Tourismus

Hochplateau des Thüringer Schiefergebirges, verbunden über die Kreisstraße K 137 etwa 400 Meter voneinander entfernt.

Handwerk, Gewerbe, die sich seit Anfang 1900 entwickelnde Glühlampenindustrie sowie das für die Entwicklung der Gemeinden und ihre touristische Erschließung bedeutende Projekt der Oberweißbacher Bergbahn verbanden und verbinden die Gemeinden und ihre Bürger traditionell sehr eng.

Die Stadt Oberweißbach/Thür. Wald ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft und stellt für die Lichtenhainer Bürger das Zentrum zur Erledigung ihrer Dinge des täglichen Daseins dar. Hier befinden sich Einkaufsmöglichkeiten, das regionale Verwaltungszentrum, Ärzte und soziale Betreuer sowie der Post und Geldinstitute. Die Kinder aus der Gemeinde Lichtenhain/Bergbahn besuchen den Kindergarten in Oberweißbach/Thür. Wald. Die Kinder beider Kommunen gehen in die Grundschule in Meuselbach und die Regelschule Friedrich Fröbel in Oberweißbach/Thür. Wald. Sport- und Kulturvereine der Kommunen verbindet ein reger Austausch. Ebenso wird seit Jahren zwischen der Gemeinde Lichtenhain/Bergbahn und der Stadt Oberweißbach/Thür. Wald eine kameradschaftliche Zusammenarbeit hinsichtlich der Stützpunktfeuerwehr Oberweißbach gepflegt.

Seit dem Jahr 2005 ist es der Gemeinde Lichtenhain/Bergbahn nicht mehr möglich, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Am Ende des Jahres 2007 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung 1 269 Euro. Sie liegt damit wesentlich über der durchschnittlichen Verschuldung vergleichbarer Gemeinden.

Durch die Eingliederung der Gemeinde Lichtenhain/Bergbahn in die Stadt Oberweißbach/Thür. Wald wird die Leistungs- und Verwaltungskraft der Gemeinden insgesamt gestärkt. Darüber hinaus wird auch die innere Struktur der Verwaltungsgemeinschaft Bergbahnregion/ Schwarzatal dadurch verbessert, dass sich die Verwaltungsaufgaben durch die Verringerung um eine Mitgliedsgemeinde entsprechend reduzieren werden.

Zu § 7 (Stadt Bad Berka und Gemeinde Gutendorf, Verwaltungsgemeinschaft Grammetal - Landkreis Weimarer Land -):

Die Gemeinde Gutendorf (226 Einwohner) wird aufgelöst und in die Stadt Bad Berka (7 512 Einwohner) eingegliedert. Gleichzeitig wird die Gemeinde Gutendorf aus der Verwaltungsgemeinschaft Grammetal (6 997 Einwohner) ausgegliedert. Die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft haben die für den Austritt der Gemeinde Gutendorf erforderlichen zustimmenden Beschlüsse gefasst. Darüber hinaus wurde zwischen der Gemeinde Gutendorf und der Verwaltungsgemeinschaft geschlossen. Die Anzahl der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Grammetal wird auf neun reduziert.

Darüber hinaus liegen auch die notwendigen Beschlüsse für die Eingliederung der Gemeinde Gutendorf in die Stadt Bad Berka und der beschlossene und von den Bürgermeistern am 18. Dezember 2007 unterzeichnete Eingliederungsvertrag vor. Das Landratsamt Weimarer Land als zuständige Kommunalaufsichtsbehörde hat das rechtmäßige Zustandekommen der Beschlüsse und der Verträge festgestellt und befürwortet die Eingliederung. Durch die Eingliederung erhöht sich die Einwohnerzahl der Stadt Bad Berka auf 7 738.

Die Gemeinde Gutendorf liegt im westlichen Teil des Kreises Weimarer Land und ist Mitgliedsgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Grammetal. Gutendorf und die Stadt Bad Berka sind unmittelbar benachbart. Die Entfernung zwischen beiden Gemeinden beträgt ca. sechs Kilometer; die verkehrstechnische Verbindung erfolgt über die Landesstraßen L 1053 und L 2155. Gutendorf ist eine der einwohnerschwächsten Gemeinden des Landkreises, die zudem über keine nennenswerte Industrie- bzw. Gewerbeansiedlung mit den damit verbundenen Einnahmen verfügt. Ihr verbleiben damit kaum finanzielle Spielräume zur Erledigung ihrer gemeindlichen Aufgaben insbesondere in Bezug auf die Daseinsvorsorge durch das Vorhalten öffentlicher Einrichtungen.

Zum 31. Dezember 2006 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung 1 028,74 Euro.

Die Einwohner der Gemeinde Gutendorf orientieren sich seit Jahren in Richtung Bad Berka. Dies zeigt sich vor allem auch in der regelmäßigen Nutzung der öffentlichen Einrichtungen der Stadt, wie z. B. der Sportplätze, der Bibliothek, des Freibades, des Jugendhauses, der Arbeits- und Ausbildungsstätten und vor allem traditionell im Besuch der Schulen und Kindertagesstätten durch die Gutendorfer Kinder. In Bad Berka befinden sich auch die meisten Geschäfte für den täglichen Bedarf, die von den Einwohnern Gutendorfs genutzt werden. Die Stadt Bad Berka ist mit der Zentralklinik Bad Berka der Thüringer Dämmstoffwerke und der MEDIAN-Kliniken der größte Arbeitgeber sowohl der Stadt als auch für viele Einwohner der Gemeinde Gutendorf.

