IGVP - Polizei muss auf Papier und Bleistift zurückgreifen

Die Polizei in NRW hat nach einem Update massive Probleme mit dem im Jahr 2002 eingeführten System «Integrationsverfahren Polizei» (IGVP). Mittels dieses Systems werden alle Vorgänge der polizeilichen Arbeit erfasst.

Seit mehreren Wochen ist das System nur noch sehr eingeschränkt nutzbar. Greifen zu viele polizeiliche Computer auf das System zu, bricht der zentrale Server zusammen. Dies führt dazu, dass die erforderlichen Eingaben abgesprochen und koordiniert auf die verschiedenen Tages- und Nachtzeiten aufgeteilt werden müssen.

Die Polizei in NRW ist mithin in ihrer Arbeit und Schlagkraft zur Zeit erheblich eingeschränkt.

Auch die zuständigen Staatsanwaltschaften können nur zeitverzögert von polizeilichen Ermittlungsergebnissen in Kenntnis gesetzt werden.

Das zuständige Innenministerium verweist bezüglich der Verantwortlichkeit auf eine Unterbehörde.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

1. Seit wann gibt es die gravierenden PC-Probleme bei der Polizei NRW?

2. Welche Schritte wurden vor dem Aufspielen der Computerupdates (z.B. Probeläufe) unternommen?

3. Prüft die Landesregierung Konsequenzen wie z. B. die Anschaffung des Systems POLIKS aus Berlin?

4. Welche Konsequenzen haben diese Probleme für die Arbeit der Polizei, der Strafverfolgungsbehörden und die Bürgerinnen und Bürger?

5. Sind der Landesregierung Fälle bekannt, in denen der Ausfall des Systems zu gravierenden Problemen führte, wie z. B. dem Verlust von Daten und Auswirkungen auf Verwarnungsgeldabrechnungen?