Arbeitskreise Schulsport

Hier kann die Schule, können andere Instanzen nur teilweise ausgleichen, was im Elternhaus bei der Entwicklung individueller Normen und Wertesysteme vonden Erziehungsberechtigten versäumt oder vernachlässigt wird.

Frage 35. In welchen Staatlichen Schulämtern Hessens haben im Zeitraum 1999 bis 2001 "Arbeitskreise Schulsport" getagt?

In 14 Staatlichen Schulämtern haben im Abfragezeitraum Arbeitskreise Schulsport getagt. Im Staatlichen Schulamt Gießen/Vogelsberg hat wegen der Ruhestandsversetzung des zuständigen Schulrates keine Sitzung stattgefunden. (Anmerkung: Im laufenden Schuljahr fand inzwischen auch im Staatlichen Schulamt Gießen/Vogelsberg eine Sitzung des Arbeitskreises Schulsport statt.)

Frage 36. Wie viele "Schulsporträte" gibt es in Hessen?

Fünfzehn.

Frage 37. Zu welchen Ergebnissen hat die Arbeit des 1997 gegründeten Aktionsbündnisses "Mehr Bewegung in die Schule" geführt?

Die Zuständigkeit für das Aktionsbündnis "Mehr Bewegung in die Schule" liegt beim Landessportbund Hessen. Der Landessportbund beantwortet die

Frage wie folgt: "Das Aktionsbündnis "Mehr Bewegung in die Schule" wurde 1997 auf Betreiben des Landessportbundes Hessen und der Sportjugend Hessen gegründet. Mit der Gründung soll die Sicherung und Verbesserung des Sportunterrichts eines bewegten Schulalltags unterstützt werden.

Dem Aktionsbündnis sind die nachfolgenden Organisationen und Verbände beigetreten:

1. ADFC - Allgemeiner Deutscher Fahrradclub

2. BAG - Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung

3. Bischöfliches Ordinariat Limburg

4. Deutscher Lehrerverband Hessen e.V.

5. Deutscher Sportlehrerverband Landesverband Hessen

6. Landeselternbeirat

7. Gesamthochschule Kassel

8. GEW - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

9. GLB - Gesamtverband der Lehrer an beruflichen Schulen

10. HAGE - Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung

11. Hessischer Jugendring

12. Hessischer Philologenverband e.V.

13. Innungskrankenkasse Hessen-Thüringen

14. Institut für Sportwissenschaften Universität Frankfurt

15. Institut für Sportwissenschaften Universität Marburg

16. Landessportbund Hessen

17. Landesverkehrswacht Hessen e.V.

18. Sportärzteverband Hessen e.V.

19. Sportjugend Hessen

20. Unfallkasse Hessen

21. Verband Bildung und Erziehung e.V.

22. Verband der Lehrer an Grund-, Haupt-, Real-, Sonder- und Gesamtschulen.

Ein Auslöser für die Gründung waren u.a. die Befürchtung einer zunehmenden Reduzierung der Schulsport-Wochenstunden, die Auseinandersetzung um die Stundentafel in der Grundschule und die Forderung nach einem insgesamt stärker bewegungs- und handlungsorientiertem Schulangebot.

Nach einer intensiven Phase der internen Diskussionen waren zentrale Aktivitäten in den Folgejahren u.a.

- die Versendung eines Elternbriefes an ca. 250.000 Eltern aller hessischen Grundschüler/innen,

- die Durchführung eines hessenweit ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs "Mehr Bewegung in die Schule", an dem sich über 120 hessische Schulen aktiv beteiligten,

- die Herausgabe einer Praxisbroschüre "Bewegungsfreudige Schule",

- die Durchführung einer gleichnamigen Fachtagung, die von der Sportjugend Hessen wegen der jeweils großen Nachfrage von jeweils 250 Teilnehmer/innen im Jahre 2002 schon zum vierten Mal wiederholt wird.

