Fahrgastservice der S-Bahn

Der Hamburger Verkehrsbegleitservice (HVBS) ist seit 1997 als Fahrgast- und Begleitservice in der Hamburger S-Bahn und auf den Bahnhöfen tätig, um im Rahmen seiner Aufgaben Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung zu repräsentieren.

Ich frage den Senat:

1. Wer ist der Träger dieser Maßnahme? Wann und von wem wurde er gegründet?

Der Hamburger Verkehrsbegleitservice (HVBS) wurde 1997 als Kooperationsprojekt der altonaer arbeitsförderungsgesellschaft (afg) mit der S-Bahn Hamburg dem Arbeitsamt Hamburg und der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales gegründet, um langzeitarbeitslose Menschen im Dienstleistungssektor zu beschäftigen und zu qualifizieren. Gleichzeitig war der Auftrag, ein Angebot an Dienstleistungen zur Steigerung der Attraktivität von öffentlicher Personenbeförderung zu entwickeln.

Seit Beginn des Jahres 2001 ist der Hamburger Verkehrsbegleitservice e.V. Träger des Projektes. Der Verein hat der afg einen Geschäftsbesorgungsauftrag erteilt.

2. Wie erfolgt die Finanzierung der Aufgaben?

Die derzeit 180 SAM-Stellen werden wie folgt finanziert:

Durch das Arbeitsamt 1075 EUR je Mitarbeiterin/Mitarbeiter per Monat Behörde für Wirtschaft und Arbeit 767 EUR je Mitarbeiterin/Mitarbeiter per Monat Eigenfinanzierung über Einnahmen S-Bahn bis 31. Dezember 2001 426 EUR je Mitarbeiterin/Mitarbeiter per Monat ab 1. Januar 2002 310 EUR je Mitarbeiterin/Mitarbeiter per Monat

3. Aufgabe des HVBS ist, zur Steigerung der Attraktivität der S-Bahn gegenüber dem Individualverkehr beizutragen, Verschmutzungen zu melden oder zu beseitigen, das subjektive Sicherheitsempfinden zu stärken, den Service der S-Bahn zu verbessern und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes neue Perspektiven im Ersten Arbeitsmarkt zu entwickeln. Wie sind die Ergebnisse?

Nach Angabe des HVBS wurden mit Stand 31. Im Ergebnis zeigt sich, dass 60 Prozent der befragten Fahrgäste die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HVBS fast immer oder mehrmals die Woche im Bahnhof oder in der S-Bahn sehen. Ca. 20 Prozent empfanden die Servicebereitschaft als sehr aufmerksam und 56 Prozent als aufmerksam. Mit der in Anspruch genommenen Arbeit waren ca. 70 Prozent zufrieden, ca. 50 Prozent wünschen noch mehr Präsenz zu allen Zeiten in Zügen und Bahnhöfen, insbesondere aber nach 19 Uhr. Der Einsatz des HVBS bei der S-Bahn wird von ca. 50 Prozent der Befragten als sehr wichtig eingestuft. Ca. 80 Prozent fühlen sich mit den anwesenden HVBS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sicherer. 75 Prozent wussten nicht, dass es sich um ein Arbeitsmarktprojekt handelt, aber 94 Prozent finden derartige Projekte gut.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Präsenz der HVBS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter insgesamt geschätzt wird.

4. Wie viele Zielgruppenbeschäftigte sind bisher seit Bestehen für diesen Service eingesetzt worden? Wie hoch ist der prozentuale Anteil jahrgangsweise derjenigen Personen, die vom Ersten Arbeitsmarkt übernommen wurden? Sind für die Zukunft Einsparungen geplant, wenn ja, welche?

6. Ist geplant, die Maßnahme fortzusetzen, wenn die S-Bahn Hamburg ihre Kooperation zum 30. Juni 2002 beendet? Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht?

Die bisher laufenden und bewilligten Maßnahmen enden am 30. Juni 2002. Die Weiterführung des Projektes ist davon abhängig, ob ein geeigneter Kooperationspartner mit einer finanziellen Beteiligung zur Verfügung steht. Einsparungen bei der geförderten Anzahl der SAM-Plätze sind bisher nicht vorgesehen.