Meinungsfreiheit und die Existenz freier Medien gehören zu den Grundpfeilern unserer demokratisch verfassten Gesellschaft
Ausgehend von einer Analyse der gegenwärtigen Situation soll das Konzept insbesondere folgende Schwerpunkte thematisieren und entsprechende Lösungsansätze benennen:
- verbesserte Vernetzung und Kooperation der in der frühkindlichen Bildung, im schulischen und außerschulischen Bereich sowie in der Erwachsenenbildung bei der Vermittlung von Medienkompetenz tätigen Akteure;
- stärkere Bündelung und inhaltliche Verzahnung der unterschiedlichen Initiativen und Angebote zur Vermittlung von Medienkompetenz;
- deutlichere Fokussierung bei der Vermittlung von Medienkompetenz auf den Umgang mit neuen Medien;
- verstärkte Zusammenarbeit mit den beiden anderen mitteldeutschen Ländern zur Etablierung gemeinsamer Standards, länderübergreifender Initiativen und einheitlicher Zielsetzungen bei der Vermittlung von Medienkompetenz.
Begründung: Meinungsfreiheit und die Existenz freier Medien gehören zu den Grundpfeilern unserer demokratisch verfassten Gesellschaft. Gleichzeitig sind die Staatsbürger tagtäglich gefordert, von den Medien, ihren Angeboten und den darin vermittelten Inhalten kritisch und reflektierend Gebrauch zu machen. Angesichts einer rasanten technologischen Entwicklung, gerade im Bereich der neuen Medien, sowie der zunehmenden Konvergenz unterschiedlicher Einzelmedien und ihrer Angebote kommt der Vermittlung und dem Erwerb von Medienkompetenz erstrangige Bedeutung für eine selbstbestimmte, kritische und reflektierende Mediennutzung zu.
Die Vermittlung von Medienkompetenz besitzt in Thüringen seit langem einen hohen Stellenwert. Zeugnis davon legt nicht allein die schulische Medienbildung mit dem Kurs Medienkunde ab; es besteht eine Vielzahl Initiativen zur Vermittlung von Medienkompetenz in der frühkindlichen Bildung, im schulischen und außerschulischen Bereich sowie in der Erwachsenenbildung. Zielsetzung der Landespolitik muss es sein, die unterschiedlichen Einzelakteure und die von ihnen verantworteten Projekte noch besser miteinander zu verzahnen und zu einem größeren Ganzen zu bündeln, die besonderen Herausforderungen im Umgang mit neuen Medien noch stärker in den Blick zu nehmen und die themenspezifische länderübergreifende Zusammenarbeit in Mitteldeutschland weiter auszubauen. Um dies zu ermöglichen, bedarf es zunächst eines differenzierten Konzeptes zur Stärkung und Weiterentwicklung der Vermittlung von Medienkompetenz in Thüringen.
Es soll von der Landesregierung in enger Abstimmung mit der Thüringer Landesmedienanstalt erarbeitet und dem Landtag bis zum 30. Juni 2011 vorgelegt werden.
Für die Fraktion Für die Fraktion der CDU: der SPD: