Ausbau der A1 zwischen der Bahnbrücke Köln-Aachen bis zum Autobahnkreuz
Seit 4 Jahren findet der Ausbau der A1 zwischen der Eisenbahnbrücke der Strecke und dem Autobahnkreuz Köln-West statt. Als markantestes Bauwerk in diesem Abschnitt entsteht eine Lärmschutzeinhausung.
An diesem Tunnel wurde in den Sommerferien kaum bis gar nicht gearbeitet. Anstatt während der vergleichsweisen ruhigen Urlaubszeit (von den Hauptreisetagen zu Beginn, zur Mitte und zum Ende der Ferien abgesehen) verstärkt voranzuschreiten, ist nichts passiert.
Nachdem die Ferien nun beendet sind, wird zum Ärger tausender Pendler, die über das Kreuz Köln-West müssen, weitergebaut. Hierzu wurde auch die Streckenführung um die Baustelle herum in den letzten Tagen verändert.
Die Zustände im Berufsverkehr kann man ohne Übertreibung als Katastrophe bezeichnen.
Am 11.11.2010 versicherte der Landesverkehrsminister im Landtag die Stau-Bekämpfung wird ein Schwerpunkt meiner Arbeit. Davon ist fast ein Jahr nach dieser Aussage nichts zu spüren.
1. Wie sieht der aktuelle Zeitplan der Baustelle bis zur Fertigstellung aus?
Der Bauzeitenplan sieht vor, dass bis Ende des Jahres 2012 die vollständige Installation der Sicherheitstechnik erfolgt und die sechsstreifige Befahrbarkeit sichergestellt wird. Im Anschluss sollen dann in Nachtarbeit die fehlenden Glaselemente aufgelegt werden.
2. Wie lautet die Begründung für den Stillstand während der Ferien?
Es gab keinerlei Stillstand oder verminderte Bauaktivitäten in den Ferien.
3. Warum wird an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Land nicht in 3 Schichten rund um die Uhr gearbeitet?
Die gesamten Arbeiten zur Stahl-Glas-Dach-Verlegung einschließlich der Montage der Stahlbetonbinder erfolgen bzw. erfolgten in Nachtarbeit. Die Installation der Sicherheitstechnik und die Straßenbauarbeiten werden tagsüber durchgeführt. Damit wird in der Regel möglichst rund um die Uhr gearbeitet.
4. Ist sich die Regierung bewusst, dass die Autobahnen rund um Köln die größten Stauschwerpunkte des Landes sind?
Ja. Aktuell werden die A 1 und die A 3 bedarfsgerecht ausgebaut. Nach Abschluss der Ausbaumaßnahmen ist eine wesentliche Verringerung der Staulagen gegenüber heute und damit eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation auf dem Kölner Autobahnring zu erwarten.
5. Welche konkreten Konzepte hat die Landesregierung zur Stauminimierung?
Neben zielgerichteten Ausbaumaßnahmen an Streckenabschnitten und Autobahnknoten hat die Landesregierung beschlossen, dass die Verkehrszentrale, in der die telematischen Anlagen zentral betrieben und eine optimierte Baustellenkoordinierung stattfinden wird, im Jahr 2012 in Betrieb gehen wird. Darüber hinaus ist ein Konzept erarbeitet, mit dem rund 50 km Standstreifen temporär freigegeben werden sollen. Kurzfristig werden 24 besonders signifikante Engstellen, u.a. durch die Einrichtung von Manövrierfahrstreifen, Trennstreifenüberfahrten oder den Einsatz von Informationstafeln zur Verkehrslenkung beseitigt.