Forschung

Auftragsart Kostenrahmen Bearbeitungszeit Literaturanalyse

Anforderungsprofil

In der Vergangenheit hat sich im Laufe der Kommissions-Arbeit ein standardisierter Aufbau für ein Anforderungsprofil etabliert (siehe Beispiel in Anlage 7). Danach umfasst das Anforderungsprofil - das auch als Ausschreibungstext verwendet werden kann - folgende Elemente: Anlass: ZielEinrichtung und Ziel der Enquetekommission; Beschluss und inhaltliche Begründung für den Forschungsauftrag, Aufgabenbeschreibung: Hintergrund und Bedeutung des zu untersu28

chenden Themas; Beschreibung der Forschungsaufgabe, Bearbeitungsschritte: Fonnalia: Genaue Darstellung einzelner Untersuchungsinhalte und ggf, -Methoden, Bearbeitungszeitraum, Präsentationen vor der Kommission, ggf. sonstige fonnale Hinweise.

Vorbereitung von Ausschreibung und Vergabe

Der Zeitpunkt für die Vorbereitung eines Forschungsauftrags ergab sich aus dem Zeitplan des Arbeitsprogramms. Je nach Arbeitsweise der Enquetekommission wurde das Anforderungsprofil als Beratungspapier von einer oder mehreren Fraktionen, von Sachverständigen oder auch im Auftrag der Kommission vom Kommissionssekretariat oder durch die Referentenrunde entworfen, in einer Sitzung zur Beratung vorgelegt, gegebenenfalls weiter abgestimmt und beschlossen.

Mit Beschluss des Anforderungsprofils \vurden gleichzeitig die Betreuer seitens der Kommission2 sowie die in der Ausschreibung zur Abgabe eines Angebots aufzufordernden Institute, Büros oder Wissenschaftler festgelegt. In der Praxis wurden jeweils zwei Institute bzw. Wissenschaftler je Fraktion benannt. Die Ausschreibung von mindestens vier Wochen organisierte die Kommissions-Assistenz. Diese übernahm auch eine erste Auswertung der eingegangenen Angebote im Hinblick auf die fonnalen und inhaltlichen Anforderungen des Ausschreibungstextes.

Hatte sich die Enquetekommission auf ein Angebot geeinigt bzw. em Angebot mit Mehrheit ausgewählt, wurde von der KommissionsAssistenz im Namen des Landtagspräsidenten ein entsprechender Vertrag mit dem Auftragnehmer geschlossen.

Zur Klärung von Rückfragen seitens des Auftragnehmers war meistens die verantwortliche Kommissions-Assistenz erster Ansprechpartner.

2 siehe 3.3.4

Gelegentlich wünschten die Auftragnehmer auch ein intensiveres Abstimmungsgespräch mit den Betreuern der Enquetekommission. Bei größeren Forschungsaufträgen in Form von Gutachten hat es sich bewährt, eine Zwischenbericht und eventuell auch eine Zwischenpräsentation einzuplanen.

Betreuung von Forschungsaufträgen

Bei einigen Enquetekommissionen des Landtags v",urde, neben der Betreuung durch die Kommissions-Assistenz, die Bearbeitung des Forschungsauftrags durch zwei oder drei Ansprechpartner aus den Reihen der Kommissionsmitglieder begleitet. Dies ermöglichte nicht nur eine Beurteilung der ordnungsgemäßen Auftragserfiillung; gleichzeitig konnten die Betreuer die Funktion eines Berichterstatters einnehmen und die Aufarbeitung der Ergebnisse des Forschungsauftrags für die Kommission übernehmen. Besetzt man diese Funktion durch Kommissionsmitglieder mit unterschiedlichen inhaltlichen Positionen, wird eine fachliche Diskussion bereits im Vorield der gemeinsamen Berichterstattung stattfinden. Entweder entwickelt sich hieraus eine konsensfähige Vorlage für die Kommission, oder es werden zumindest Konfliktlinien konkretisiert, die in der Kommission gezielt diskutiert werden können.

Die Ergebnisse der Forschungsaufträge werden, abgesehen von einem schriftlichen Bericht, der Enquetekommission von den Gutachtern im Rahmen einer Kommissionssitzung vorgestellt. Insbesondere bei umfangreichen Gutachten kann ein Zwischenbericht und gegebenenfalls auch eine Zwischenpräsentation vorgesehen werden.

Präsentation der Ergebnisse

Die Ergebnisse des Forschungsauftrags wurden meist im Rahmen einer Kommissionssitzung vom Auftragnehmer vorgestellt.