Bündnis für Familie Gelsenkirchen

Seit November 2004 gibt es das Team Familienförderung bei der Stadt. Mit dem Konzept "Stärkung der Familienkompetenz und erfolgreiche Familienerziehung durch Familienbildung und Früherkennung von Problemlagen" sollen Familien frühzeitig gestärkt und Familienbildung wohnraumnah institutionalisiert werden. Um einen frühen Zugang zu Familien zu finden, werden alle Eltern mit Neugeborenem mit dem Angebot zum "Begrüßungshausbesuch" angeschrieben. Über 1000 Hausbesuche haben seitdem stattgefunden. In den Hausbesuchen geht es darum, Eltern zu informieren, sie zu motivieren, sich mit der Teilnahme an Familienbildungsangeboten für den Erziehungsalltag fit zu machen und weitere Hilfestellungen anzubieten oder zu vermitteln. Dazu wurden spezielle Angebote wie die "Gelsenkirchener Elternschule" konzipiert, dort wird Eltern in sieben Treffen Basiswissen zur Kindererziehung vermittelt. Finanzschwache Eltern erhalten einen kostenlosen Teilnahmegutschein vom Referat Kinder, Jugend und Familie der Stadt Gelsenkirchen.

Weitere Angebote richten sich speziell an Alleinerziehende, an Familien mit Migrationshintergrund oder an Eltern, die offene Angebote bevorzugen und nicht regelmäßig an Kursen teilnehmen können/wollen. Im Dezember 2005 wurde unter dem Motto "Gelsenkirchen: eine familienfreundliche Stadt" ein Bündnis für Familien gegründet. 116 Akteurinnen und Akteure haben sich dem Thema Familie verpflichtet und wollen es verstärkt in den Blickpunkt des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und familienpolitischen Interesses rücken. In Arbeitsgruppen mit Schwerpunktthemen wie "Generationen Miteinander" oder "Vereinbarkeit Familie/Beruf und Kinderbetreuung", "Wohnen und Verkehr", "Erziehung und Bildung" sowie "Familienfreundliches Stadtklima" werden familienfreundliche Projekte initiiert.

Kontakt Heike Waldau, Stadt Gelsenkirchen - Team Familienförderung T 0209 169-9303, heike.waldau@gelsenkirchen.de, www.jugendamt-gelsenkirchen.de Kinderdorf Duisburg e.V.

Das Kinderdorf Duisburg e.V. ist eine Jugendhilfeeinrichtung, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Angeboten zur Unterstützung der Familien entwickelt hat. Die Elternarbeit hat zu der Konzeption eines Familienhauses geführt, in dem die ganze Familie Aufnahme findet (an Stelle der Aufnahme eines Kindes).

Der Verein erfüllt in Zusammenarbeit mit den Eltern die unterschiedlichen Entwicklungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen und fördert deren individuellen Fähigkeiten. Das Kinderdorf bietet ein breites Spektrum von betreutem Wohnen an, abgestimmt auf die Anforderungen der unterschiedlichen Zielgruppen. Langfristige Kinder -und Jugendwohngemeinschaften, stadtteilbezogenen Internatsgruppen mit familientherapeutischer Begleitung und sozialpädagogisch betreutes Einzelwohnen sind nur Bestandteile des Kinderdorfes Duisburg.

Das zum Verein gehörend Kinderparlament besteht seit Mitte 1997. Kinder und Jugendliche machen hier die Mitglieder aus. Ziel ist es, sie Einfluss auf die Vorgänge innerhalb des Vereines nehmen zu lassen.

Unter anderem werden hier Ideen zu Projekten entwickelt, verantwortlicher Umgang mit Finanzbudgets erlernt, und es soll zudem vermittelt werden, dass Politik keine langweilige Sache sein muss. Des Weiteren sieht sich das Kinderdorf als Beratungsstelle in Betreuungsfragen. Fragen zu einzelnen Themenbereichen können auf der Website des Vereines abgefragt werden. Im Kinderforum haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ganz aktiv ihre Meinung zu äußern. Materielle und ideelle Mittel erhält das Kinderdorf vom Förderverein und Freundeskreis des Kinderdorfes Duisburg e.V. Ziele Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen erfüllen Individuelle Fähigkeiten fördern Verantwortliches Handeln fördern Mitbestimmung von Kinder und Jugendlichen unterstützen Kontakt Ingrid Lauterborn-Astrath, Kinderdorf Duisburg e.V.

