Strategien gegen Kinderarmut

Strategien gegen Kinderarmut in Europa aus der Sicht von Slowenien Andreja Crnak Meglic, Nationalversammlung Mateja Nagode, als Rednerin Institut für Sozialschutz der Republik Slowenien, Ljubljana Einleitung

Die Kinderrechtskonvention verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, Kinder möglichst vorrangig zu behandeln. Die Trendanalyse seit 1995 und die heutige Stellung der Kinder in Slowenien beweisen, dass es in Slowenien einen sozialen Konsens gab, dieser Bevölkerung besondere Aufmerksamkeit zu schenken und zu unterstützen. „Im Gegensatz zu allen anderen ehemaligen sozialistischen Ländern bewerkstelligte es Slowenien, verschiedene Formen der finanziellen Unterstützung für Kindesunterhalt aus dem vorherigen System beizubehalten, und dies sogar während den schwierigsten Übergangsjahren" (Stropnik, 2005). Unter Berücksichtigung der verschiedenen Sozialtransfers, der staatlichen und kommunalen Ausgaben für Leistungen, die Kindern und Jugendlichen helfen sollen (z. B. Kinderfürsorge und Bildung) und Steuerersparnisse aufgrund von Steuervergünstigungen für diese Bevölkerung, wurden etwa 7,2 % des BIP für Kinder und Jugendliche bereit gestellt (Crnak Meglic et al, 2005).

Die Situation in Slowenien Slowenien verfügt über eine hoch entwickelte Familienpolitik und hat viele Vorteile und Leistungen für Kinder und Familien mit Kindern entwickelt. Diese können wie folgt gruppiert werden:

a) Richtlinien, die ein angemessenes Einkommen für Kinder und deren Familien durch Sozialleistungen bereitstellen wie zum Beispiel:

- Kindergeld,

- Elterngeld,

- Geburtenbeihilfe,

- Großfamilienzuschuss,

- Zuschuss für die Betreuung eines Kindes, das besondere Betreuung und Schutz benötigt,

- Abschlagszahlung für Einkommensverlust, usw..

b) Richtlinien, die den Zugriff auf Grundleistungen sicherstellen

- Zugang zu Kinderbetreuung

- Zugang zu Grund-, Sekundar- und Tertiärschulbildung

- Zugang zu Gesundheitsvorsorge

Diese Richtlinien sind verbreitet und unterliegen der Verantwortung der verschiedenen Ministerien, wodurch sie den Eindruck vermitteln, dass es keinen umfassenden und flächendeckenden Ansatz zur Verringerung der Kinderarmut in Slowenien gibt.

Die wesentlichen Bestandteile der slowenischen Familienpolitik sind Elterngeld, Geburtenbeihilfe, Kindergeld, guter Zugang zu Kinderbetreuung und allgemeinen Zugang auf Gesundheitsvorsorge für Kinder.

Das Elterngeld deckt Lohnersatz zu 100 % ab (für 365 Tage), Kinder haben einen hundertprozentigen freien Zugang zur Gesundheitsvorsorge auf Primärstufe (Fachkinderarzt). Slowenien hat eine der niedersten Kindersterblichkeitsraten (2,8 pro 1000 neugeborener Kinder im Jahr 2007).

Etwa 80 % der Kinder in Slowenien erhalten Kindergeld. Eine starke Ausrichtung besteht auf die ersten zwei Stufen (wie durch die nachfolgende Tabelle dargestellt): Einkommen pro Familienmitglied bis zu 25 % des Durchschnittslohns in Slowenien.) mit der finanziellen Unterstützung durch Sozialhilfe verbunden ist, kann es vorkommen, dass Personen und Familien, die über der Armutsgrenze liegen, in einer weniger günstigeren Lage sind als jene Gesellschaft, die als arm verstanden wird. Um dieses Problem zu beseitigen, bietet der Staat neben den Sozialtransfers auch den freien Zugang zu einigen Leistungen an, wie z. B. Gesundheitsvorsorge für Kinder, freie Schulbildung, einschließlich Universitätsstudium. Alle jene Kinder, die unter dem Mindesteinkommen leben, haben ebenfalls freien Zugang zu Kindertagesstätten. Dies ist ebenfalls einer der wesentlichen Bestandteile in Bezug auf die Verringerung der Kinderarmut.

Tabelle 2: Zugang zu Kinderbetreuung Kindergeld ­ Einkommen pro Familienmitglied in % des Durchschnittslohns in der Republik Slowenien Kindergarten - Einkommen pro Familienmitglied in % des Durchschnittslohns in der Republik Slowenien.