Internetbeauskunftung Grundbuch-Online

Über die Internetbeauskunftung Grundbuch-Online können die Nutzer einfache und amtliche Ausdrucke von Grundbüchern bestellen, die zentral vom GGRZ Hagen gedruckt und versandt werden. Das zentrale Druckvolumen in diesem Verfahren hat sich von 2007 (ca. 450.000 Druckseiten) bis 2008 (ca. 1,25 Mio.) fast verdreifacht, Tendenz weiter steigend.

Die über Citrix zentral zur Verfügung gestellten Jusiiz-Verfahren SoPart, Axion.PAB, ReflS und SolumStar werden in netzwerkmäßig abgetrennten Citrix-Farmen bereitgestellt. Die Farmen befinden sich in einer eigenen Active-Directory-Domäne mit einer Vertrauensstellung zur Justizdomäne. Die Farmen sind aufgeteilt in Produktions-, Testund Schulungsumgebungen. Das Verfahren SolumStar wurde im Laufe des Jahres 2008 im Rahmen der Zentralisierung erstmalig unter Citrix bereitgestellt.

Im Zusammenhang mit der beabsichtigten zentralen Bereitstellung der Arbeitsumgebungen (Bürokommunikation und Fachverfahren) irn Strafvotlzug ist die J~istizvollzugsanstalt(JVA) Hamm als Piiotbehörde ausgewählt worden. Seit Mai 2008 werden die Arbeitspiatzurngebungen zentral über Citrix für die JVA Hamm irn GGRZ Hagen zur Verfügung gestellt. Der Nutzer benötigt vor Ort nur einen sogenannten ThinClient (einen bis auf die zur Kommunikation benötigten Komponenten abgespeckten Arbeitsplatzrechner),

Das Verfahren SoPart (Unterstützung der sozialen Dienste in der Justiz) hat seinen vollen Ausbaugrad (2.400 Nutzer) im Jahre 2008 erreicht. Seit Mitte des Jahres wird eine neue Version von SoPart eingesetzt, die die umfassenden Organjsationsänderungen in der Bewährungshilfe berücksicht~gt. Dies war mit einem hohen Migrations- und Testaufwand verbunden.

An das Verfahren Axion.PAB (Unterstützung der Personalausgabenbudgetierung) sind alle 150 Nutzer angeschlossen und irn Verfahren ReflS (Referendarinformationssystern) arbeiten Ca. 150 von 200 erwarteten Nutzern.

Das Basis-Web Verfahren ist planmäßig ausgebaut worden und 31 der insgesamt 38

Justizvollzugsanstalten sind in das Verfahren integriert. Somit werden ca. 6.000 Nutzer erreicht.

Das KLR-Verfahren (KICK) für den Justizbereich mit 540 Nutzern wird zentral im GGRZ Hagen als Web-Verfahren bereitgestellt. Das Verfahren ist um eine EPOS-Komponente erweitert worden, die den Pilotbehörden JVA Dortmund und JVA Münster über denselben Zugriffsweg zur Verfügung steht.

Die zentrale Bereitstellung der Verfahren M I, Unfas, der Verfahren für die Bezirksregierungen, fur das Innenministerium und Strassen.NRW erfolgt mit Hilfe einer eigenständigen Citi-ix-Farm

Als Webverfahren werden weiterhin das Zentrale Informations- und Meldesystem für Tiere und Tierhalter (ZIMTT) und Mach-Web bereitgestellt.

Das Automatisierte Gerichtliche Mahnverfahren umfasst zum Ende des Geschäftsjahres 2008 ca. 2,8 Mio. aktive Fälle und Ca. 38 Mio. reaktivierbare Ai-chivfälle. Von den rund 2.241.000 neu beantragten Mahnbescheiden entfielen 1.347.000 auf das ZEMA Hagen und 894.000 auf das ZEMA Euskirchen.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden neben zahlreichen kleineren Modifikationen die Anpassungen an das neue Rechtsberatungsgesetz zum 01.07.2008 und für die Nutzungsverpflichtung der Rechtsanwälte ab 01.12.2008 zeitgerecht realisiert.