Der gemeinnützige und als Jugendhilfeträger tätige Verein Initiative für Kinder und Jugendliche in Laer und Holthausen befasst sich im Allgemeinen mit Familienhilfe in den Bereichen offene Kinder -und Jugendarbeit, Offene Ganztagsgrundschule und Elternfortbildungen. Im Vorstand des Vereines sind Vertreter/innen aus Kirchengemeinden, Schule, Verwaltung und Elternvertretungen zu finden. Fünf Träger sowie 20 Einzelpersonen und Institutionen sind Mitglieder des Vereins. Bei der Offenen Ganztagsgrundschule dreht es sich hauptsächlich um den Aufbau, die Organisation und Durchführung einer solchen Institution. Eine qualifizierte Betreuung während der Schulzeit, aber auch in den Ferien, sowie eine Anzahl an Förder- und

Forderangeboten im Vordergrund.

Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit.

Hier wird vor allem die Aufstockung bereits bestehender Betreuungsangebote und die Koordinierung des Sommerferienprogramms in die Hand genommen. Bei BoyzOnly können sich beispielsweise Jungs im offenen Treff alle 14 Tage die Zeit mit Kicker, Billard spielen oder der Nutzung fester Programmpunkte, wie zum Beispiel Kochen, vertreiben. Beim Mitmach-Sport werden 9 bis 13-Jährige zu mehr Bewegung motiviert.

Der sogenannte Mitternachtssport ist im Anschluss für die Älteren ab 14 Jahren eingerichtet worden. Beide Sportangebote finden sechs bis sieben Mal pro Jahr statt. Für einen Offenen Treff bietet die Evangelische Kirche in Laer Räume für Jugendliche an.

Auch wurde die Initiative mit der Um- und Neugestaltung des Schulhofgeländes in einem beteiligungsorientierten Verfahren beauftragt. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wurden Sitzstangen und Streetballkörbe gebaut und weitere Ideen in einem Hüpfkästchen- und Graffiti-Workshop ausgearbeitet.

Elternfortbildungen unterstützen durch Fortbildungsreihen wie zum Beispiel Jedes Kind kann Regeln lernen Mütter und Väter bei der Erziehung ihres Nachwuchses. Die Initiative finanziert sich durch Zuschüsse vom Land und vom Kreis sowie durch Elternund Mitgliedsbeiträgen, aber auch durch Sponsoren- und Spendengeldern oder durch Förderung von Seiten der Gemeinde oder der Kirche. Ziele Erweitertes Betreuungsangebot im Bereich Offene Ganztagsgrundschule und Offene Kinder- und Jugendarbeit Gewährleistung von Qualität bei Betreuungs- und Freizeitangeboten. Moers sieht sich als kinder - und familienfreundliche Stadt. Für Kinder und Jugendliche gibt es eine breite Auswahl an Betreuungseinrichtungen oder Spielstuben. Eigens für die Moerser Jugend wurde ein Internetportal eingerichtet.

Hier erfährt man, was wann wo abgeht. Dazu findet man unter anderem einen Kleinanzeigenmarkt oder einen Veranstaltungskalender. Im Forum chatten ist ebenfalls möglich. Ganz aktuell ist das Familienzentrum Meerbeck im gleichnamigen Stadtteil. Der Wohnbereich Meerbeck ist im wesentlichen eine ehemalige Bergarbeitersiedlung. Die Einwohnersituation des Stadtteils ist gekennzeichnet durch einen weit über dem Durchschnitt liegenden Migrantenanteil, einen hohen Anteil Alleinerziehender, einen sehr hohen Anteil von Sozialhilfeempfängern unter 14 Jahren und im Vergleich zu allen anderen Stadteilen den höchsten Anteil an Arbeitslosen. Die städtische Kita liegt mitten im Stadtteil und betreut 95 Kinder, von denen ca 80 Prozent einen Migrationshintergrund haben.

In einer seit vielen Jahren regelmäßig tagenden Stadtteilkonferenz haben sich alle Vereine, Verbände, alle Glaubensgemeinschaften und die Mitarbeiterinnen der im Stadtteil vorhandenen Infrastruktureinrichtungen (Kitas, Schulen, etc) zu Netzwerken zusammengeschlossen- um Lösungen für die Problemlagen des Stadtteiles zu entwickeln. Das städtische Familienzentrum bietet unter anderem Kurse und Betreuung im Bereich zur Unterstützung von Familien an. Neun weitere Organisationen haben sich dem Familienzentrum Meerbeck angeschlossen.

Darunter beispielsweise Institutionen der evangelischen und katholischen Kirche, Grundschule, SCi:Moers oder der internationale Kulturkreis Moers. Das Familienzentrum will bedarfgerecht Betreuungsangebote, Bildungsangebote und Beratungsangebote konzipieren und den Familien vermitteln. Dabei sollen die tatsächlichen Bedarfe der Familien Grundlage der Planungen sein. Was benötigen unsere Kinder, was brauchen unsere Eltern? Ziele Erziehungskompetenz der Eltern stärken Präventive Vermeidung von Problemen Kinderbetreuung (am Wochenende, im Notfall, für unter Dreijährige) Networking Kontakt Ute Meister, Stadt Moers - Sozialraumteam Ost T 02841/201-867, ute.meister@moers.de, www.jugend-moers.de Mülheimer Bündnis für Familie

Das Mülheimer Bündnis für Familie wurde im Dezember 2004 gegründet. Beim Amt für Kinder, Jugend und Schule war bereits eine Servicestelle eingerichtet worden, die sowohl für Eltern als auch für Unternehmen Beratung zu allen Fragen der Kinderbetreuung anbietet. Zu den Aufgaben der Servicestelle gehören neben der Koordinierung der vorhandenen Betreuungsangebote auch die Entwicklung maßgeschneiderter Leistungen. Weitere gute Beispiele auf dem Weg zur familienfreundlichen Stadt wurden bei der Gründungsveranstaltung vorgestellt. Es sind die Einrichtung eines Betriebskindergartens in ehemaligen Räumen der Verwaltungsberufsgenossenschaft und das Modell der Siemens AG, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch zusätzliche Kinderbetreuungsangebote zu entlasten. Gemeinsam mit dem Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) und der Caritas Sozialdienste e.V. hat das Bündnis für Familie das Projekt FamilienStart ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projekts sollen junge Eltern ohne ausreichenden familiären Rückhalt für den Zeitraum von einem Jahr durch ehrenamtliche Paten in alltäglichen Angelegenheiten unterstützt und begleitet werden. Dadurch soll eine Überforderung mit der neuen Lebenssituation und eine daraus entstehende soziale Isolation vermieden werden.

Ein weiteres Projekt, das zur Zeit noch in Planung ist, ist der Familienpass. Für einen Anschaffungspreis von zehn Euro sollen Familien unterschiedlichste Freizeitangebote zu günstigen Konditionen nutzen können, aber auch die Möglichkeit zu finanziellen Einsparungen bei alltäglichen Besorgungen haben. Ziele Kinderbetreuung fördern, um die Balance zwischen Familie und Beruf zu verbessern. Dabei soll der Mix aus kommunalen, kirchlichen und freien Trägern in der Kinderbetreuung erhalten bleiben. Die Wirtschaft für ein stärkeres Engagement für mehr Familienfreundlichkeit gewinnen Bezahlbaren Wohnraum für Familien schaffen (100-Häuser-Programm) Bündelung und Vernetzung der einzelnen Initiativen und Partner im Bündnis Entwicklung familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit für Familien.