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Bericht über die wirtschaftliche Lage der Rundfunkanstalten (ARD)

Kabelnetzen Zug um Zug bundesweit auf die Zeit von 14.00 bis 19.00 Uhr ausgeweitet werden.

ARTE erreichte im Jahr 2001 in Deutschland einen durchschnittlichen Marktanteil von 0,4 (Vorjahr 0,3) % der Zuschauer ab 3 Jahren. Der Etat des europäischen Kulturkanals wird auf der Grundlage des von der KEF im 12. Bericht anerkannten und in § 9 des Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrags festgelegten Finanzierungsbetrags von 238,05 Mio. DM bzw. 121,71 Mio. Euro p. a. ermittelt. Zusätzlich werden bei den Rundfunkanstalten noch vorhandene Rückstellungen für in der letzten Gebührenperiode nicht von ARTE verbrauchte Gebührenmittel für ARTE eingesetzt.

Für 2002 ist im Wirtschaftsplan von ARTE ein Budget von 142,5 Mio. veranschlagt. Im 13. Bericht hat die KEF per Ende 2004 einen Überschuss von 57,2 Mio. DM bzw. 29,3 Mio. Euro bei ARTE festgestellt.

Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX PHOENIX, der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF, kann auf nahezu fünf Sendejahre zurückblicken. Er hat sich als ergänzendes öffentlich-rechtliches Informationsangebot einen festen Platz in der Fernsehlandschaft gesichert. Trotz einer vergleichsweise geringen Finanzausstattung hat sich PHOENIX wie kaum ein anderes Programm in dem kleinen, wettbewerbsintensiven Markt der informationsorientierten Spartenkanäle in kurzer Zeit etabliert. PHOENIX ist mit seinem einzigartigen und unverwechselbaren Programmprofil auch europaweit allgemein akzeptiert und geschätzt.

Der Marktanteil von PHOENIX betrug im Jahr 2001 durchschnittlich 0,5 % bezogen auf alle Zuschauer ab 3 Jahren. Das Profil des Spartenkanals PHOENIX wird in erster Linie durch Live-Übertragungen politischer Debatten im Deutschen Bundestag sowie weltpolitische Ereignisse geprägt. Des Weiteren gehörten Übertragungen der Parteitage aller im

13. Bericht, Tz. 418 ff., S. 189. Der Überschuss ermittelt sich aus den Erträgen (957,2 Mio. DM) und den Aufwendungen (1.073,0 Mio. DM), dem von der KEF anerkannten Entwicklungsbedarf für die Ausweitung der Sendezeit (50 Mio. DM), sonstigen Korrekturen der KEF und unter Berücksichtigung der bei den Anstalten vorhandenen Rückstellungen.

Bericht über die wirtschaftliche Lage der Rundfunkanstalten (ARD)

Bundestag vertretenen Parteien und Wahlkampfkundgebungen zum Programm. Ergänzt wurde das Angebot durch Gespräche im Studio, Diskussionsrunden und Dokumentationen.

PHOENIX wird über Satellit und Kabel - bedauerlicherweise noch immer nicht flächendeckend - verbreitet; im Jahr 2001 wurden analog etwa 27 Mio. Haushalte erreicht. Darüber hinaus wird das Programm im Rahmen der digitalen Ausstrahlung innerhalb des Programmbouquets ZDF.vision und über ARD-Digital sowohl über Satellit als auch über Kabel bundesweit verbreitet.

Die KEF hatte in ihrem 12. Bericht einen Finanzbedarf von 131,25 Mio. (256,7 Mio. DM) für PHOENIX anerkannt; die Wirtschaftsplanung von PHOENIX orientiert sich an diesem Finanzrahmen. PHOENIX verfügt in 2002 über einen von ARD und ZDF zu gleichen Teilen finanzierten Jahresetat von 31,8 Mio.. PHOENIX ist ein Beispiel dafür, dass durch die Zusammenarbeit zwischen den Mutterhäusern und einem Spartenkanal ein Mehrwert für das Publikum geschaffen wird: Zum einen übernimmt PHOENIX teilweise von den Landesrundfunkanstalten oder vom ZDF produzierte Sendungen zur zeitversetzten Ausstrahlung. Daneben kann PHOENIX auf Ereignisübertragungen der Anstalten sowie auf Beistellungen redaktioneller oder produktionstechnischer Fachkräfte zurückgreifen.

Zum anderen können die Rundfunkanstalten in vielen Fällen auf das von PHOENIX bei Ereignisübertragungen produzierte Sendesignal zurückgreifen und Ausschnitte in eigenen Nachrichtensendungen weiterverwenden.

3sat 3sat hat sich als Kulturprogramm des deutschen Sprachraums in den letzten Jahren als feste Größe im Konzert der Spartenangebote etabliert.

Dies ist umso bemerkenswerter, als sich unter den 36 pro Haushalt empfangbaren Programmen ein Kulturprogramm, das über die nationalen Grenzen auch österreichische und schweizerische Perspektiven kontinuierlich im Programm repräsentiert, von vornherein ein eher sperriges über die wirtschaftliche Lage der Rundfunkanstalten (ARD) gebot ist. 3sat als ergänzendes Vollprogramm mit kulturellem Schwerpunkt konzentriert sich auf folgende Programmofferten:

- Aktuelle Konzert- und Bühnenübertragungen aus dem deutschen Sprachraum

- Kontinuierliche aktuelle Kulturberichterstattung mit einem im deutschen Fernsehen einmaligen werktäglichen Kulturmagazin

- Kontinuierliche Wissenschaftsberichterstattung im ebenfalls werktäglichen Magazin NANO

- Repertoire-basierte Spielfilm- und Fernsehfilmprogrammreihen, die auf Themen bzw. Protagonisten bezogen einem interessierten Publikum Einblick in die Geschichte und Entwicklungen der fiktionalen Einzelstücke im 1 1/2 -Stundenformat gibt

- Produktion und Wiederholung von Dokumentarfilmen im Rahmen eines im deutschen Fernsehen einmaligen sonntäglichen Sendeplatzes.

Mit diesem Angebot erreicht 3sat in Deutschland bei einer technischen Reichweite von 88 % einen Marktanteil von 0,9 % und liegt dabei im Schnitt der Spartenangebote im oberen Level. Täglich erreicht 3sat damit immerhin knapp 9 % der Zuschauer, das sind 6,24 Mio. Auch in Österreich erreicht 3sat mit einer technischen Reichweite von 76 % aller Haushalte mit 1,3 % MA eine stabile Akzeptanzposition. Dasselbe gilt für die Schweiz. Mit 95 % technischer Reichweite erzielt 3sat 0,9 % Marktteil.

3sat greift neben den im deutschen Sprachraum organisierten LiveÜbertragungen von einer Vielzahl von Festspielen vom Schleswig-Holstein Musikfestival bis hin zu entsprechenden Ereignissen in Österreich auf das Programmrepertoire der beteiligten Sender ZDF, ARD, ORF und SF DRS zurück. ARD und ZDF steuern jeweils rund 30 % der Programme bei, der ORF rund 25 %, SF DRS knapp 10 %. Damit bestätigt 3sat auf eindrückliche Art und Weise, dass auf Basis des Programmrepertoires der beteiligten Sender ein interessantes kulturell orientiertes Programm gestaltbar ist.