Gemeinsames Gebietsrechenzentrum Hagen Anlaae I

Im Verfahren SolumSTAR des elektronischen Grundbuchs wurde die Zentralisierung des Verfahrensbetriebs weiter verfolgt, bei dem die Produktionsserver in den Amtsgerichten abgelöst werden und die serverseitige Verarbeitung komplett irn GGRZ Hagen stattfindet.

Parallel hierzu wurde begonnen den Fat-Client in den Amtsgerichten durch eine Terrninalsewer-Lösung zu ersetzen

Abrufe irn Jahr 2007) online getätigt.

Der zentralisierte Betrieb der beiden Handelsregister NRW und Baden-Württemberg wurde erfolgreich und problemlos weiter geführt. Die Zahl der Handelsregistereinträge stieg auf ca. 390.000 (NRW) bzw. 220.000 (Baden-Württemberg) "lebende" Registerblätter sowie auf Ca. 480.000 (NRW) bzw. 200.000 (Baden-Württemberg) an bereits geschlossenen Registerblättern, die weiterhin für die Einsichtnahme zugänglich gehalten werden müssen.

Der Echtbetrieb des elektronischen Handelsregisters für die beiden Bundesländer NRW und Baden-Württemberg erreichte durch den Einsatz der Oracle-RAC-Technologie einen sehr hohen Grad an Stabilität und Verfugbarkeit.

Die Umsetzung der EU-Richtlinie „SLIM IV" konnte planmäßig abgeschlossen werden.

Weiterhin konnte das „Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG)" zeitgerecht zum 23.10.2008 in RegisSTAR aktiviert werden.

In diesem Zusammenhang wurde auch der Datenaustausch mit den Industrie- und Handelskammern (IHKen) erfolgreich eingeführt. Zum 15.11.2008 startete die Pilotierung zur Erfassung der Vereinsregister in RegisSTAR.

Mit der elektronischen Einreichung von Handelsregistereinträgen über das Elektronische Gerichts- und Verwaltungspostfach (EGVP) besteht für die Registergerichte die Pflicht, auf Wunsch des Einreichenden einen elektronischen, signierten Rückversand durchführen zu können. Die hierfür erforderliche IT-Infrastruktur wurde im Geschäftsjahr 2008 bereitgestellt.

Der zentrale Betrieb der EGVP-Clients für das Land Baden-Württemberg durch das GGRZ Hagen wurde weiter fortgesetzt.

Im Jahr 2008 wurde das Berechtsamsbuch von Oracle 9i auf Oracle l o g umgestellt.

Weiterhin wurde eine Workflowsteuerung zwischen der Fachanwendung Berechtsamsbuch und der GIS-Anwendung für das Berechtsamsbuch realisiert und für den Anwendertest bereitgestellt.

Zur Unterstützung der elektronischen Berggrundbuch-Auskunft der Amtsgerichte wurde im Jahr 2008 aus den aktuellen amtlichen Daten des Berechtsarnsbuches die Anzahl der Berggrundbücher je Amtsgericht ermittelt und der Justiz für die Sichtung der Berggrundbuchbestände je Amtsgericht zwecks zentraler Zusammenführung zur Verfügung gesteilt.

Das progres.nt-W-Verfahren (früher REN) wurde im Wesentlichen an die jahresbezogenen Anforderungen angepasst und erweitert. So wurden die Daten der Verfahren „Fernwärmeu und „European Energie Award" besser integriert. Im Bereich der Solarsiedlungen wurden die vorhandenen automatisierten Geschäftsprozesse ausgeweitet und weiter optimiert. Die Vorgangsbearbeitung - der „virtuelle Schreibtisch" - wurde weiterentwickelt, damit die Bezirksregierung die Antragsverfahren für die rationelle Energienutzung zeitgemäß Gemeinsames Gebietsrechenzentrurn Hagen Anlage I bearbeiten und überwachen kann. Das Verfahren ist U. a. auch Basis für die Veröffentlichung der geförderten Objekte im Internet.

