Gastateliers

Im Spritzenhaus/Spritzenplatz und in der Admiralitätsstraße wurden von der Kulturbehörde auf Initiative und in Kooperation mit den Eigentümern bzw. Mietern der Häuser zwei Gastateliers für auswärtige Künstler eingerichtet.

Die Kulturbehörde vergibt für die Gastkünstler Stipendien für 1-3 Monate. Ein Beirat entscheidet über die Belegung.

2. Überblick über die Atelier- und Künstlerhäuser

Die staatlich geförderten Atelier- und Künstlerhäuser sind erfasst. Eine vollständige Übersicht über die Ateliersituation kann allerdings nicht gegeben werden, da die in der Regel privaten und wechselnden Mietverhältnisse nicht immer bekannt gegeben werden. Von diesen sind deshalb nur einige exemplarisch aufgeführt.

Die Reihenfolge ist eine alphabetische nach Straßennamen.

Westwerk e.V. Admiralitätsstraße 74, 20459 Hamburg Gründungsjahr: 1985

Eigentümer: privat Verwaltung: durch den Verein als Mietervereinigung Zahl der Arbeits- und Wohnateliers: 43 Parteien, ca. 12 Ateliers für bildende Künstler, Grafiker etc., ansonsten sind Filmer, Musiker und andere Kunstbereiche hier vertreten.

Miethöhe: ab jetzt bis 2004 ca. 6 % Steigerung pro Jahr, zu Beginn DM 4,50 kalt; der Vermieter möchte auf DM 8,- kalt als Obergrenze kommen.

Fluktuation: kaum, weil es hervorragend privat gesicherte Arbeitsbedingungen gibt.

Das Westwerk ist seit nunmehr 16 Jahren ein Zentrum für Künstlerinnen und Künstler aller Genres mit einem dichten, über das ganze Jahr (von der Kulturbehörde geförderten) laufenden Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm.

10 Künstlerinnen und Künstler richteten zunächst 5 Ateliers her. Die Eröffnung fand im Februar 2001 statt. In 2001 wurde mit einem Zuschuss der Kulturbehörde in Höhe von DM 11 723,­ der Atelierausbau für weitere 10 Künstlerinnen und Künstler durchgeführt. Eine zusätzliche Erweiterung um neue Ateliers wäre möglich, wenn sich eine Künstlergruppe für eine noch freie ganze Etage fände.

Breiter e.V. Breiter Gang 15, 20355 Hamburg Gründungsjahr: 2001

Eigentümer: privat Verwaltung: privat Anzahl der Ateliers: Arbeitsplätze für die 8 Künstler des Vereins.

Miethöhe: ca. DM 10,­ warm Fluktuation: noch keine

Dieser kleine Verein, der aus Künstlerinnen und Künstlern besteht, die teilweise noch studieren, hatte die Räumlichkeiten (Geschäftsräume einer ehemaligen Käserei) selbst gefunden und angemietet.

Die Ateliers wurden in den Räumen des ehemaligen Umkleidetraktes des Freibades am Kaiser-Friedrich-Ufer eingerichtet. 1998 musste das Objekt von den bis dahin dort arbeitenden 13 Künstlerinnen und Künstlern wegen Eigenbedarfs der Bäderland geräumt werden.

Die Kulturbehörde hatte das Projekt mit einer Ausbauhilfe von DM 131 925,­ gefördert.

Kunstverein Kettenwerk e.V. Essener Str. 2, Gebäude Nr. 7, 22419 Hamburg Gründungsjahr: 1996

Eigentümer: privat Verwaltung: Künstlerselbstverwaltung Anzahl der Ateliers: 14 Arbeitsateliers, kein Ausstellungsraum.

Miethöhe: DM 7,­ kalt, konstant, Leerstände müssen die Künstler selbst finanzieren.

Fluktuation: groß, wegen der abgelegenen Lage (schlechte Busanbindung). Gelegentlich gibt es Veranstaltungen wie Offene Ateliers, von den Künstlern selbst finanziert.

Atelierhaus Gaußstraße 51 (ehem. Gewerbeschule) Gaußstraße 51, 22765 Hamburg Gründungsjahr: 2001

Eigentümer: Freie und Hansestadt Hamburg Verwaltung: Sprinkenhof AG Anzahl der Ateliers: ca. 20, gegenwärtig arbeiten hier 4 audiovisuelle Studios und Künstlerinnen und Künstler, Verhandlungen mit weiteren Künstlerinnen und Künstlern laufen.

Miethöhe: DM 12,­ kalt Fluktuation: noch keine

Hier ist ein Künstlerhaus im Entstehen, dessen vermietbare Flächen (ca. 1220 m2) aus Sicht der Kulturbehörde mit der o. g. Kaltmiete (mit der zusätzlichen Auflage, Herrichtungsarbeiten selbst vorzunehmen) nur für wenige Künstlerinnen und Künstler bezahlbar sein werden.

