MobbingLine NRW - weitere Fragen

Zum Themenkomplex MobbingLine NRW haben sich weitere Fragestellungen ergeben.

Der Hintergrund:

Am 18. Februar 2002 startete die Gemeinschaftsinitiative Gesünder Arbeiten e.V. (GiGA) das erste landesweite Mobbing-Telefon. Die MobbingLine NRW bietet professionelle Hilfe für Mobbingopfer und andere Betroffene und bündelt als erste zentrale landesweite Beratungshotline zum Thema "Mobbing" die Kompetenzen vieler Institutionen und Experten z. B. Kirchlicher Institutionen, des DGB, des ASER Instituts, der AOK. Am Telefon beraten ehrenamtlich tätige Menschen unterschiedlichster Berufe mit einer entsprechenden fachlichen Schulung für diese Beratung. Die Notwendigkeit präventiver Arbeit gegen Mobbing und einer Hilfe zur Selbsthilfe wird auch von Minister Laumann befürwortet.

Um das Ausmaß der Aktivitäten bewerten zu können, wäre eine Bilanz der achtjährigen Arbeit von MobbingLine NRW von Interesse.

Vorbemerkung der Landesregierung:

Die im Februar 2001 gegründete Gemeinschaftsinitiative „Gesünder arbeiten e.V. (GiGA)" errichtete im Jahr 2002 das erste zentrale Mobbing-Telefon für das Land Nordrhein Westfalen - die MobbingLine NRW. Durch die Vernetzung der bestehenden Beratungsangebote der katholischen Bistümer Aachen und Essen, der Evangelischen Kirche im Rheinland und in Westfalen, dem DGB, dem Institut Aser, der Fairness-Stiftung sowie der AOK Rheinland/Hamburg wird eine kompetente An-Beratung möglich.

1. Welche Änderungen ergaben sich nach der Auflösung der Gemeinschaftsinitiative Gesünder Arbeiten e.V. für die MobbingLine NRW?

Die Landesregierung hat im Jahr 2006 beschlossen, die MobbingLine Nordrhein-Westfalen nach dem planmäßigen Ende der erfolgreichen Arbeit der Gemeinschaftsinitiative „Gesünder Arbeiten" zunächst für 2 Jahre ­ bis zum 1. Juli 2009 ­ fortzuführen. Die Partner erklärten sich einstimmig bereit, ihre inhaltliche Arbeit in bisheriger Weise fortzusetzen.

2. Wie beurteilt die Landesregierung allgemein den aktuellen Handlungsbedarf im Bereich Mobbing-Beratung?

Nach der letzten repräsentativen Studie für die Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 2002 ­ dem Mobbing-Report - fühlen sich 2,7 % der Erwerbstätigen, das entspricht 1. Mio. Personen von Mobbing betroffen. 11,3 % der erwerbsfähigen Bevölkerung, also ca. jede

9. Person, wurde mindestens einmal im Verlauf ihrer Erwerbstätigkeit Opfer von Mobbing.

Vor diesem Hintergrund scheint es zurzeit weiterhin erforderlich zu sein, geeignete präventive Instrumente zur Bekämpfung von Mobbing zur Verfügung zu stellen. Durch die Koppelung des Unterstützungsangebotes „MobbingLine" mit der Nutzung bestehender Beratungsstrukturen konnte der bisherige Handlungsbedarf gedeckt werden.

3. Beabsichtigt die Landesregierung die MobbingLine NRW fortzuführen?

Die Landesregierung beabsichtigt, bei entsprechendem Bedarf die MobbingLine auch über den 1. Juli 2009 hinaus fortzuführen. Die endgültige Entscheidung hierüber wird gemeinsam mit den Mitgliedern der MobbingLine getroffen werden.

4. Falls nicht, wie beabsichtigt die Landesregierung die weitere Bereitstellung eines Hilfeangebotes für Mobbingopfer zu gewährleisten?

Die MobbingLine wird solange fortgeführt, wie der Bedarf nach diesem Unterstützungsangebot vorhanden ist.

Bei sinkender Nachfrage reichen offensichtlich die lokalen Hilfsangebote, die von den Partnern zur Verfügung gestellt werden, als geeignete Instrumente aus.