Neben dem Internationalen Verkehrsflughafen Erfurt gibt es 8 Verkehrslandeplätze 11 Sonderlandeplätze sowie 2 Segelfluggelände

Schaffung angemessener und möglichst vielfältiger Flugverbindungen mit unmittelbarem Anschluß an das intereuropäische und interkontinentale Luftverkehrsnetz zur Befriedigung des Mobilitätsanspruchs der Bürger, sei es aufgrund privater oder geschäftlicher Erfordernisse;

- Bereitstellung von effizienten, schnellen Verkehrs- und Transportmöglichkeiten für die Wirtschaft, um die Entwicklung von Industrie und Handel in allen Landesregionen nachdrücklich zu fördern und dem Freistaat Thüringen auf Dauer angemessene Marktanteile und eine steigende Zahl von Arbeitsplätzen zu sichern.

Neben dem Internationalen Verkehrsflughafen Erfurt gibt es 8 Verkehrslandeplätze, 11 Sonderlandeplätze sowie 2 Segelfluggelände. Für den ehemaligen militärischen Flugplatz Obermehler/Schlotheim wurde 1996 die zivile Anschlußgenehmigung erteilt.

Am Internationalen Flughafen Erfurt konnte 1996 ein so deutliches Wachstum wie im Zeitraum von 1990 - 1995 nicht aufrecht erhalten werden, da die technischen Voraussetzungen für weitere Steigerungen erst im Laufe des Jahres 1996 geschaffen wurden. Der Flughafen Erfurt weist für das Jahr 1996 eine Passagierzahl von 312.861 auf. Es wurden 16.612 Flugbewegungen registriert.

Die Reduzierung der Flugbewegungen am Flughafen Erfurt ist vornehmlich auf die Lärmschutzmaßnahmen, insbesondere die Einschränkung für den Schul-, Platz- und Rundflugverkehr und den Einsatz von größerem Fluggerät zurückzuführen. Jedoch haben auch Probleme im Linienflugverkehr zur Verringerung der Flugbewegungszahlen geführt.

Durch die Flughafen Erfurt wurden 113 Mitarbeiter beschäftigt. Im Rahmen der institutionellen Förderung wird der Flughafen Erfurt durch den Freistaat Thüringen unterstützt. Die Mittel werden sowohl zur Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit als auch zur Modernisierung und zum Ausbau des Flughafens gemäß Planfeststellungsbeschluß eingesetzt. Es sind unter anderem folgende Investitionen durchgeführt bzw. fertiggestellt worden:

- Fertigstellung und Übergabe des Terminal B

- Errichtung von 2 Fluggastbrücken

- Sanierung des Vorfeldes Terminal

- Vorbereitungen zur Realisierung der Verlängerung der Start- und Landebahn gemäß Planfeststellungsbeschluß

- Schaffung der Voraussetzungen, um den Allwetterflugbetrieb am Flughafen Erfurt einzurichten

- Anlage weiterer Parkplätze

Im Freistaat Thüringen wurden 1996 folgende zugelassenen Thüringer Luftfahrtunternehmen registriert:

1. Thuringia Airlines mit Sitz am Flughafen Erfurt

2. Then Air KG mit Sitz am Flughafen Erfurt

3. Flugdienst- Flugschule Günther mit Sitz am Verkehrslandeplatz Gera

4. FSB Flugdienst Thüringen mit Sitz am Verkehrslandeplatz Alkersleben

5. FSA Flugschule Altenburg Airservice mit Sitz am Verkehrslandeplatz Diese Luftfahrtunternehmen bieten je nach Zulassung unter anderem folgende Dienste an:

- Durchführung von Linienflugverkehr

- Durchführung von Bedarfsluftverkehr für den privaten und Geschäfts- Reiseverkehr

- Durchführung von Frachtflugverkehr

- Privatpilotenausbildung mit Durchführung von Schulflügen

Die Thuringia Airlines ist mit 33 Beschäftigten das größte Thüringer Luftfahrtunternehmen und verzeichnete mit ca. 3.000 Flugbewegungen und 17.500 Passagieren im Jahre 1996 einen Zuwachs im Luftverkehrsaufkommen.

Zur Anbindung Thüringens an das nationale und internationale Luftverkehrsnetz wird der Linienluftverkehr in der Aufbauphase durch Fördermittel des Freistaates unterstützt.

Als Thüringer Luftfahrtunternehmen wurden durch die Luftfahrtgesellschaft Thuringia Airlines folgende Linienflüge als Tagesrandverbindungen angeboten: Erfurt - Köln - Erfurt, Erfurt - Stuttgart - Erfurt, Erfurt - Berlin - Erfurt.

Linienflüge ab Erfurt wurden weiterhin durch folgende Luftfahrtgesellschaften angeboten:

- Augsburg Airways auf der Strecke Erfurt - München - Erfurt

- Luftfahrtgesellschaft Walter auf der Strecke Erfurt - Hamburg - Erfurt

- RAS Fluggesellschaft auf der Strecke Erfurt - Düsseldorf - Erfurt.

C Mittelstand und Handwerk

1. Überblick

Die Wirtschaftsstruktur in Thüringen wird von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) dominiert. Legt man die allgemein übliche Mittelstandsdefinition zugrunde, nach der alle Betriebe mit weniger als 500 Beschäftigten und weniger als 100 Mio. DM Umsatz dem Mittelstand angehören, so fielen im Jahre 1996 rund 99 % aller Thüringer Betriebe des Bergbaus und Verarbeitenden Gewerbes in diese Größenklasse. Von den insgesamt 2.475 Betrieben dieses Sektors hatten nur 16 Betriebe mehr als 500 Mitarbeiter. 88% aller Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe waren in kleinen und mittleren Unternehmen tätig. Der industrielle Mittelstand erwirtschaftete im vergangenen Jahr 78% des Umsatzes im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe.159 Betrieben des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes entfielen im Jahre 1996 nur 123 (= knapp 3 %) auf die Größenklasse mit mehr als 100 Beschäftigten. Der Schwerpunkt lag hier deutlich bei den kleineren Betrieben. In diesen Betrieben waren 1996 ca. 80 % der Beschäftigten im Baugewerbe tätig und wurden 73% des Umsatzes realisiert.