POM Bildhauerwerkstatt Goldbachstr. 9, 22765 Hamburg Gründungsjahr: 1980

Eigentümer: privat Verwaltung: privat Anzahl der Ateliers: auf einer Grundfläche von 250 m2 arbeiten 7 Berufs- und 6 Hobbykünstler. Sie besitzen 11 Arbeitsplätze.

Miethöhe: ca. DM 5,75 incl.

Fluktuation: gering

Es bestehen Kontakte zu den umliegenden Schulen und deren Schülerinnen und Schülern sowie zu den Wohnungsbaugenossenschaften des Einzugsbereiches.

Künstlerinitiative e.V. Hoheluftchaussee 139, 20253 Hamburg Gründungsjahr: 1984

Eigentümer: privat Verwaltung: Künstler sind Untermieter des Vereins.

Anzahl der Arbeits- und Wohnateliers: ehemals 11, jetzt 10

(auch Architekten und Medienberufe). Miethöhe: zu Beginn DM 9,-, seit 1995 DM 15,­ kalt im Durchschnitt. Die Mieten werden differenziert nach dem Zustand der einzelnen Ateliers mit dem Verein vereinbart.

Fluktuation: zwölfmaliger Mieterwechsel seit Gründung.

Das Haus ist kein reines Künstlerhaus. Eine noch stärkere anderweitige Nutzung erscheint nicht ausgeschlossen.

Künstlergruppe Karo 2 a Karolinenstr. 2 a, 20357 Hamburg Gründungsjahr: 1974

Eigentümer: Freie und Hansestadt Hamburg (Erbbaurecht SAGA) Verwaltung: SAGA Zahl der Wohn- und Arbeitsateliers: 4 Arbeits- und 12

Wohnateliers für 20 Künstlerinnen und Künstler.

Miethöhe: zu Beginn DM 2,-, infolge von Renovierungsarbeiten hat sich die Miethöhe (jeweils kalt) wie folgt entwickelt: 1992-95: DM 5,-, 1996-98: DM 6,-, 1999-2002: DM 7,-, 2003-2005: DM 9,-. Diese Sätze orientieren sich an den Mieten im subventionierten Gewerberaum und an denen des sozialen Wohnungsbaus.

Fluktuation: gering.

Die über viele Jahre hinweg gemeinschaftlich organisierten Offenen Ateliers müssen wohl eingestellt werden, da es zu wenig Resonanz gibt.

2.10 Kleines Künstlerhaus Klausstraße e.V. Klausstraße 11, 22765 Hamburg Gründungsjahr: 1993

Eigentümer: der Verein Verwaltung: Selbstverwaltung Anzahl der Wohnateliers: 6

Miethöhe: ab 1996 DM 6,96 kalt, in diesem Jahr Anhebung auf DM 7,10, vorgesehen wegen der gestiegenen Unterhaltungskosten.

Dieses Objekt wurde von einer Künstlergruppe erworben und u. a. auch mit finanzieller Hilfe der Kulturbehörde (DM 25 000,-) sowie der Stadtentwicklungsbehörde zum Künstlerhaus hergerichtet.

2.11 Atelierhaus Knabeweg (Künstlerhaus 1 Eins e.V.) Knabeweg 40, 20359 Hamburg Gründungsjahr: 2000

Eigentümer: Wohnungsbaugenossenschaft Schanze e.G. Verwaltung: Wohnungsbaugenossenschaft Schanze e.G. Zahl der Wohnateliers: 10, belegt von 9 bildenden Künstlerinnen und Künstlern sowie einem Glasbläser und einer Fotografin.

Miethöhe: Bisher wurden DM 14,20 einschließlich Nebenkosten warm pro m2 gezahlt. Da noch keine Endabrechnung vorliegt, kennen die Künstler die Kaltmiete noch nicht. Aus diesem Grunde haben die meisten Künstler auch noch keine Mietverträge abgeschlossen.

Ursprünglich sollte die Anlage (ehem. Armenhaus, Kaserne, Jugendheim) für eine neue Wohnbebauung zur Verfügung stehen. Durch den Einsatz von Kultur- und Stadtentwicklungsbehörde gelang es, gemeinsam mit dem Denkmalschutzamt das Hauptgebäude zu erhalten.

Insgesamt wurden von der Stadtentwicklungsbehörde und der Kulturbehörde DM 1 274 000 aufgewendet.

Daneben wurde das Projekt von der Stiftung Denkmalpflege in Höhe von DM 30 000 unterstützt. An der restlichen Finanzierung beteiligten sich Sponsoren in Höhe von DM 330 000 und die Künstler selbst mit DM 260 000.