Die Aktivitäten und öffentlichen Forderungen des Aktionsbündnisses hatten u.a. auch Einfluss darauf, dass der Hessische Landtag 1999 ein "Jahr des Schulsports" für das Schuljahr 2000/2001 ausrief, welches partnerschaftlich vom Hessischen Kultusministerium, dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport und dem Landessportbund Hessen durchgeführt wurde.

Die genannten Aktivitäten und die damit verbundenen öffentlichen Darstellungen haben dazu beigetragen, dass sich das Bewusstsein über die Bedeutung von Bewegung im schulischen Kontext erweitert hat und mit dem Stand von 1997 nicht mehr vergleichbar ist. Das betrifft in der Schule selbst nicht nur den Sportunterricht, sondern die gesamte Organisation des Lernens und Lebens. Ebenso haben die bewegungsbezogenen Erkenntnisse nicht nur die Sportlehrer/innen, sondern viele andere Fachlehrer/innen, die Schulleitungen und vor allem mehr und mehr Eltern erreicht. Diese Aussagen beruhen auf Beobachtungen, auf der großen Resonanz seitens der Lehrerschaft bezüglich Fortbildungen, Praxisbroschüren, Service-Nachfragen und vielem mehr.

Trotz der beachtlichen Zwischenerfolge ist es wichtig, die begonnenen Wege fortzusetzen und damit die engagierten Personen vor Ort zu unterstützen. So haben in der Folge der Maßnahmen des Aktionsbündnisses und des "Jahrs des Schulsports" die Sportjugend Hessen und der Landessportbund Hessen ihre Anstrengungen innerhalb des Referats "Schule und Sport" verstärkt. Das betrifft die Bereiche Talentförderung, Sportabzeichen, Schulhofgestaltung, Schulsport-Feten, Ausleihe von Sportsfun mobil und Sportsfun mini-mobil, Kooperationen von Schule und Verein und die vielfältigen Angebote zur allgemeinen Bewegungsförderung. Hierzu werden eine Vielzahl von nachgefragten Fortbildungen, Praxis -Broschüren entwickelt und weiterer Service angeboten."

Frage 38. Wie sind die auf der Schulamtsebene auf der Grundlage des Erlasses vom 12. März 1993 einzurichtenden "Programmgruppen - Talentsuche - Talentförderung"inden einzelnen Schulamtsbezirken zusammengesetzt?

a) Wie häufig tagen diese Programmgruppen?

b) Wann haben diese Programmgruppen in den jeweiligen Schulamtsbezirkenzum letzten Mal getagt?

Der in der Frage zitierte Erlass wurde durch Erlass vom 21. Januar 1998

(Amtsblatt S. 189) geändert. Dies vorangestellt, beantworte ich die Frage wie folgt:

1. Die Programmgruppen sind erlassgemäß eingerichtet.

2. Die Entscheidung über die Tagungsfolge treffen die Gruppen in eigener Zuständigkeit.

3. Alle Programmgruppen haben in den Schuljahren 1999/2000 und 2000/2001 getagt, zuletzt im Schuljahr 2001/2002.

Frage 39. Wie sind die auf der Schulamtsebene auf der Grundlage des Erlasses vom 1. August 1992 einzurichtenden "Programmgruppen Breiten- und Freizeitsport" in den einzelnen Schulamtsbezirken zusammengesetzt?

a) Wie häufig tagen diese Programmgruppen?

b) Wann haben diese Programmgruppen in den jeweiligen Schulamtsbezirkenzum letzten Mal getagt?

Grundlage für die Einrichtung der Programmgruppen "Breiten- und Freizeitsport" ist der Erlass "Organisation des Schulsports in Hessen" vom 21. Januar 1998 (ABl. S. 187) i.d.F. vom 15. November 1999 (ABl.S. 1007). Dies vorausgeschickt beantworte ich die Frage wie folgt:

1. Die Programmgruppen sind erlassgemäß eingerichtet.

2. Die Entscheidung über die Tagungsfolge treffen die Gruppen in eigener Zuständigkeit.

3. Die Programmgruppen haben im Rahmen der Sitzungen der "Arbeitskreise Schulsport" getagt. Ich verweise insofern auf die Antwort zu Frage 35.

