Ausgleichsmaßnahmen Hahnöfersand

Betreff: Ausgleichsmaßnahmen Hahnöfersand

Zur Verfüllung des Mühlenberger Lochs ist unter anderem Material von der Elbhalbinsel Hahnöfersand eingeplant. Bislang ist aber nur im Westen der Halbinsel ein Bodenabtrag vorgenommen worden. Laut Planfeststellungsbeschluss vom 11. Mai 2000 zur Ausgleichsmaßnahme Hahnöfersand sind zudem in der belasteten Ostbucht von Hahnöfersand vor Abgrabungsbeginn Schadstoffuntersuchungen durchzuführen.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

1. Welche exakten Mengen an Bodenmaterial, die von der Ostbucht Hahnöfersands stammen, waren ursprünglich für die Verfüllung des Mühlenberger Lochs eingeplant?

Aus dem Bereich Hahnöfersand-Ost sind ca. 1,4 Millionen m3 Sand für die Airbus-Erweiterung eingeplant.

2. Zu welchen Ergebnissen kommen die Bodenuntersuchungen in der Ostbucht Hahnöfersands?

Es gibt im Oberboden und in den darunter liegenden Schichten belastete Bereiche, die einer anderen Verwertung zugeführt werden müssen.

3. Kann die Wirtschaftsbehörde weiterhin die in der Antwort zu Frage 1 dargestellte Menge für die Aufschüttung im Mühlenberger Loch nutzen? Wenn nein, warum nicht und welche zusätzlichen Entsorgungskosten bzw. Kosten für neues Bodenmaterial aus alternativen Quellen kommen dann auf die Stadt Hamburg zu?

Ja, im Rahmen der Airbus-Erweiterung.

4. Sind zusätzliche Kosten bezüglich der Errichtung des Deichkörpers im Osten von Hahnöfersand zu erwarten? Wenn ja, in welcher Höhe?

Nach heutigen Erkenntnissen nicht, da die erdstatischen Randbedingungen für diesen Deichabschnitt von Anfang an bekannt waren.

5. Wann wird mit einer Fertigstellung der kompletten Ausgleichsmaßnahme Hahnöfersand (West- und Ostteil) gerechnet und wird damit gerechnet, dass auf den neuen Süßwasserwattflächen ein Schwellenwert entsprechend der Ramsarkonvention für die Populationen von Löffelenten, Krickenten, Zwergmöwen oder Trauerseeschwalben erfüllt wird? Wenn ja, für wann?

Die Wattfläche im Westen wird in 2003, die im Osten voraussichtlich in 2004 fertiggestellt sein. Ca. zwei Jahre nach Fertigstellung kann mit der Erfüllung des Schwellenwertes entsprechend der Ramsarkonvention gerechnet werden.