Öko-Dumping verhindern

Die Emissionen:

Über die Emissionen, die bei der Mitverbrennung entstehen, sowie über deren teilweise sehr hohe Toxizität (Giftigkeit), Cancerogenität (Krebserzeugung) und Teratogenität (Fruchtschädigung) ist sicherlich von verschiedenen Seiten ausführlich berichtet worden. Auch wurden bestimmt die besonderen Gefahren durch die starke Anreicherung einiger Schadstoffe in der Natur hervorgehoben. Nicht zu kurz gekommen sein dürfte des weiteren, dass man bei einigen der Schadstoffe eigentlich keine Grenzwerte festsetzen kann, sondern nur bestrebt sein muss, so wenig dieser Schadstoffe zu emittieren, wie möglich. Die Aufnahme der Schadstoffe erfolgt dann durch Exposition und über den Verzehr der den Emissionen ausgesetzten Nahrungsmittel. Ich gehe auch davon aus, dass diese Aussagen weithin einen Konsens finden. Deshalb möchte ich hier einige weitere, damit verbundene Punkte aufgreifen: Verbrennung in einer modernen MVA versus Mitverbrennung ­ Öko-Dumping (Fast) Alle steigen auf Abfall-Mitverbrennung um

Der vorgeschobene Stand der Technik

Die unzumutbaren Kosten, die sich in ca. 2 bis 4 Jahren amortisieren

Was sollte mit einer Novellierung der 17. verändert werden?

Verbrennung in einer modernen MVA versus Mitverbrennung ­ Öko-Dumping

Bei der Verbrennung von Abfall in einer dafür vorgesehenen Anlage werden wesentlich weniger Schadstoffe bei dessen Verbrennung freigesetzt, als bei der Mitverbrennung in einem dafür nicht vorgesehenen Kraftwerk. Dies möchte ich in Zahlen am Vergleich der Restmüllverbrennungsanlage RMVA Köln und der Mitverbrennung im Industriekraftwerk Hürth-Berrenrath, einem Braunkohle-Kraftwerk, zeigen. Hierzu habe ich die Emissionswerte der beiden Anlagen gegenübergestellt, wobei ich die Emissionswerte bei der Mitverbrennung nicht auf die reine Abfallverbrennung zurückgerechnet habe. Dies würde die Mitverbrennung noch schlechter aussehen lassen, weil sich die Schadstoffe, die sich ausschließlich / überwiegend aus den Abfällen entwickeln, auf das gesamte Abgas verteilen können und so in geringerer Konzentration gemessen werden.

[2] Antrag auf Erweiterung der Mitverbrennung in Hürth-Berrenrath; am 4.5.2011 vorerst zurückgezogen

[3] Emissionen von Berrenrath während der Tests 2010; KSTA 16.2.

Die gelb unterlegten Schadstoffe sind dabei gesondert zu bewerten: Staub und SOx sind typisch für die Braunkohleverbrennung. CO ist ein Parameter für die Güte der Verbrennung. NOx entsteht vor allem, wenn man die Verbrennungstemperatur anhebt, um z. B. den größten Teil der Dioxine und Furane zu zerstören, aber auf eine Entstickungsanlage verzichtet. NH3 stammt aus der Entstickungsanlage und tritt natürlich bei deren Abwesenheit nicht auf.

Für die anderen Schadstoffe findet man einen 2,5-fachen bis hin zum 540-fachen Ausstoß. Bei den Dioxinen und Furanen liegt der Faktor bei mehr als dem 6-fachen ­ bei Berücksichtigung der Tatsache, dass diese vorwiegend aus der Abfallverbrennung stammen, ist das ggf. Auch die Art der Deponierung der nicht zu vermeidenden Rest-Abfall-Stoffe ist bei der RMVA Köln deutlich besser. Das ist immer eine Überlegung wert. [8]

In Berrenrath würden so bei fast 900.000 t/a Abfall plus knapp 800.000 t/a Braunkohle etwa folgende Gesamtemissionen entstehen (aufgrund der Emissionen von 2010; kg/a 5.499 361

Wenn man das dann auf die riesige Zahl der Mitverbrennungsanlagen in NRW und der gesamten Bundesrepublik hochrechnet, ergeben sich immense Menge an unnötig ausgestoßenen Schadstoffen. (Fast) Alle steigen auf Abfall-Mitverbrennung um

Seit 2005 steigen fast alle Kohle-Kraftwerke, Zementfabriken, Kalkbrennöfen, Ziegelwerke und andere Produktionen in die Mitverbrennung von Abfällen ein. [4,5,6] Es handelt sich um ein Deutschland-weites Problem, dass Abfälle und teilweise auch gefährliche Stoffe in dafür nicht geeigneten Anlagen verbrannt werden und uns Menschen und die Natur so mit einem Vielfachen der Schadstoffe belasten, die bei einer Verbrennung in dafür ausgelegten Anlagen freigesetzt würden.

Allein in NRW werden in [4] für 2007 ­ nach nur gut 2 Jahren der gut 6 Jahre bis heute seit Beginn des massenhaften Einstiegs in die Mitverbrennung ­ folgende Mitverbrennungen angegeben (wobei es inzwischen wohl noch viel mehr sein dürften; z. B. sind auch nicht alle fünf unten aufgeführten Mitverbrennungen enthalten ­ (E.on), Industriekraftwerk Ville-Berrenrath (RWE), Kraftwerk Goldenberg (RWE), die Rückstandsverbrennungsanlagen (Vinnolit) und Frechen-Wachtberg (RWE) [7] s.u.):