citytosee" über Hamburg in Shanghai zu zeigen und ein Gastspiel der Hamburger Gruppe String Thing in Shanghai durchzuführen.

Für 2001 ist eine Ausstellung der Arbeiten von Dozenten der Hochschule für bildende Künste aus Hamburg im Shanghai Art Museum geplant. Die Ausstellung soll ein Austauschprojekt in Gang setzen, das eine Gegenausstellung in Hamburg im Jahr 2002 möglich macht.

In Hamburg werden für 2002 „China Wochen" mit einem Schwerpunkt „Shanghai" geplant.

4. Wirtschafts- und Handelsbeziehungen:

Im Jahr 1998 fand in Shanghai die deutsche Konsumgütermesse KONSUGERMA statt. Im Auftrag der Wirtschaftsbehörde realisierte die Hamburg Messe und Kongress GmbH die Hamburg-Präsentation. Die Senatskanzlei übertrug der Wirtschaftsbehörde für diese Veranstaltung 93 000 DM aus dem Titel „Städtepartnerschaften". Aus eigenen Mitteln stellte die Wirtschaftsbehörde dafür 50 000 DM zur Verfügung.

Nach Einschätzung der Wirtschaftsbehörde sowie der Handelskammer Hamburg und der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF) hat die Städtepartnerschaft zur Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Hamburg und China einen wichtigen Beitrag geleistet, wobei sich die wirtschaftlichen Beziehungen zu Shanghai insbesondere in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt haben.

Die Wirtschaftsbeziehungen sowohl zwischen der VR China und Hamburg als auch zwischen Hamburg und Shanghai spielen sich nicht in Form von staatlich vereinbarten Projekten im Rahmen der Städtepartnerschaft ab, es sind vielmehr die Unternehmen selbst, die in Shanghai bzw. Hamburg präsent sind und für eine positive Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen sorgen. Dabei werden Sie vom Hanse Representation Office unterstützt.

Mit mehr als 220 Repräsentanzen, Firmen und Joint Ventures der VR China ist Hamburg zweifellos der bedeutendste Standort für Niederlassungen chinesischer Firmen in Europa. Damit nimmt Hamburg im Vergleich zu anderen deutschen Städten eine Spitzenstellung ein.

Ein Großteil dieser chinesischen Unternehmen wickelt ihr Europageschäft über Hamburg ab. Von dieser „Brückenkopffunktion" profitiert Hamburg und die Hamburger Wirtschaft nicht nur im Bereich des Transports und Warenumschlags, sondern auch im Einzelhandel, Tourismus, Hochschulbereich, etc. und schließlich auch der Arbeitsmarkt. Angesichts des europäischen Wettbewerbs um die Ansiedlung chinesischer Unternehmen ist es von großer Bedeutung, diese Brückenkopffunktion zu erhalten und auszubauen.

Inzwischen sind 25 Firmen aus unserer Partnerstadt mit Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in Hamburg vertreten. Dazu gehören neben vielen kleineren Unternehmen insbesondere der Stahlkonzern BAOSTEEL, der in den vergangenen Jahren ein beständiges Umsatzvolumen von mehr als 200 Millionen DM realisieren konnte, die China Shipping Group, Chinas drittgrößte Reederei mit Muttergesellschaft in Shanghai, deren China Shipping Europe GmbH von Hamburg aus das Europageschäft leitet, sowie die Außenhandelsunternehmen Shanghai International Holding und Shanghai International Trading GmbH.

Zu den für Hamburg wichtigsten Unternehmen gehört außerdem die Reederei China Ocean Shipping Company (COSCO), die ihre Europazentrale mit ca. 120 Mitarbeitern in Hamburg etabliert hat.

Hamburger Unternehmen zeigen ihrerseits auch in Shanghai wachsende Präsenz: 42 Hamburger Unternehmen sind in Shanghai vertreten.

Diese Unternehmen verteilen sich auf die Bereiche Im- und Export, Handel, Transport und Logistik, Beratung und Schiffsbau. Nach Unternehmensformen betrachtet stehen an erster Stelle Repräsentanzen (ca. 70 %), an zweiter Stelle Joint Venture Unternehmen (ca. 20 %), und an dritter Stelle 100 %ige Tochterunternehmen.

Auf folgende Projekte ist besonders hinzuweisen: Weiterbildungszentrum im Rahmen eines „Public Private Partnership"

Ein Hamburger Unternehmen hat zusammen mit dem Beruflichen Trainingscentre des Arbeits- und Sozialamtes Shanghai und mit Unterstützung der GTZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) und des Ostasiatischen Vereins Hamburg e.V. ein Weiterbildungsprojektkonzept erarbeitet, dessen Ergebnis die Gründung eines „Weiterbildungszentrum für Reifenservice ­ und Reparatur" in Shanghai ist.