Für das Einbürgerungsverfahren (HeWin) wurde eine Schnittstelle zur OniineSicherheitsprüfung des Landes Nordrhein-Westfalen (OSIP) geschaffen.

lm Pauschalierungsverfahren (HaPa) wurde die Serienbriefgenerierung an den neuen Kopfbogen angepasst und Druckfunktionen für die veränderte Citrix-Umgebung entwickelt.

Die Excel-Applikation „Haushaltsmittel Altbergbau" und das Verfahren MontanUnfallstatistik wurden an die neuen Strukturen im Bereich der Bergämter angepasst.

Die Applikation für die öffentlich bestellten Vermessungsingenielire (ObVI) ist um einige Funktionen erweitert worden. Der Teil für die Jahresstatistiken würde ergonomischer und komfortabler gestaltet.

In die 2007 als Web-Anwendung redesignte Applikation ESF (Ersatzschulfinanzierung) wurde der neue Tarifvertrag TV-Länder eingearbeitet.

Die in 2007 aufgenommenen Entwicklungsarbeiten am Verfahren KrankenhausInformationssystern (KIS) wurden 2008 fortgesetzt.

Das Verfahren HaZarD wurde erweitert, um die Belange des relativ großen Kundenkreises berücksichtigen zu können.

Die elektronischen Formulare im Internet (EFl) wurden von einer veralteten Plattform auf das moderne Framework JSF umgestellt sowie um Funktionen für die Veranstalter erweitert.

Für das Fortbildungsprogramm Fobi wurde 2007 eine Schnittstelle zum Personalverwaltungssystem Ern11entwickelt, die 2008 zusammen mit dem IM, dem LDS sowie dem GGRZ Köln umfangreich getestet wurde. Außerdem wurde das Programm angepasst an die neuen Formulare des LDS. Für die Anwender wurden umfangreiche Datenübernahmen aus Fortbildungskataiogen realisiert.

Für das Verfahren FobiSys wurde eine Anbindung an die Lehrer-Fortbildungssuchmaschine (LeFo) entwickelt, der Statistikteit angepasst und die Internet-Generjerung für die Lehrer erweitert.

Für den Landesbetrieb Straßen.NRW wurde 2008 mit der Entwicklung eines Zeichnungsarchives begonnen.

Die Fallzahlen im Veifahren JUKOS-zÜV (Zahiungsüberwachungsverfahren) sind irn Jahr 2008 erneut gesteigert worden. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass insbesondere Amts- und Landgerichte neben Sollstellungen und Gerichtsgebühren, vermehrt auch Vorschüsse und Prozesskostenhilfe-Sachen an JUKOS-ZÜV zur Einziehung und Überwachung übergeben. Die Übergabe von Kostendaten durch die verschiedenen Fachanwendungen erfolgt dabei überwiegend elektronisch und online über den Weg der JUKOS-Kostendatenbank (JUKOS-SDB). Nur wenige Kostenrechnungen müssen noch durch die Kanzleien bei den Gerichten erstellt und via Beleglesung bei den Gerichtskassen an JUKOS-ZÜV übermittelt werden.

Die Einnahmen, die irn Wege des elektronischen ~assenzahlun~sv&rkehrsmit der Deutschen Bundesbank (EMZ) an JUKOS-ZÜV übermittelt werden, sind auf fast 700 Mio. Euro angestiegen. Darüber hinaus werden flächendeckend Auszahlungen und Lastschriften aller Gerichtskassen via JUKOS-ZÜV bei der Bundesbank per DatenfernÜbertragung (DFÜ) eingereicht.