Frage 40. In welchem Rhythmus haben in der Zeit von 1999 bis Ende 2001

a) die Landesarbeitsgruppe "Talentsuche - Talentförderung";

b) der Landes-"Arbeitskreis Breiten- und Freizeitsport";

c) andere Landes-"Programmgruppen" getagt?

Die unter a) und b) genannten Arbeitsgruppen haben regelmäßig getagt; andere "Landes-Programmgruppen" gibt es nicht.

Frage 41. Welche Konzeption liegt der "Landesservicestelle für den Schulsport in Hessen" beim Staatlichen Schulamt für den Landkreis Kassel und für die Stadt Kassel zugrunde?

Welche Aufgaben hat diese Servicestelle im Abfragezeitraum wahrgenommen?

Die "Landesservicestelle für den Schulsport" wurde 1998 infolge der Auflösung der Schulabteilungen - und damit auch der Sportdezernate - bei den Regierungspräsidien zur Unterstützung des Schulsportreferates im Kultusministerium eingerichtet. Vorrangig geht es um die Unterstützung bei der Organisation, Betreuung und Weiterentwicklung der landesweiten Programme (Wettkampfprogramm, Landesprogramm "Talentsuche - Talentförderung", Programm zur Förderung der Zusammenarbeit von Schule und Verein).

Die Aufgaben wurden im Abfragezeitraum kontinuierlich und erfolgreich wahrgenommen. Darüber hinaus waren Schwerpunkte der Arbeit die Umstellung des bisherigen Lehrauftragsverfahrens im Landesprogramm "Talentsuche

- Talentförderung" in freiberufliche Honorarvertragsabwicklungen für die Leiterinnen und Leiter der Talentaufbau- und Talentfördergruppen einschließlich der Abwicklung der regelmäßigen Honorarauszahlungen, die Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Kongresses "Talentsuche und Talentförderung im Spannungsfeld Schule-Leistungssport unter dem Aspekt der frühzeitigen Talenterkennung" im Frühjahr 2001, die Planung und Durchführung der Eröffnungs- und der Finalveranstaltungen zum Jahr des Schulsports, die Mitarbeit bei allen zentralen Maßnahmen im Jahr des Schulsports und die Unterstützung bei der Abwicklung des schulsportlichen Wettkampfprogrammes.

Frage 42. Welche langfristigen Auswirkungen ergeben sich nach Auffassung der Landesregierung aus dem "Jahr des Schulsports"?

Das "Jahr des Schulsports" (Schuljahr 2000/2001) wurde umfassend durch Abfragen bei Schulen, Staatlichen Schulämtern, Studienseminaren, Hochschulen und dem HeLP ebenso wie bei Sportverbänden des Landesportbundes dokumentiert. Zusätzlich konnten die Schulen "Wünsche" zur Verbesserung des Schulsports vortragen.

Das Ergebnis der Gesamtauswertung, die durch das Institut für Sportwissenschaften - Sportdidaktik - der Justus-Liebig-Universität in Gießen vorgenommen wurde, basiert auf Datenmaterial von 4.241 eingegangenen Fragebogen.

Die Auswertung erfolgte nach fünf Schwerpunkten:

- Prozentuale Beteiligung der 15 hessischen Schulämter und Aufschlüsselung aller Veranstaltungen in jedem Schulamt,

- Verteilung der durchgeführten Veranstaltungen in der Gesamtheit aller hessischen Schulämter sowie die Häufigkeit verschiedener Veranstaltungen im Vergleich,

- Anzahl der Aktivitäten und ihr prozentualer Anteil an der Gesamtzahl aller Veranstaltungen,

- Beteiligung verschiedener Kooperationspartner,

- Anteil der beteiligten Schultypen.