Altenpflege

Es ist empfehlenswert,das konkrete Konzept der Schule und die Indikatoren nicht nur in der Lehrerkonferenz, sondern auch in der Schulkonferenz zu beraten.Eltern sowie Schülerinnen und Schülern sind umfassend zu informieren, um die Transparenz der Anforderungen und der Beurteilung zu gewährleisten.

Kompetenzbereiche und Indikatoren

Für die Teilkategorien sind im Folgenden besonders solche Indikatoren herangezogen worden, die altersangemessen für die Schulstufen konkretisiert und angepasst werden können.

Beurteilungsbereich Arbeitsverhalten:

Die Beurteilung des Arbeitsverhaltens erfolgt in den folgen den Kompetenzbereichen: Leistungsbereitschaft Zuverlässigkeit und Sorgfalt Selbstständigkeit

Zur Konkretisierung und Beurteilung der einzelnen Kom petenzbereiche können u.a. folgende Indikatoren herangezo gen werden: Leistungsbereitschaft

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten konzentriert, auch über einen längeren Zeitraum strengen sich auch bei ungeliebten Aufgaben und Anforde rungen an fragen nach und verlangen Klärung, wenn sie eine Aufgabe oder einen Arbeitszusammenhang nicht verstehen erkennen Schwierigkeiten, fragen nach, holen sich Unter stützung ohne frühzeitig aufzugeben suchen neue Aufgaben und zeigen Initiative zeigen Interesse an neuen Themen und Aufgabenstellun gen und nehmen diese in Angriff.

Zuverlässigkeit und Sorgfalt

Die Schülerinnen und Schüler erscheinen pünktlich zum Unterricht und zu vereinbarten Terminen halten Absprachen gewissenhaft und zuverlässig ein erledigen Aufgaben vollständig und termingerecht führen Hefte und Arbeitsunterlagen ordentlich und nach den vereinbarten Vorgaben halten Lern- und Arbeitsmaterialien in ordentlichem Zu stand bereit gehen mit Büchern, Materialien, Geräten usw. verantwor tungsbewusst und sachgerecht um.

Selbstständigkeit

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich selbst Ziele und verfolgen sie prüfen Arbeitsschritte und Ergebnisse selbstständig, korri gieren Mängel oder Fehler nehmen Beratung und Unterstützung in Anspruch fordern Rückmeldungen ein setzen sich aktiv mit Problemstellungen auseinander und bringen eigene Lösungsvorschläge und Ideen ein beobachten und reflektieren Lernwege und Lernfort schritte strukturieren und organisieren Arbeits- und Lernprozesse selbstständig teilen ihre Zeit angemessen ein.

Beurteilungsbereich Sozialverhalten:

Die Bewertung des Sozialverhaltens bezieht sich auf die fol genden Kompetenzbereiche: Verantwortungsbereitschaft Konfliktverhalten Kooperationsfähigkeit

Zur Konkretisierung und Beurteilung der einzelnen Kompetenzbereiche können u.a. folgende Indikatoren heran gezogen werden: Verantwortungsbereitschaft

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Aufgaben und Pflichten für die Klasse/Gruppe wahr übernehmen Verantwortung für Entscheidungen und Be lange der Klasse/Gruppe sind bereit für das eigene Handeln und die Arbeitsergeb nisse einzustehen erkennen unterschiedliche Ideen an; tragen dazu bei, eine gemeinsam getragene Lösung zu finden übernehmen Verantwortung für eigene Misserfolge und suchen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, nach Bewälti gungsstrategien vertreten die Interessen anderer, auch wenn sie sich nicht vorrangig mit den eigenen Bedürfnissen decken gehen sorgfältig mit den Einrichtungen und der Ausstat tung der Schule um.

Konfliktverhalten

Die Schülerinnen und Schüler hören zu, wenn Kritik an der eigenen Leistung oder dem eigenen Verhalten geübt wird, und sind bereit, sich mit der Kritik auseinanderzusetzen Beilage Schule NRW 08/07 5 begründen ihre Kritik gegenüber anderen sachlich und in angemessener Form setzen sich mit unterschiedlichen Standpunkten sachlich auseinander nehmen Konflikte mit anderen wahr, sprechen diese ange messen an und suchen sie mit friedlichen Mitteln zu lösen lassen auch von der eigenen Meinung abweichende Vorstel lungen zu und grenzen sich ggf. Schulisches Engagement stärken

Viele Schülerinnen und Schüler engagieren sich in beson derer Weise. Die Schule unterstützt dieses Engagement dadurch, dass der besondere Einsatz in der Schule und die Bereitschaft, mehr als nur das unbedingt Geforderte einzu bringen, auch anerkannt und gewürdigt werden. Dem trägt Rechnung, das außerunterrichtliche Engagement auf dem Zeugnis zu dokumentieren.

