Wie sieht die Eigentümerstruktur der LEG wirklich aus?

In der Fragestunde vom 24. Juni 2009, in der die dringliche Anfrage 314 behandelt wurde, führte Finanzminister Dr. Helmut Linssen zu der Eigentümerstruktur folgendes aus: "Im Einzelnen haben die folgenden Erwerbsgesellschaften die LEG-Anteile und das BVGDarlehen zum Zeitpunkt des Verkaufs erworben: Lancaster GmbH & Co. KG als Käuferin 1, Kronen tausend 230 GmbH & Co. Vorrats KG als Käuferin 2, Restio B.V. ­ das ist holländisch ­ als Käuferin 3, Perry Luxco SARL ­ also Luxemburg ­ als Käuferin 4."

Außerdem äußerte Herr Linssen in dieser Fragestunde: "Zweitens habe ich Ihnen vorhin bereits vorgetragen, dass wir Ihnen korrekt berichtet haben, dass die Whitehall Real Estate Funds ­ eine von der Real Estate Funds dominierte Erwerbergemeinschaft ­ gekauft haben. Außerdem habe ich Ihnen erklärt, warum immer von Whitehall gesprochen wird. Hin und wieder ist auch von Goldman Sachs ­ der Mutter darüber ­ gesprochen worden; in der Regel wird aber von Whitehall als Käufer gesprochen. Man benutzt nicht bei jeder Gelegenheit die Formulierung, die wir in der Pressemitteilung natürlich völlig korrekt verwendet haben: Whitehall Real Estate Funds.

Die Fonds sind die Käufer. Es gibt aber Unterschiede. Zwei haben 75 % der Anteile der LEG gekauft, und an den westfälischen Gesellschaften haben sie 41,5 % gekauft. Im Übrigen ist es nicht nur das Land. Es sitzen auch die Deutsche Rentenversicherung aus Westfalen und die NRW.Bank mit am Tisch. Das wissen Sie aber alles selbst. Die beiden anderen ­ Perry Lux und Restio ­ haben nur das Darlehen der BVG von 79 Millionen gekauft."

Die Eigentümerstruktur der LEG-Gruppe wird von der LEG selber wie folgt dargestellt:

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

1. Ist bezüglich der Eigentümerstruktur die Darstellung des Finanzministers in der Fragestunde oder die Darstellung der LEG richtig?

2. Der Finanzminister führt aus, dass Perry Lux und Restio nur das Darlehen gekauft hätten, zwei andere hätten 75 % der Anteile der LEG gekauft. Wer hat die restlichen 25 % der LEG gekauft?

3. In der Sendung "Westpol" vom 28. Juni wurde berichtet, dass die Firma Perry Lux Co. nicht nur einen Sitz in Luxemburg habe, wie von Minister Linssen ausgeführt, sondern auch einen auf den Kaiman-Inseln. Des Weiteren wurde ausgeführt, dass eine Firma mit gleichem Namen vor einigen Jahren in betrügerische Geschäfte mit der EU verwickelt gewesen sei. Handelt es sich bei der von Herrn Minister Linssen in der Fragestunde genannten Perry Lux um dieselbe Firma oder ein Mitglied derselben Perry-Gruppe, wie jene, von der Westpol berichtete, dass sie ihren Sitz auch auf den Kaiman-Inseln habe und in betrügerische Geschäfte mit der EU verwickelt gewesen sei?

4. Welche Minderheitsgesellschafter sind mit welchen Anteilen neben den genannten Firmen Mitinhaber der LEG?