Rudolf Adolf Dietrich Society for Wind Vigilance www

AKTION GEGENWIND Schreiben vom 03.04.2011 Seite 7 weiblichen Probanden - (2005 mit entsprechenden Beschwerden, die in der WTSStudie von Dr. Pierpont nachgewiesen wurden)/st die DIN ISO 9613-2 zur Durchführung einer Schal/prognose für Windenergieanlagen geeignet?

Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Rudolf Adolf Dietrich

Society for Wind Vigilance (www.windvigilance.com) - Zusammenschluß von internationalen Wissenschaftlern, die sich mit dem Einfluß von niederfrequentem Schall durch Windkraftwerke auf die menschliche Gesundheit beschäftigen

M.A.Swinbanks, M.A., 7087 Kinde Rd, Port Hope - Über die Untersuchungen der NASA zur Frage der Lärmentwicklung an Rotorblättern und die Auswirkung von tieffrequentem Schall auf den Organismus

Als Beleg für VAD- bzw. WTS- Erkrankungen mit vergleichbaren Symptomen, wie sie in Studien weltweit nachgewiesen wurden, beginnen hier z.zt. von Betroffenen initiierte Untersuchungen, die den Bürgern in der BRD trotz Empfehlung durch das Robert Koch Institut bisher verweigert werden.

Im Besonderen sind auch die Erkenntnisse zu dem Wind Turbine Syndrom (siehe Anlage 1, von Nina Pierpont, MD, als Schutz für die Bevölkerung einzuarbeiten.

Berechnungsgrundlagen sind darauf abzustellen.

Der Verweis in dem Windenergieerlass auf die TA Lärm im Zusammenhang mit der Einhaltung von Immissionsrichtwerten für Geräuschimmissionen beim Betrieb von WKA ist durch die spezielle schallemittierende Bauweise von WKA nicht angemessen. Im Gegenteil wird dadurch eine Messung der korrekten, auf das schutzbedürftige Gebäude einwirkenden Schallfrequenz unzulänglich dargestellt.

(..)

In der TA Lärm wird für bodennahe kugelförmige Punktquellen, die z. B. durch Straßen- oder Schienenverkehr verursacht werden, auf die Anwendung der in der DIN ISO 9613-2 [2] beschriebenen Verfahren hingewiesen.

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Die Anwendung der DIN ISO 9613-2 setzt voraus, dass der Schall von einer Punktquelle mit konstanter Intensität auf der gesamten kugelförmigen Oberfläche emittiert wird. Die Annahme einer derartigen punktförmigen Schallquelle hat aufgrund der geometrischen Ausbreitung auf die Dämpfung des Schalls einen maßgeblichen Einfluss. Nach der DIN ISO 9613-2 wird bei der Berechnung der Dämpfung aufgrund der geometrischen Ausbreitung davon ausgegangen, dass der Schall von einer kugelförmigen Punktquelle mit einer Bezugsfläche von 1 m2 abgestrahlt wird.

(..) Anwendung der DIN ISO 9613-2 für Windenergieanlagen: (..)

Die Schal/emissionen der Windenergieanlagen oorden durch das Gesamtsystem (Gründung, Monopile, Rotorblätter, Gondel, Getriebe) verursacht. Um die Schal/druckpegel an den Immissionsorten vorhersagen zu können, wrd bei der Durchführung der Schal/prognosen für Windenergieanlagen die Ausbreitung des Schal/s in der Regel unter Anoondung der DIN ISO 9613-2 berechnet.

(..) Bedingt durch die Eigenformen und Eigenfrequenzen des Gesamtsystems (Gründung, Monopile, Rotorblätter, Gondel, Getriebe) und durch Schwngungen, die vom Wind induziert IJI.erden, ist sehr in Zooifel zu ziehen, dass eine gleich verteilte Abstrahlung des Schal/s überhaupt nur annähernd erreicht wrd.

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Die komplexen mechanischen Abläufe bei einem rotierenden Rotorsystem, in Verbindung mit einem Getriebe und Generator, erfordern auch die Einbeziehung der Ton- und Impulshaltigkeit sowe der tieffrequenten Geräuschemissionen.

(..) AKTION GEGENWIND vertreten durch Dietmar Pucher AKTION GEGENWIND Schreiben vom 03.04.2011 Seite 8

(Quel/e: Ist die DIN ISO 9613-2 zur Durchführung einer Schal/prognose für Windenergieanlagen geeignet? / Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. (..)

Da die Schalldruckpegel tieffrequenter Schal/energien durch die international anzulll.endende Frequenzbelll.ertungskurve A sehr stark bedämpft lll.erden, erzeugen sie nur sehr niedrige die in der Regel die gesetzlich festgelegten Immissionsrichtlll.erte der TA LÄRM einhalten oder sogar unterschreiten. Dadurch entsteht die Situation einer scheinbar zulässigen Geräusch-Immissionssituation, erhebliche Belästigungen für die Wohnnachbarschaft insbesondere nachts vorhanden sind. Ursache hierfür ist neben der besonderen Lästigkeit tieffrequenter Schal/energien deren Fähigkeit, geschlossene Wohnungsfenster nahezu ungedämpft zu durchdringen.

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Der rasanten Entwicklung bei der Errichtung und dem Betrieb von neuen Anlagengeräuschquellen mit funktionsbedingt tieffrequenter Geräuschemission steht derzeit immer noch ein bundesweites Informations- und Kenntnisdefizit zur Beurteilung der Maßgeblichkeit dieser Geräuschquellen und des daraus resultierenden Forderungsumfangs an tieffrequentem Schallschutz gegenüber.