2.12 Haus für Kunst und Handwerk/Koppel 66

(ehem. Maschinenfabrik) Koppel 66, 20099 Hamburg Gründungsjahr: 1981

Eigentümer: Freie und Hansestadt Hamburg

Verwaltung: Hamburger Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und Projektplanung Zahl der Ateliers: 10 und ein Arbeits- und Ausstellungsraum für die GEDOK. Miethöhe: unverändert DM 10,­ kalt pro m. Fluktuation: kaum. Da die Ateliers und Werkstätten zumeist von mehreren Künstlern genutzt werden, gibt es in der Regel einen nicht aktenkundigen Wechsel bei den Ateliermitbenutzern. Das Objekt entstand im Rahmen der Stadtteilsanierung in St. Georg. Neben Ausstellungsund Arbeitsräumen der GEDOK, den Ausstellungsflächen im Hause selbst, einem kleinen Cafe, befinden sich 10 Ateliers für Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker in der Koppel 66. Die Auslastung liegt bei mehr als 100%, weil sich mehrere Künstler die Räumlichkeiten teilen. Regelmäßig veranstaltet die Gemeinschaft der Kunsthandwerker und Kunsthandwerkerinnen Frühjahrs- und Adventsmessen (zu denen auch zahlreiche auswärtige Künstler eingeladen werden) sowie auch andere von der Kulturbehörde und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte geförderte Projekte.Offene Ateliers und Ausstellungen über das Jahr hinweg, internationale Austauschprojekte, regelmäßig durchgeführte Veranstaltung, die von der Kulturbehörde gefördert werden.

2.14 Ateliergemeinschaft DB Immobilien Verwaltung: DB Immobilien Anzahl der Ateliers: 7 Arbeitsateliers, in denen 13 Künstlerinnen und Künstler arbeiten sowie ein von ihnen selbst finanzierter Ausstellungsraum.

Miethöhe: bisher unverändert DM 7,50 kalt.

Fluktuation: 5 Künstler aus persönlichen Gründen.

Im Ausstellungsraum gibt es jährlich drei kleinere Einzelausstellungen und eine große Kunstausstellung.

2.15 Künstlerhaus Bergedorf (ehem. Fabrikgebäude) Möörkenweg 18 b-g, 21029 Hamburg Gründungsjahr: 1994

Eigentümer: Verwaltung: Anzahl der Ateliers: 12 Wohnateliers, davon eines zur Zeit nicht nutzbar.

Miethöhe: ursprüngliche Kaltmiete DM 7,81, derzeit bei DM 8,50, die beiden neuen Wohnateliers haben Mietverträge, die wegen der unterschiedlichen Raumqualität bei DM 10,50 bzw. DM 11,­ liegen.

Fluktuation: drei Auszüge aus privaten Gründen.

Das Gebäude diente seit der Jahrhundertwende als Ausflugslokal (Billtal), war in den 40er Jahren Sitz der Maschinenfabrik Fette und ab 1952 eine Fabrikationsanlage für Likör. Der Bergedorfer Hans Otto Gürtler erwarb 1991 diese Anlage und baute sie auf Anregung des Vereins Ateliers für die Kunst e.V. und mit finanzieller Unterstützung der Kulturbehörde, von privaten Stiftern sowie mit Hilfe der Künstlerinnen und Künstler zum Atelierhaus um. Ende 1994 erwarb die auf Betreiben der Kulturbehörde das Objekt, um eine stabile Miete zu garantieren. In den letzten 2 Jahren gelang es, 2 weitere Wohnateliers zu schaffen. Die Kulturbehörde beteiligte sich an den Kosten mit DM 100 000,-.

Die Künstlerinnen und Künstler führen regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen in ihrer Galerie (die Mietkosten tragen die Künstler selbst) durch. Das Künstlerhaus hat sich zu einem künstlerischen Zentrum in Bergedorf entwickelt. Projekte des Künstlerhauses werden von der Kulturbehörde, aber auch vom Bezirksamt Bergedorf gefördert.

2.16 Goldbekhof (ehem. Fabrikgelände) Moorfuhrtweg 9, 22301 Hamburg Gründungsjahr: nach Umbau 2000

Eigentümer: Freie und Hansestadt Hamburg (Erbbaurecht Verwaltung: Zahl der Arbeits- und Wohnateliers: 17 Ateliers, Töpferei und Holzwerkstatt.

Miethöhe: DM 10,­ kalt Fluktuation: noch keine.

In einer über viele Jahre währenden Sanierungs- und Umbaumaßnahme, an der der Bezirk, die Umweltbehörde, die Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales gemeinsam mit der Sprinkenhof AG, der Arbeit und Lernen Hamburg und zahlreichen ehrenamtlichen Helfern beteiligt waren, entstand dieser Atelierkomplex.

2.17 Atelierhaus Eimsbüttel Müggenkampstr. 21, 20257 Hamburg Gründungsjahr: 1989

Eigentümer: privat Verwaltung: privat Anzahl der Wohn- und Arbeitsateliers: ein Arbeits- und ein Wohnatelier, div. Wohnraum für Hamburger Bürger.

Miethöhe: DM 10,­ kalt Fluktuation: keine Zweimal im Jahr Ausstellungen ohne Fremdmittel.