Der Entwurf des Regionalplans Mittelthüringen weist u. a. die Stadt Bad Berka als Grundzentrum aus. Diesem Grundversorgungsbereich gehört auch die Gemeinde Gutendorf an. Durch die Eingliederung von Gutendorf werden auch positive Auswirkungen auf die räumlich-strukturelle Abrundung des Stadtgebietes von Bad Berka erwartet. Unter anderem kann so das touristische Wander- und Radnetz im Raum Bad Berka unkompliziert erweitert und besser an der überregionale Netz angebunden werden. Von der Eingliederung der Gemeinde Gutendorf in die Stadt Bad Berka ist eine weitere Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Verwaltung zu erwarten. Die noch effizientere Nutzung der vorhandenen Ressourcen wird so ermöglicht. Das regionale Zentrum Bad Berka wird gestärkt.

Zu § 8 (Städte Camburg und Dornburg/Saale und Gemeinde - Saale-Holzland-Kreis -):

Die Stadt Dornburg/Saale (909 Einwohner) und die Gemeinde Dorndorf-Steudnitz (1 930 Einwohner) werden aufgelöst und in die Stadt Camburg (2 899 Einwohner) eingegliedert. Durch die Eingliederung erhöht sich die Einwohnerzahl der Stadt auf 5 738 Einwohner. Der von den Gemeinderäten beschlossene und von den Bürgermeistern am 30. Januar 2008 unterzeichnete Eingliederungsvertrag liegt vor. Das Landratsamt Saale-Holzland-Kreis als zuständige Kommunalaufsichtsbehörde hat das rechtmäßige Zustandekommen der Beschlüsse und des Eingliederungsvertrages festgestellt und hält die Eingliederung für sachgerecht.

Die Städte Camburg und Dornburg/Saale sowie die Gemeinde Dorndorf-Steudnitz gehören der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg (11 126 Einwohner) an. Sie liegen im nordwestlichen Teil des Saale-Holzland-Kreises. An die Verwaltungsgemeinschaft grenzt im Norden das Land Sachsen-Anhalt, im Westen der Landkreis Weimarer Land, im Süden die kreisfreie Stadt Jena und die Strukturen der erfüllenden Gemeinden Bad Klosterlausnitz und Bürgel sowie im Osten die Gemeinde Schkölen (2 843 Einwohner). Die Stadt Dornburg/Saale und die Gemeinde Dorndorf-Steudnitz haben eine gemeinsame Grenze und sind unmittelbar benachbart. Die Stadt Camburg grenzt in einem Punkt an die Stadt Dornburg/Saale. Neben der Bundesstraße 88, die durch alle drei Orte führt, existiert eine Bahn- und Buslinie, welche Camburg, Dornburg/Saale und Dorndorf-Steudnitz verbindet. Der Bahnhof Dornburg/Saale befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Dorndorf-Steudnitz.

Das historisch gewachsene Zusammengehörigkeitsgefühl in der Region spricht ebenso wie die vielfältigen gesellschaftlichen, kulturellen und infrastrukturellen Verflechtungen für die Bildung einer vergrößerten Gemeinde. Für das Gebiet der drei Orte liegt bereits ein gemeinsames Tourismuskonzept vor.

Der Einzugsbereich der Regelschule Dorndorf-Steudnitz umfasst alle drei Orte und weitere Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg. Der überwiegende Teil aller Gymnasiasten der drei Orte besucht das Gymnasium in Eisenberg.

Bedingt durch die territorialen Begebenheiten sind die Stadt Camburg und die Gemeinde Dorndorf-Steudnitz Mitglieder im Zweckverband die Stadt Dornburg/Saale ist Mitglied im Abwasserzweckverband Apolda.

Im Regionalplanentwurf Ostthüringen ist die Einordnung der Stadt Camburg als Grundzentrum vorgesehen. Eine Eingemeindung von Dornburg/Saale und Dorndorf-Steudnitz wäre ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung und Stärkung eines möglichen Grundzentrums Camburg.

Dadurch wäre es möglich im nördlichen Saale-Holzland-Kreis, an der Grenze zu Sachsen-Anhalt, ein strukturell gestärktes Gebiet auszuweisen, welches einerseits bei den Umlandgemeinden die Beibehaltung des ländlichen Charakters unterstützt und es andererseits ermöglicht, ein wirtschaftlich und finanziell gesichertes Zentrum in angemessener Größe vorzuhalten

Durch die Reduzierung um zwei Mitgliedsgemeinden wird auch die innere Struktur der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg verbessert, da entsprechend weniger Verwaltungsaufgaben anfallen. Mit der Eingliederung, insbesondere der Gemeinde Dorndorf-Steudnitz, ergibt sich zudem die Chance, die derzeit prekäre finanzielle Situation der Gemeinde zu entspannen und auf mittelfristige Sicht eine Haushaltskonsolidierung zu erreichen.

Die Stadt Camburg soll dem Willen der Stadt- und Gemeinderäte nach künftig den Namen Dornburg-Camburg erhalten.