Die zur Aufrechterhaltung der Venia Legendi notwendigen Pflichten sind nicht einheitlich geregelt

64. Wie viele Promotionen sowie Magister-, Diplom-, Master-, Bachelor- und Staatsexamensarbeiten werden zurzeit von Privatdozentinnen und -dozenten unentgeltlich betreut?

Hierzu liegen der Landesregierung keine Daten vor.

Die Rechte und Pflichten der Privatdozentinnen und -dozenten werden hochschul- bzw. fachbereichsspezifisch in den jeweiligen Habilitationsordnungen geregelt. Die zur Aufrechterhaltung der Venia Legendi notwendigen Pflichten sind nicht einheitlich geregelt. Sie sehen aber in der Regel eine regelmäßige Lehrtätigkeit in geringem Umfang, zu der auch die Beteiligung an Hochschulprüfungen und Promotionsverfahren gehören kann, vor.

Für die an der Hochschule etwa als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigten Privatdozentinnen und -dozenten gilt, dass die Betreuung von Abschlussarbeiten im Rahmen ihrer Dienstaufgaben erfolgt.

65. Welche Schlussfolgerungen zieht die Landesregierung aus den derzeitigen Entwicklungen bei der Lehre für ihre Politik?

Die Landesregierung wird die Umsetzung des Bologna-Prozesses weiter fördern und unterstützt die Einführung konsekutiver Strukturen auch in den Staatsexamensstudiengängen. Sie wird die durch die Studienbeiträge finanzierte Verbesserung der Studienbedingungen zu gegebenem Zeitpunkt evaluieren und in Zusammenarbeit mit den Hochschulen gegebenenfalls nachsteuern.

66. Welche Schlussfolgerungen zieht die Landesregierung aus den derzeitigen Entwicklungen bei den Prüfungen für ihre Politik?

Die Landesregierung befürwortet die mit der Modularisierung verbundene Einführung studienbegleitender Prüfungen und sieht hierin erhebliches Potenzial zur Effizienzsteigerung im Prüfungsgeschehen.

IV. Personalausstattung

Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es an den Hochschulen in NRW, die grundsätzlich eine Lehrverpflichtung haben (Professuren, Juniorprofessuren, Dozentinnen und Dozenten, Assistentinnen und Assistenten, weitere)? Bitte auch nach Art des Personals, Geschlecht und der jeweiligen Lehrverpflichtung aufschlüsseln.

Im Berichtsjahr 2005 gab es insgesamt 32.838 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Lehrverpflichtungen an einer Hochschule in NRW, davon 9.392 Frauen. Die Ergebnisse im Einzelnen lassen sich der nachfolgenden Tabelle entnehmen:

LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 14. Aus der Besoldungs- und Vergütungsgruppe lässt sich jedoch die Lehrverpflichtung eines Vollzeitbeschäftigten an einer öffentlich-rechtlichen und staatlichen Hochschule näherungsweise erschließen. Diese Angaben wurden dann auf den Bereich der privaten Hochschulen übertragen. Ausgewiesen wird das wissenschaftlich-künstlerische Personal des höheren Dienstes ohne Drittmittelpersonal.

Angegeben ist die regelmäßige Deputatstundenzahl; insbesondere bei Kunsthochschulen bestehen Abweichungen Quelle: LDS NRW Hochschulpersonalstatistik und MIWFT Referat 213

68. Wie ist die Entwicklung der Planstellen an den staatlichen Hochschulen in NRW (jeweils nach Geschlecht, Hochschule, Fakultäten und Fachbereichen aufgeschlüsselt) seit 2000?

Zur Beantwortung dieser Frage wurde das Stelleninformationssystem des MIWFT ausgewertet. Ausgewiesen werden in den Tabellen im Anhang die besetzten Stellen nach Hochschulstandorten der öffentlich ­ rechtlichen Hochschulen und der staatlichen Kunst- und Musikhochschulen für das Berichtsjahr 2006 und 2000 sowie die Anzahl der Stellen, die mit Frauen besetzt waren.

69. Wie ist die Entwicklung bei den Professuren ­ aufgeschlüsselt nach Geschlecht Hochschulen, Fakultäten und Fachbereichen seit 2000 (Ist-Zahlen)?

Im Tabellenanhang sind die besetzten Stellen für Professuren (W3-W1, C4-C2) an öffentlich

­ rechtlichen Hochschulen und an Kunst- und Musikhochschulen in NRW ausgewiesen und die Anzahl der Frauen auf diesen Stellen. Quelle ist das Stelleninformationssystem MIWFT für die Berichtsjahre 2000 und 2006.

70. Wie hat sich die Personalstruktur an den Hochschulen und in ihren Fakultäten und Fachbereichen seit 2000 entwickelt (Verhältnis Professorinnen und Professorenstellen zu wissenschaftlichem Personal)?

Zur Beantwortung dieser Frage dienen die Tabellen im Anhang. Sie enthalten eine Auswertung der amtlichen Hochschulstellen- und Personalstatistik der Berichtsjahre 2000 und 2005 und weisen die Anzahl der Professoren und die Anzahl der wissenschaftlich-künstlerischen Mitarbeiter (als Vollzeitäquivalente) nach Hochschulart, Hochschule und Fächergruppe aus.