Fortbildung

Die Sportrechte- und Marketing-Agentur mit Sitz in München ist eine Tochtergesellschaft der ARD-Landesrundfunkanstalten (50 Prozent) und des ZDF (50 Prozent). Das Stammkapital beträgt 540 T.

Ab dem 1. Januar 2004 konzentriert sich die auf die Beschaffung von attraktiven Programminhalten im Sport für ARD und ZDF. Der Verkauf des Programmsponsorings wurde zu diesem Termin an die Gesellschafter übertragen und die Gesamtvermarktung von Sportereignissen eingestellt. Bei deutlich reduziertem Personalaufwand ist damit auch weiterhin das schnelle und effektive Agieren am Rechtemarkt gesichert. Die in der gebündelten materiellen, personellen und organisatorischen Potenziale werden ausschließlich für die effiziente Betreuung der Sportrechte genutzt. Sofern attraktive und interessante Sportrechte nur in Paketform erwerbbar sind, hat die die Fachkompetenz, die von ARD und ZDF nicht genutzten Rechte (z.B. Sublizenzierungen im Inland, Auslandsrechte) weiterzuverkaufen.

Die laufenden Betriebskosten (Personal, Gebäude, Sachaufwand, Abschreibungen etc.) beliefen sich im (Sportgroßereignis-) Jahr 2002 auf 3,3 Mio, dies sind etwa 1,6 Prozent des Umsatzes (207 Mio). Die hatte 2002 im Jahresdurchschnitt 25 Beschäftigte. Die Umstrukturierungsmaßnahmen greifen im Jahr 2004. Im Vergleich zum Jahr 2002 wurden die Betriebskosten im Wirtschaftsplan 2004 um etwa 45 Prozent reduziert. Anfang 2004 nehmen 12 Mitarbeiter/innen die Aufgaben wahr.

Die Rundfunkanstalten verschaffen sich über die Zugang zu exklusiven, publikumsattraktiven Sportsenderechten zu akzeptablen Konditionen, beabsichtigen aber hiermit keine umfassende unternehmerische Tätigkeit. Dies wurde auch durch die Umstrukturierungsmaßnahmen dokumentiert.

IRT

Das Institut für Rundfunktechnik (IRT), eine gemeinnützige mit Sitz in München, berät die Rundfunkanstalten in der Technikentwicklung, löst auftretende Fragestellungen und vertritt die nationalen und internationalen Interessen der Rundfunkanstalten im europäischen Bereich (EBU) und in der Weltorganisation ITU. Das IRT veröffentlicht seine Forschungsergebnisse auf zahlreichen Symposien und in Fachpublikationen. Das IRT hat ein Stammkapital von 140 T. 73,6 Prozent der Gesellschafteranteile werden von ARD-Landesrundfunkanstalten, 9,3 Prozent vom ZDF und 5,7 Prozent von DLR gehalten. Die restlichen Anteile (11,4 Prozent) entfallen auf andere Rundfunkanstalten aus deutschsprachigen Ländern.

Angesichts der komplexen Herausforderungen durch die Digitalisierung bewegen sich die Aufgaben des IRT zunehmend im Bereich Systemberatung und Systementwicklung. Das IRT koordiniert stellvertretend für seine Gesellschafter Standardisierungsarbeiten im europäischen Kontext, z. B. in Gremien der europäischen Rundfunkunion (EBU) und bei dem mit Rundfunk- und Industrievertretern besetzten DVB-Konsortium. Aktuelle Tätigkeitsschwerpunkte des IRT sind unter anderem die Einführung der Digitaltechnik im Funkhaus sowie die Entwicklung neuer Datendienste und deren Positionierung auf der standardisierten Plattform MHP. Spezielle Unterstützung erfolgt derzeit bei der Standardisierung und Einführung von MHP. In der 2004/06 vorgesehenen Nachfolgekonferenz zur Revision des Stockholmer Frequenzabkommens, bei der das Frequenzmanagement und die -verteilung in Europa und angrenzenden Ländern neu geregelt werden sollen, vertritt das IRT die Rundfunkanstalten und erarbeitet aktuell wichtige Planvorgaben. Ferner analysiert das IRT die Telekommunikationsformen (z. B. GRPS, UMTS, Internet), berät die Rundfunkanstalten und bringt deren spezifische Anforderungen in die Standardisierungsgremien ein. Im Zug der engen Kooperation mit der Industrie bei diesen Aufgaben konnte in den letzten Jahren verstärkt die Auftragsforschung als zusätzliche Finanzierungsquelle erschlossen werden. Auch deshalb hat sich der Zuschussbedarf des IRT seit 1998 nicht mehr erhöht. Das industrienahe Arbeiten sichert darüber hinaus die Attraktivität, Aktualität und Effizienz des IRT.