Das Schulgesetz legt in § 49 Abs. 2, Nr. 3 fest, dass neben den Angaben zum Leistungsstand in Zeugnisse und in Bescheinigungen über die Schullaufbahn nach Entscheidung der Zeugnis- oder Versetzungskonferenz weitere Bemer kungen über besondere Leistungen und besonderen persönli chen Einsatz im außerunterrichtlichen Bereich aufgenom men werden.

Die Verwendung von freien oder Standardformulierungen ist hier freigestellt. Eine Abstimmung in der Schul- oder Lehrerkonferenz ist nicht verpflichtend vorgesehen, jedoch wünschenswert. Die Würdigung des besonderen Engage ments in der Schule ist auf allen Zeugnissen möglich. Auf Abschluss-, Abgangs- und Bewerbungszeugnissen ist es allerdings besonders zu empfehlen; dabei können auch Tätigkeiten aus früheren Schuljahren bescheinigt werden.

Gewürdigt werden z. B. das Engagement und die Verant wortungsübernahme in folgenden Bereichen: Beteiligung an der Schulmitwirkung (Klassensprecherin/Klassensprecher, Schülersprecherin/Schülersprecher, Mit arbeit in der Schülervertretung und Übernahme von Auf gaben im Rahmen der Schulmitwirkung auch ohne „Amt") Übernahme besonderer Aufgaben bei Projekten der Schule (z. B. in der politischen Bildung) Mitgliedschaft in der Theatergruppe oder im Schulorchester Teilnahme an überschulischen Wettbewerben Ausbildung zum Streitschlichter; Engagement in der Schlichtung, als Konfliktlotse, Schülerhelfer etc.

Mitarbeit in der Schülerzeitung oder der Schulbibliothek Übernahme von Patenschaften, z. B. „Ältere Schülerinnen und Schüler helfen jüngeren"; Mitarbeit in Tutorenpro grammen Übernahme bestimmter Aufgaben, z. B. Ersthelfer, Schüler lotse, Helfer im Freizeitbereich des Ganztags (Ausgabe der Spiel- und Sportgeräte, Arbeit in der Teeküche, etc.) Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung von internationalen Begegnungen Beteiligung an der Vorbereitung und Durchführung sportli cher Wettkämpfe Mitarbeit beim Zusammenwirken mit außerschulischen Partnern und Institutionen.

Auf dem Zeugnis sollten solche Aktivitäten nicht im Detail qualifiziert, sondern kurz dokumentiert werden.

Ehrenamtliches Engagement würdigen

Auf Wunsch der Schülerin oder des Schülers kann ehren amtliche Tätigkeit in gemeinnützigen oder kirchlichen Organisationen, Verbänden oder Einrichtungen auf jedem Zeugnis dokumentiert werden. Bei Abschluss-, Abgangs- und Bewerbungszeugnissen empfiehlt es sich besonders. Entspre chend dem Gesetzeswortlaut geschieht dies unter Ein beziehung früherer Schuljahre, wobei mit den Schülerinnen und Schülern abzusprechen ist,welche Bemerkungen aus frü heren Zeugnissen aufgenommen werden sollen. Eine Abstimmung in der Schul- oder Lehrerkonferenz ist nicht not wendig.

Beilage Schule NRW 08/076

Da die Schule die Aktivitäten nicht aus eigener Kenntnis dokumentieren kann, liegt es bei der jeweiligen ­ im Regelfall als gemeinnützig anerkannten ­ Einrichtung oder Organi sation, in der die ehrenamtliche Tätigkeit geleistet wurde, der Schule das dort zum Ausdruck gebrachte Engagement zu bescheinigen. Die Bescheinigung der ehrenamtlichen Tätig keit kann sich u.a. auf folgende Bereiche beziehen: den sozialen und karitativen Bereich den kulturellen Bereich unter Einbeziehung der Brauch tumspflege den Natur-, Landschafts- und Umweltschutz die freie Jugendarbeit den Sport.

Beispiele: Mitwirkung (Jugendfeuerwehr, Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter usw.) Mitarbeit in der Jugend- und Auzubildendenvertretung Mitwirkung bei der Landjugend als Betreuung Engagement bei anerkannten umweltpolitischen Einrich tungen Jugendarbeit im kirchlichen Bereich Übungsleitung im Sportverein Betreuungstätigkeit in der Jugend- oder Altenpflege Mitarbeit bei der Gefangenenbetreuung Mitarbeit in Jugendorganisationen politischer Parteien.