Hiermit kann der Wärmebedarf in Abhängigkeit von den Aussentemperaturen ermittelt werden

Steigerung der Energieeffizienz Maßnahmen in dieser Kategorie führen dazu, dass für die Erstellung der gleichen Leistung weniger Energie verbraucht wird. Es wird in der Regel davon ausgegangen, dass es auch ohne eine aktive Klimapolitik zur Steigerung der Energieeffizienz durch technischen Fortschritt kommt, wobei die Bestimmung dieser Größe vom betrachteten System abhängt. Über die Laufzeit des Wettbewerbs wird die autonome Effizienzsteigerung mit 2 % angenommen. Das Referenzszenario ergibt sich daher aus den Emissionen pro Leistungeinheit 0,98 multipliziert mit dem erwarteten Aktivitätsniveau (Leistungsoutput). Projektbeispiel 4:

Die Produktion der Firma D findet in älteren Gebäuden statt. Im Rahmen des Hamburger Wettbewerbs plant das Unternehmen, ein zusätzliches Wärmeverbundsystem bei einer Fassadensanierung einzusetzen und somit die Wärmeisolierung des Gebäudes deutlich zu erhöhen. Für die Entwicklung des Referenzszenarios wird vom Status Quo d. h. vom druchschnittlichen Wärmedurchgangskoeffizient des bestehenden Gebäude ausgegangen. Hiermit kann der Wärmebedarf in Abhängigkeit von den Aussentemperaturen ermittelt werden. Da nicht absehbar ist, dass das Wetter im Laufe des Wettbewerbs in einer bestimmten Weise signifikant vom bisherigen Durchschnitt abweicht, sollte für die Berechnung der Emissionen im Referenzfall der durchschnittlich Wärmebedarfs (Aktivitätsniveaus) aus den letzten 5 Jahren zugrunde gelegt werde. Diese sind noch mit dem Faktor 0,98 für die autonome Steigerung der Energieeffizienz (z. B. im Rahmen einer rein optischen Fassadensanierung) zu multiplizieren, um schließlich die Emissionen ohne Projektdurchführung zu erhalten.

Weitere Beispiele: Verbesserung eines Druckluftsystems in der Produktion Grundsätzlich können bei den Projekten auch mehrere Aspekte gleichzeitig auftreten, z. B. ein vorgezogener Ersatz, der mit einer Kapazitätsausweitung einher geht. In diesem Fall ist eine Trennung vorzunehmen und verschiedene Baselines sind zu verwenden: Für die bisherige Kapazität gilt als Vergleichsmaßstab die alte Anlage, während die zusätzliche Kapazität am Stand der Technik zu messen ist.

Tabelle 1 stellt die verschiedenen Ansätze noch einmal im Überblick zusammen. Stand der Technik 2. Letzte vergleichbare Investitionen 4 Steigerung der Energieeffizienz Weiterbetrieb der bestehenden Anlage und Annahme einer autonomen Effizienzsteigerung von 2 % Aktivitätsniveau

Entwicklung des Referenzszenarios Ordnen Sie Ihr Projekt einer (u.U. auch mehreren) dieser Kategorien zu.

Bestimmen Sie das Referenzszenario Legen Sie dar, wie sich das relevante Aktivitätsniveau in den Jahren 2002-2004 voraussichtlich entwickeln wird und nennen Sie Schlüsselfaktoren.

Bestimmung der Emissionen im Referenzszenario Bestimmen Sie die auf Basis des Aktivitätsniveaus zu erwartenden (absoluten) Emissionen im Zeitraum 2002-2004 ohne Durchführung des Projekts (Orientieren Sie sich dabei an den Beispielen). Verwenden Sie hierfür die im Anhang angegebenen Emissionsfaktoren.

4. Projektemissionen Ähnlich wie bei der Bestimmung des Referenzszenarios sind nun die erwarteten Emissionen nach Projektdurchführung zu bestimmen. Die Prognose der Emissionen ist dabei lediglich zur Bestimmung der erwarteten Reduktionen notwendig. Diese wiederum ist Voraussetzung für die Zulässigkeit am Wettbewerb (Mengenschwellen > 500 t CO2).

Die Berechnung der tatsächlichen Emissionen erfolgt dann am Ende der betreffenden Periode (ex-post). Beispiel 1: Bio-Diesel

Die erwarteten Emissionen ergeben sich aus dem im Referenzszenario angenommenen Aktivitätsniveau (Bio-Dieselverbrauch des Fuhrparks) sowie dem im Anhang angegebenen Emissionsfaktor für Bio-Diesel.

Beispiel 2: Heizkessel

Mit Hilfe dem im Referenzszenario angenommenen Brennstoffverbrauch können unter Verwendung der Kenngrößen des neuen Heizkessels sowie der Heizwerte und Emissionsfaktoren die erwarteten Emissionen berechnet werden.

Beispiel 3: Wärmepumpen

In diesem Fall ist der im Referenzszenario angenommene Wärmebedarf für die Berechnung der erwarteten Emissionen zugrunde zu legen. Mit Hilfe der Leistungszahl der Wärmepumpe und den angegebenen spezifischen Emissionen aus der Stromproduktion lassen sich schließlich die erwarteten Emissionen berechnen.

Beispiel 4: Verbesserung der Wärmeisolierung

Der im Referenzfall angenommene Wärmebedarf ist für die Bestimmung der erwarteten Emissionen nach Projektdurchführung zu verwenden, wobei bei deren Berechnung die zusätzliche Wärmeisolierung, d.h. der neue Wärmedurchgangskoeffizient zu beachten ist.

Bestimmung der erwarteten Emissionen Bestimmen Sie auf der Basis des im Referenzszenario angenommenen Aktivitätsniveau und den projektspezifischen Kenngrößen die erwarteten Emissionen. Auch bei diesem Schritt sollte sich die Darstellung an den Prinzipien der Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und Praktikabilität orientieren.