Die Aufwendungen des IRT im Jahr 2002 betragen 25,3 Mio. Seit 1998 sind die Gesellschafterzuschüsse in Höhe von netto 19,2 Mio gedeckelt. Der größte Teil des IRT-Budgets wird für Personalkosten aufgewendet (2002: 17,1 Mio bei 170 Planstellen). Das IRT erwirtschaftet als gemeinnütziges Institut keine Gewinne.

ZFP

Die zentrale Fortbildungseinrichtung für Programm-Mitarbeiter (ZFP) mit Sitz in Wiesbaden und Hannover wird als nicht rechtsfähige Gemeinschaftseinrichtung von ARD und ZDF betrieben. Die ZFP übernimmt die zentrale Planung und Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen für Programm-Mitarbeiter/innen, unterstützt einzelne Rundfunkanstalten bei der Vorbereitung und Durchführung und fördert ständigen Informationsaustausch über solche Fortbildungsmaßnahmen. Ferner zeichnet es für die Planung und Durchführung von gemeinsamen Fortbildungsmaßnahmen für Programm- und Technik-Mitarbeiter/innen in Kooperation mit der Schule für Rundfunktechnik (SRT) verantwortlich und steht im ständigen Erfahrungsaustausch mit anderen einschlägigen Institutionen.

Die ZFP führt jährlich ca. 400 Veranstaltungen mit ca. 12.000 Teilnahmetagen durch. Im Jahr 2003 waren 16 festangestellte und zahlreiche freie Mitarbeiter/innen für die ZFP tätig. Der

Etat für 2004 beläuft sich auf insgesamt rund 3 Mio. Er setzt sich zusammen aus ca. 2,4 Mio Erträgen aus Betriebsmittelzuweisungen der Rundfunkanstalten und rund 600 T an Erträgen aus Auftragsseminaren.

Durch den spezifischen Zuschnitt der Seminare und Trainings auf die Bedürfnisse der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kann gegenüber externen Fortbildungsmaßnahmen eine gezieltere und damit effizientere Fortbildung der Programmmitarbeiter/innen erreicht werden.

Zum anderen können die Seminare in die bei den Rundfunkanstalten vorhandene Infrastruktur eingebunden werden, sodass auch Synergieeffekte wahrgenommen werden, die Kostenvorteile gegenüber externen Schulungsmaßnahmen ermöglichen. Die ZFP gehört im Bereich Qualifizierung/ Fortbildung zu den günstigsten Anbietern in der Medienbranche.

SRT Stiftung

Die SRT - Schule für Rundfunktechnik mit Sitz in Nürnberg ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, die ausschließlich und unmittelbar den gemeinnützigen Zweck verfolgt, Bewerber und Bewerberinnen für eine technikbezogene Tätigkeit bei Hörfunk oder Fernsehen theoretisch und praktisch auszubilden sowie Fortbildungs- und Wiederholungskurse zu veranstalten und Lernmittel hierfür herzustellen. Die Stifter der SRT sind acht der neun in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten (der MDR ist kein Stiftungsmitglied), die Deutsche Welle, das und das ZDF. Das Grundstockvermögen beträgt 232,6 T. Die SRT beschäftigte 2002 im Jahresdurchschnitt 61 Mitarbeiter/innen.

Das Etatvolumen der SRT wurde 2002 zu rund 84 Prozent durch Betriebskostenzuschüsse der Stifter finanziert. Darüber hinaus tragen eigene Erträge mit Dritten, insbesondere aus den Lehrgangsgebühren, mit rund 16 Prozent zur Finanzierung bei. Der Etat des Jahres 2004 beläuft sich auf 9,4 Mio. Die Rundfunkanstalten realisieren mit der Delegation von Aufgaben an die SRT Synergien. Durch Bündelung und Optimierung können die Seminare günstiger angeboten und Kapazitäten besser ausgelastet werden. Um die Gesamtkosten zu reduzieren, führt die SRT auch (Exklusiv-)Seminare vor Ort beim Kunden durch. Der Anteil solcher Veranstaltungen lag 2002 bei 42 Prozent, die zum Teil auch aus größeren Trainingsprojekten in Verbindung mit Investitionsvorhaben der Rundfunkanstalten herrührten.

RBT

Die Rundfunk-Betriebstechnik (RBT) mit Sitz in Nürnberg hat den Auftrag, der unmittelbaren Förderung der Technik auf dem Gebiet des Rundfunk- und Fernsehwesens und die Förderung des technischen Betriebsdienstes der Gesellschafter.