Im Hinblick auf die erwirtschafteten GOÄPunkte ist sie mit etwas über 97 v H beim UK Aachen bis zu rd

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99 v. H. beim UK Aachen bis rund 68 v. H. beim UK Essen. Im Hinblick auf die erwirtschafteten GOÄ-Punkte ist sie mit etwas über 97 v. H. beim UK Aachen bis zu rund 50 v. H. beim UK Bonn noch größer. Rein rechnerisch weisen die Prozentwerte bei allen UK - ausgenommen das UK Aachen einen beträchtlichen Spielraum aus für die Prüfung weiterer Verlagerungen von Laborleistungen in das jeweilige Zentrallabor.

Der LRH untersuchte ferner an jedem Standort den Personalaufwand der Zentrallabore. Hierzu ließ er sich die Personalausstattung für die Zentrallabore der einzelnen UK in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) angeben. Um beim eingesetzten Personal der Zentrallabore Beeinflussungen durch individuelle Besonderheiten zu vermeiden und eine annehmbare Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurde zur Ermittlung des Aufwands auf die jeweils aktuellen vom Finanzministerium des Landes jährlich festgelegten Personalkostendurchschnittssätze für die jeweiligen Besoldungs- und Vergütungsgruppen abgestellt. In einem weiteren Schritt wurden die so ermittelten Werte zu den jeweils erwirtschafteten GOÄ-Punkten in Relation gesetzt und der Personalaufwand je GOÄ-Punkt in festgestellt. Zusätzlich ermittelte der LRH die Aufwendungen für den Laborbedarf der Zentrallabore.

Diese Aufwendungen setzte er ebenfalls ins Verhältnis zu den jeweiligen Gesamtpunkten nach den Abschnitten M und N der GOÄ und berechnete so die Aufwendungen für Laborbedarf je GOÄ-Punkt in. Sodann addierte

- MIWFT (Epl. 06) der LRH die auf den Personalaufwand und die Aufwendungen für Laborbedarf entfallenden Beträge, um mittels der Summenwerte Anhaltspunkte für Wirtschaftlichkeitsreserven aufzuzeigen. Beim UK Bonn ist dagegen festzustellen, dass die Werte nicht nur kontinuierlich gestiegen sind, sondern beispielsweise in 2007 deutlich höher als beim wertgünstigsten UK Essen sind. Selbst gegenüber dem UK Münster, das die zweithöchsten Summenwerte in 2007 aufweist, ist der Abstand noch beträchtlich. Das UK Münster weist im Übrigen - wie das UK Düsseldorf - eine stetige Verbesserung der Werte auf, das UK Bonn dagegen als einziges UK eine stetige Verschlechterung. Die recht deutliche Varianz der Summenwerte lässt sich zum Teil durch räumliche Unterschiede (Großraumlabor) und / oder unterschiedliche Automationsgrade erklären.

Der LRH hat alle UK zu einer Stellungnahme aufgefordert; dem UK Essen hat er sie anheim gestellt.

Stellungnahmen der Universitätsklinika

Die UK haben im Wesentlichen wie folgt Stellung genommen.

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Leistungsdokumentation

Alle UK teilten dem LRH mit, dass sie die Notwendigkeit erkannt hätten, ihre Leistungsdokumentation zu verbessern. An allen Standorten seien Maßnahmen ergriffen worden, die Laborleistungsdaten in elektronischen Dokumentationssystemen zu erfassen und sie dem internen Berichtswesen zugänglich zu machen.

Aufwendungen für Laborbedarf und Parallelbestimmungen

Die UK machten allgemein und an einzelnen Beispielen deutlich, dass sich eine vollständige Zentralisierung aus medizinischen und ablauforganisatorischen Gründen nicht realisieren lasse. Sie erläuterten gegenüber dem LRH jedoch anhand zahlreicher Beispiele, dass sie, wo dies medizinisch möglich sei, Laborleistungen weiter zentralisieren und Parallelbestimmungen abbauen würden. So seien in Aachen etwa die Laboruntersuchungen aus der Urologischen Klinik und der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie in das Zentrallabor überführt worden, die Verlagerung der Untersuchungen aus der Mikrobiologie und Virologie dorthin sei geplant.

Das Einsparvolumen liege bei insgesamt einer Mio. pro Jahr. In Bonn seien die Ausgaben für den Laborbedarf um 0,5 Mio. jährlich verringert worden. Am Standort Essen sei 2009 zum Zwecke weiterer Zentralisierung von Laborleistungen ein hämatologisch-onkologisches Speziallabor geschaffen worden. In Münster habe man die Laborkosten seit 2007 kontinuierlich gesenkt, bis 2009 um insgesamt mehr als eine Mio..

Zentrallabore

Die UK Düsseldorf und Köln haben sich zum Vergleich der Zentrallabore konkret nicht geäußert. Das UK Aachen hat mitgeteilt, im Personalbereich des Zentrallabors seien seit 2005 bis Ende 2009 Einsparungen in Höhe von 14,77 Vollzeitäquivalenten realisiert worden.