Deutsche Unternehmen, die in China investieren wollen, sind auf qualifizierte Mit- und Facharbeiter angewiesen, und die chinesischen Partnerunternehmen stehen immer mehr vor den Herausforderungen, den internationalen Qualitätsstandards genügen zu müssen. Weiterbildungsund Qualifizierungsmaßnahmen legen den Grundstein und bereiten erst den Boden für den Transfer von Hardwaretechnik und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Vor dem Hintergrund, dass die Aus- und Weiterbildung zu einem der wichtigsten Bereiche der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit geworden ist, ist es besonders zu begrüßen, dass Hamburger Unternehmen derartige Pionierarbeit leisten.

Das Projekt wurde im Rahmen des von der GTZ geförderten PPP (Public Private Partnership)-Projektansatzes gestaltet und ist eines der ersten Projekte dieser Art, die in China erfolgreich angelaufen sind. Dem Hamburger Unternehmen ist es gelungen zu zeigen, wie Know-how und Techniktransfer verbunden und in einer Zusammenarbeit mit Partnern aus dem öffentlichen und privaten Bereich realisiert werden können.

Dieses Projekt nimmt eine Vorreiterrolle in der Entwicklung neuer Formen deutsch-chinesischer Partnerschaften insbesondere im Bereich des Mittelstands ein.

Yixing WETECH Environmental Technology CO. Ltd.

Die Textilindustrie gehört zu den abwasserintensivsten Industriezweigen, die insbesondere für ihre Veredlungsprozesse (z. B. beim Färben, etc.) erhebliche Mengen an Wasser verbrauchen. Die Abwässer dieses in China gewaltigen Industriezweiges fließen überwiegend unzureichend geklärt in die Vorfluter, wodurch es zu enormen Umweltproblemen kommt, wobei hier insbesondere die Gefährdung der Trinkwasserversorgung im Vordergrund steht. Die chinesische Regierung hat die Gefahr für Bevölkerung und Umwelt erkannt und will mit Hilfe westlicher Industrienationen und deren fachlichen Kenntnissen Abhilfe verschaffen. Hierfür wurde das Institut für Wasser- und Umweltschutztechnologie WETECH aus Hamburg im Rahmen eines vom BMBF geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens (F & E) für die Lösung dieser Problematik herangezogen. Die Zielsetzung des Projektes ist es, eine dem chinesischen Markt angepasste Technologie der Abwasserbehandlung zu entwickeln. Daneben steht in diesem Projekt besonders die Vermittlung von produktionsintegrierten Maßnahmen zur Minimierung der Gesamtemissionen im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit dem China Yixing Industrial Park for Environmental Science & Technology CYIPEST wird zur Zeit ein modern ausgestattetes Laborunternehmen errichtet, um die vor Ort notwendigen Abwasseruntersuchungen vorzunehmen.

Die Hamburg-Vertretung im Delegiertenbüro bot diesem Projekt Hilfestellung und Beratung in unternehmensrechtlichen Fragestellungen, beim Zollimport der technischen Anlagen etc. Darüber hinaus wurde im Rahmen dieses Projektes eine Roundtable Fach-Konferenz veranstaltet, die ein Forum auch für weitere chinesische und deutsche Unternehmen bot mit der Möglichkeit, Synergieeffekte mit diesem Hamburger Projekt zu suchen und an der Weiterentwicklung dieses Projektes mitzuwirken.

Die Hafenwirtschaft ist sowohl für Hamburg als auch für Shanghai ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Hamburgs Partnerstadt verfügt über Chinas größten Seehafen. Wie der Hamburger Hafen ist der Hafen Shanghai ein Universalhafen, der eine bedeutende Funktion als Umschlag- und Verteilzentrum für die Küsten-, Binnenschiffs- und Bahnverkehre übernimmt. Das dynamische Wachstum der Wirtschaftsregion Shanghai spiegelt sich auch in den Umschlagzahlen des Hafens wider. Der Hafen Shanghai hat seit Mitte der 90er Jahre im Containerumschlag stark zugelegt und nimmt inzwischen in den Top-Ten der Weltcontainerhäfen den 7. Platz ein.

Mit der zum Jahreswechsel 1999 / 2000 eingerichteten HHVW-Repräsentanz in Shanghai baut Hamburg seine Wirtschaftsbeziehungen zu China und Shanghai weiter aus.

5. Hamburg-Shanghai-Business-Management-TraineeProgramm

Das Hamburg-Shanghai-Business-Management-TraineeProgramm wurde als Pilotprojekt im Auftrag der Wirtschaftsbehörde und der Senatskanzlei, Referat Städtepartnerschaften, erstmals durchgeführt. Es wurde im November 1994 beschlossen. Zahlreiche Vertreter der Hamburger Wirtschaft erklärten sich bereit, ausgewählten chinesischen Nachwuchskräften im Managementbereich verschiedener Branchen eine Fortbildung in Hamburg zu ermöglichen.

