Stefan Gerwens Geschäftsführer Pro Mobilität Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V. 21 März

Pro Mobilität - Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V. setzt sich bundesweit für Mobilität und leistungsfähige, sichere Verkehrsnetze ein. Dabei sind die Qualität, Finanzierung und Organisation der Straßen besondere Schwerpunkte. Der Kreis der Mitglieder zählt rund 30 Unternehmen und Verbände aus dem In- und Ausland. Vertreten sind Automobilclubs, die Automobil- und Bauwirtschaft, das Güterkraftverkehrsgewerbe, Infrastrukturbetreiber sowie die Dienstleistungs- und Finanzwirtschaft. Nordrhein-Westfalen auf leistungsfähige Verkehrswege angewiesen

Viele Fakten zeigen auf, wie sehr Nordrhein-Westfalen auf Mobilität und eine gut funktionierende Verkehrsinfrastruktur mit einem leistungsfähigen Straßennetz angewiesen ist:

Rund 18 Millionen Menschen leben in NRW. Mehr als 10 Millionen Fahrzeuge sorgen dafür, dass die Menschen auf den Straßen mobil sind und mit Gütern versorgt werden.

Im Wirtschaftsraum NRW nimmt die Mobilität der Beschäftigten zu. Die Zahl der Berufspendler, die mehr als 30 Minuten für den Hinweg zur Arbeit brauchen, hat sich von 2000 bis 2008 von 19,1 Prozent auf 21,5 Prozent erhöht. Auch der Anteil von Weglängen über 25 km steigt an.

Fast alle Pendler legen ihre Wege vollständig oder zu großen Teilen auf Straßen zurück. Für die längste Wegstrecke sind die meisten mit dem Pkw (61,9 %), einige mit Motorrädern (1,4 %) und viele mit Bus (5,3 %), Fahrrad (7,7 %) oder zu Fuß (8,4 %) unterwegs. Auch die Wege zur Nutzung des schienengebundenen Verkehrs (7,2 %) führen meist über Straßen. Straßen vernetzen das Verkehrssystem und gewährleisten flächendeckend Mobilität.

Nordrhein-Westfalen ist mit einem Warenwert von 162 Mrd. Euro und einem Anteil von 17 Prozent deutscher Exportmeister unter den Bundesländern. Die gesamte NRWWirtschaft braucht gute Verkehrswege in allen Landesteilen, in anderen Bundesländern und im Ausland, um ihre Kunden zu erreichen.

Rund 24.000 Logistikunternehmen haben ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen und beschäftigen 260.000 Menschen. Die Lage an wichtigen Achsen des internationalen Verkehrs und deren intermodale Vernetzung sind Erfolgsfaktoren für den Logistikstandort.

Die Außerortsstraßen in NRW haben eine Länge von 29.565 km. Davon entfallen 7 Prozent auf Autobahnen, 17 Prozent auf Bundesstraßen, 43 Prozent auf Landesstraßen und 33 Prozent auf Kreisstraßen. Die Landesstraßen entfalten somit eine starke Netzwirkung.

Von 2000 bis 2009 ist die Länge des außerörtlichen Straßennetzes nahezu unverändert geblieben. Die Länge von Autobahnen (+ 11 km), Bundesstraßen (- 201 km), Landesstraßen (+ 197 km) und Kreisstraßen (- 16 km) nahm insgesamt um 9 km ab. Beim Straßenbau stehen Modernisierung, Optimierung und Erhaltung im Vordergrund.

Die Jahresfahrleistungen auf Bundesfernstraßen und Landesstraßen betragen rund 85 Milliarden Fahrzeugkilometer. Sie sind seit 1980 auf Autobahnen um 105 Prozent, auf Bundesstraßen um 50 Prozent und auf Landesstraßen um 70 Prozent gestiegen.

Die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke auf Autobahnen in NRW ist mit 59.

Kfz pro Tag rund 10.000 Kfz größer als im bundesdeutschen Durchschnitt. Das Lkw Aufkommen liegt rund ein Drittel über dem bundesweiten Niveau.

2) Verkehrsinvestitionen positiv für regionale Wirtschaftsentwicklung

Der Zusammenhang zwischen Verkehrsinfrastrukturinvestitionen und regionalen wirtschaftspolitischen Zielgrößen, wie dem Produktionsniveau, der Produktivität und der Beschäftigung, ist theoretisch gut belegt.