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In diesem Zusammenhang beteiligte sich Deutschlandradio im Berichtsjahr auch am Projekt der digitalen Bemusterung durch die Phonoindustrie, welche ARD-weit ­ und auch bei Deutschlandradio ­ eingeführt wurde.

Wie bereits im vergangenen Bericht über die Zusammenarbeit mit ARD und ZDF erwähnt, ist Deutschlandradio zum 01. Januar 2003 dem (IVZ) in Berlin als Partner beigetreten. Das IVZ ist eine Gemeinschaftseinrichtung von MDR, NDR, rbb und SR, die für die Körperschaft Archiv- und Verwaltungsanwendungen zur Verfügung stellt. Mit dem Beitritt als Partner hat Deutschlandradio eigene Vertreter in den Verwaltungsrat und den Lenkungsausschuß, die beiden maßgeblichen Kontrollgremien des IVZ, entsandt.

Die bewährte Zusammenarbeit im Sendebetrieb mit den ARD-Rundfunkanstalten wurde fortgesetzt. HR, BR, RB, WDR, SWR, NDR und SR betreiben UKW- und Mittelwellen-Sender für das Deutschlandradio. Hierbei ergeben sich zum gegenseitigen Vorteil Kosteneinsparungen in einer Größenordnung von ca. 0,6 Mio. im Vergleich zum Betrieb bei der T-Systems. Für das DAB-Ensemble Berlin wurde die Senderstandortmitbenutzung auf dem Sendergelände des Deutschlandradios in Berlin-Britz durch den rbb mit jährlichen Einnahmen für das Deutschlandradio von 58 T weitergeführt. Außerdem bestehen gemeinsame Beteiligungen an den DAB Senderbetriebsgesellschaften Hessen Digital Radio, Digital Radio Nord, Digital Radio Saar und Digital Radio West mit dem NDR, RB, SR bzw. WDR.

Auch die Kooperationen mit ARD und ausländischen EBU-Anstalten im Bereich Produktionshilfen technischer wie auch personeller Art, die Reduzierungen von Spitzenbelastungen, geringere Aufwendungen von technischem Gerät sowie Reduzierungen von Reisezeiten mit sich bringen, wurden in bewährter Form fortgesetzt.

Für die Zukunft setzt die Technische Direktion weiterhin Erwartungen in die Landesrundfunkanstalten bezüglich einer Intensivierung der Produktionshilfe bei Sendungen des Deutschlandradios aus den einzelnen Bundesländern.

Deutschlandradio kann aufgrund seiner auf die beiden Funkhäuser begrenzten technischen und personellen Ausstattung seinen nationalen Auftrag nur mit

Produktionshilfe der Landesrundfunkanstalten oder durch die Anmietung weiterer Kapazitäten in den Regionen wahrnehmen.

e) Dokumentation/Archive

Die Kooperationen mit ARD und ZDF bei der Anwendung verschiedener Informationssysteme haben sich bewährt. Bei den Systemen BIBLIO (Bibliothekendatenbank), WOSAD (Wortdatenbank) und MUSAD (Musikdatenbank) kooperiert das Deutschlandradio mit dem SWR. Außerdem stehen die Datenbanken des Deutschen Rundfunkarchivs (DRA), die sogenannten ZUN-Anwendungen für Recherchezwecke zur Verfügung. Intensiv wird die Zentrale Schallplattenkatalogisierung (ZSK) in beiden Programmen genutzt. Mit den Pressedatenbanken SPHINX des ZDF wird sowohl im Archiv wie im redaktionellen Bereich gearbeitet. Bei der Digitalisierung der Archive wird die Zusammenarbeit mit den Archiven der Rundfunkanstalten intensiv gepflegt. Um weitere Synergien zu erzielen, wird ein digitaler Archivspeicher beim Informationszentrum (IVZ) Berlin errichtet. Bei der Errichtung der anstaltsinternen Rechnersysteme konnte auf wertvolle Erfahrungen des NDR zurückgegriffen werden.

f) Rundfunk Orchester und Chöre Die Beteiligung an der Rundfunk Orchester und Chöre (roc berlin) wurde zusammen mit den Mitgesellschaftern rbb, dem Land Berlin und dem Bund fortgesetzt.

Deutschlandradio bleibt mit einem Anteil von 40 Prozent größter Gesellschafter.

g) Gemeinschaftsaufgaben und Gemeinschaftseinrichtungen Deutschlandradio ist - wie zuvor beschrieben - an den Gemeinschaftsaufgaben und einrichtungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks umfassend beteiligt. Die Gesamtaufwendungen hierfür einschließlich der von allen öffentlich-rechtlichen Rundfunkunternehmen gemeinsam zu tragenden Kosten für den Gebühreneinzug durch die GEZ beliefen sich im Jahre 2004 auf rund 9,6 Mio..

h) Korrespondenten Intensiv gepflegt wird seit Jahren die Zusammenarbeit mit ARD und ZDF bei der Unterbringung und der technischen Unterstützung der Korrespondenten des Deutschlandradios:

Mit dem Berliner Hauptstadtstudio, dem Herzstück der politischen Berichterstattung beider Programme, ist die Körperschaft Mieterin des ZDF im historischen Zollernhof

Unter den Linden. Auch das Auslandsstudio in Paris ist beim ZDF untergebracht. Mit dem Korrespondentenwechsel in London Mitte 2004 war beabsichtigt, auch das dortige Studio des Deutschlandradios in die Räumlichkeiten des ZDF zu verlegen. Dies allerdings ist trotz intensiven Bemühens beider Seiten am Platzmangel gescheitert.

Sollte sich jedoch später die Gelegenheit zu einer entsprechenden Zusammenarbeit ergeben, werden die Partner diese nutzen.

Auch im Inland kooperiert die Körperschaft mit dem ZDF, indem die Länderkorrespondenten in Brandenburg (Potsdam), Sachsen (Dresden), Sachsen-Anhalt (Magdeburg) und Thüringen (Erfurt) jeweils in den dortigen ZDF-Studios untergebracht wurden. Die Arbeit der Korrespondenten profitiert dabei von der vorhandenen Infrastruktur wie auch vom journalistischen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen des ZDF.

Bei den übrigen Länderkorrespondentenplätzen pflegt Deutschlandradio die Kooperation mit den jeweiligen Landesrundfunkanstalten der ARD. So arbeiten die Korrespondenten in Hamburg, Schleswig-Holstein (Kiel), Niedersachsen (Hannover) und Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin) in Räumen, die beim NDR angemietet sind. Die Korrespondenten für Baden-Württemberg (Stuttgart) und Rheinland-Pfalz (Mainz) sind jeweils beim SWR untergebracht. Der BR ist Vermieter für das Korrespondentenstudio Bayern in München, der Länderkorrespondent für Nordrhein Westfalen in Düsseldorf hat seinen Arbeitsplatz im dortigen WDR-Funkhaus, die Berichterstattung des Hessen-Korrespondenten erfolgt aus den Räumen des HR in Wiesbaden und die Berichterstattung der Korrespondentin im Saarland aus dem SRFunkhaus in Saarbrücken.