Im Gegenzug dazu sollten junge Sinologen und ChinaExperten von der Hamburger Universität oder von Hamburger Firmen nach Shanghai entsandt werden, um dort Auslandserfahrungen zu sammeln bzw. ihre chinesischen Sprachkenntnisse zu verbessern.

Nach vertraglicher Regelung übernimmt die HamburgVertretung in Shanghai die Auswahl, Betreuung und Vorbereitung der Praktikanten.

Mit der Durchführung des Management-Trainee-Programms in Hamburg wurde die Weltweite Partnerschaft e.V. (WWP) aufgrund ihrer speziellen Erfahrungen im Ausbildungs- und Betreuungsbereich durch die Wirtschaftsbehörde und die Senatskanzlei beauftragt. Die Kosten des Ausbildungsprogramms werden von den jeweiligen Ausbildungsfirmen übernommen. Die Senatskanzlei übernimmt anteilig die Kosten für Betreuung, Aufenthalt und Unterbringung der Praktikanten sowie für die vorbereitenden und begleitenden Fachveranstaltungen des Projektes. Die Firmen in Shanghai finanzieren den vorgeschalteten einjährigen Deutschkurs in Shanghai sowie die Flugkosten Shanghai­Hamburg­Shanghai.

Ziel des Programms ist es, jungem Leitungsprsonal aus Shanghaier Betrieben eine Fortbildung in Hamburger Betrieben unter marktwirtschaftlichen Bedingungen zu ermöglichen. Diese in Hamburg geschulten Jungmanager sollen dann später als Mittler zwischen der Shanghaier und Hamburger Wirtschaft fungieren, so dass ihre deutschen Sprachkenntnisse und ihr Know-how die künftige Kooperation erleichtern. Zudem sollen die jungen Manager helfen, den marktwirtschaftlichen Weg Chinas zu unterstützen.

Das erste Programm wurde im Jahre 1997 abgewickelt. Die Gruppe bestand aus 11 ausgewählten Trainees. Nach einem einmonatigen Deutsch-Intensivkurs absolvierten die Trainees ein elfmonatiges Training bei namhaften Hamburger Firmen. Daneben wurden sie von der WWP in monatlichen Veranstaltungen in verschiedene Fortbildungsthemen (betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Fragestellungen, Betriebsbesichtigungen usw.) eingeführt.

Da sowohl die Auszubildenden als auch die Ausbildungsbetriebe großes Interesse an dem Austauschprogramm bekundeten und sehr positive Ergebnisse erzielt wurden, wurde die Fortsetzung des Programms befürwortet. Auch nach Beendigung des Praktikums wurden die Kontakte zwischen Hamburger Firmen und den Praktikanten in Shanghai fortgesetzt und neue Beziehungen zu einheimischen Firmen angebahnt.

Das „Zweite Business-Management-Austauschprogramm" wurde in das Arbeitsmemorandum 1999 / 2000 aufgenommen. Seit Anfang 2000 absolvieren 12 Praktikanten aus Shanghai ihr Praktikum in verschiedenen Hamburger Betrieben.

Die Senatskanzlei stellte für die beiden Programme insgesamt 90 000 DM aus dem Titel „Städtepartnerschaften" zur Verfügung. Nach wie vor gibt es dennoch Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Ausbildung, weil einige Firmen nicht die gesamten Ausbildungskosten übernehmen konnten oder wollten.

Insgesamt gesehen wird sowohl von den Praktikanten als auch von den im China-Bereich tätigen Firmen die Durchführung dieses Management-Trainee-Programms befürwortet.

6. Ausblick auf weitere Bereiche der Zusammenarbeit

Aus dem im Anhang beigefügten Memorandum gehen weitere Bereiche der Zusammenarbeit hervor, wie zum Beispiel der regelmäßige Austausch auf dem Gebiet des Städtebaus und der Landesplanung / Stadtentwicklung oder die seit 1993 bestehende Kooperation des Hamburger Rechnungshofes mit der Shanghaier Rechnungskontrollbehörde (Shanghai Municipal Audit Bureau). Regelmäßig und zu beiderseitigem Nutzen finden Experten- und Erfahrungsaustausche, Seminare und Fortbildungsmaßnahmen in Shanghai und Hamburg statt: Die für ein in Shanghai durchgeführtes dreiwöchiges Fortbildungsseminar von den Referenten des Hamburger Rechnungshofs erstellten Unterlagen über die Vorbereitung und Durchführung von Organisations- und Wirtschaftlichkeitsprüfungen sind in die chinesische Sprache übersetzt und den Prüfern des Shanghaier Rechnungshofs als Arbeitshilfe zur Verfügung gestellt worden.

Die Bürgerschaft wird gebeten, Kenntnis zu nehmen.