(..) (Quel/e: Ingenieurbüro für Lärmschutz Förster & Wolgast) Also sollte zur Bestimmung der Schallemissionen und einer objektiven Feststellung des von den Anwohnern zu erduldenden Lärms die TA Lärm solange nicht herangezogen werden, bis ein wissenschaftlich-technischer Nachweis erbracht wurde, dass bei Windkraftwerken die Voraussetzungen zur Anwendung der DIN/ISO 9613-2 gegeben sind. Außerdem muss der Nachweiß erbracht werden, das die pauschalisierten Annahmen bezüglich der Witterungseinflüsse, wie sie in der DIN / ISO 9613-2 getroffen sind, mit den tatsächlichen statistischen Messdaten bezüglich Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Wetterlage korrespondieren.

Um die DIN ISO 9613-2 für die Beurteilung der Schalltransmission bei Windenergieanlagen anvvenden zu können, müsste ferner der Nachlll.eis erbracht lll.erden, dass die Einteilung des gesamten Frequenzspektrums in ein Oktavbandspektrum zur Durchführung einer Schal/prognose für Windenergieanlagen ausreichend genaue und zuverlässige Immissionsvverte liefert, IMJbei die Berechnung für jede Schal/quel/e und jede Oktave durchzuführen ist. Der Einfluss der Einteilung des gesamten Frequenzspektrums in ein Terzbandspektrum oder in ein Schmalbandspektrum auf die Ergebnisse einer Schal/prognose sollte in diesem Zusammenhang ebenfal/s überprüft lll.erden.

(Quel/e: Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Solange es keinen Nachweis über die Anwendbarkeit der TA Lärm für die Beurteilung von Schallemissionen von Windkraftwerken gibt, sollte aus Gründen des Gesundheitsschutzes ein Messverfahren unter Zugrundelegung der Frequenzbewertungskurve C herangezogen werden.

Dies sollte im vorliegenden Entwurf des Windenergieerlasses im Hinblick auf das anzuwendende Messverfahren festgelegt werden.

Als Nachweis für die Schädlichkeit von Lärm und den empfohlenen Umgang damit, verweisen wir auf folgende Quellen:

Wind Turbine Syndrome - 5 Jahresstudie von Dr. Nina Pierpont erschienen 2009 in USAzu Schallerkrankungen von WKA-Anwohnern (siehe Anlage) AKTION GEGENWIND vertreten durch Dietmar Pucher AKTION GEGENWIND Schreiben vom 03.04.

Leitlinien zum Schutz der Bevölkerung vor nächtlicher Lärmbelastung Regionalbüro für Europa der World Health Organization (WHO) 2009

Infraschall von Windkraftanlagen als Gesundheitsgefahr Prof. Dr. iur. Erwin Quambusch1 und Martin Lauffer

Infraschall und tieffrequenter Schall - ein Thema für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz in Deutschland?

Mitteilung der Kommission Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin erschienen in Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz, 2007, 50:1582-1589

Urteil des AZ 4 C 2. sind auf die für die betroffenen Bürger günstigsten Gerichtsurteile abzustellen.

Gemäß internationalen Untersuchungen sind Windturbinengeräusche bei gleichem Pegel subjektiv wesentlich lästiger als beispielsweise Industrielärm oder Straßenlärm, daher sind gerade zum Thema Lärm alle Möglichkeiten zu Gunsten der Bürger auszuschöpfen.

Ein Gerichtsurteil vom 16.02.2011 aus dem Saarland bestätigt, dass die Prognosen des Windkraftbetreibers zur Impulshaltigkeit unter Hinweis auf die Herstellerangaben keinesfalls ausreichend sind und die Prüfung der Impulshaltigkeit ein uneingeschränktes Muss in der Entscheidungsfindung darstellt.

Entgegenstehen Öffentlicher Belange

Der NABU setzt sich als Anvvalt der Natur intensiv dafür ein, dass Windräder nur dort errichtet IMJrden, IM) ihr Gefahrenpotential so gering möglich ist. (..) Auch sollten IAichtige Rastgebiete von Gänsen, Schvvänen und gemieden und Zugkorridore von der Windkraftnutzung freigehalten IMJrden.

(Quelle:

Diesen Forderungen, denen wir uns anschließen, ist im vorliegenden Entwurf des Windenergieerlasses nicht bzw. nicht ausreichend Rechnung getragen worden; daher einzuarbeiten.

Brandschutz

Der Brandschutz bei in Waldgebieten aufgestellten WEA hat u.E. oberste Priorität; dabei sind dem Stand der Technik entsprechende Möglichkeiten (Brandmeldeanlage, automatische Löschanlage, Blitzschutz etc.) zu fordern. Zuwegungen sind stets befestigt, gut befahrbar und frei von Gehölz zu halten.

Nicht nur zum Schutz des Waldes selbst, sondern im besonderen auch für den Schutz der in der Nachbarschaft lebenden Bevölkerung sowie der Tiere ist ein höchstmöglicher und nicht von Kosten abhängender Brandschutz unumgänglich.

Eiswurf

Die in Satz 1 erwähnten Abstände sind zu prazlsleren. Es ist nachzuweisen, dass physikalisch-technisch die Möglichkeit auszuschließen ist, dass abgeworfenes Eis diese AKTION GEGENWIND vertreten durch Dietmar Pucher AKTION GEGENWIND Schreiben vom 03.04.

Abstände überwindet. Anlagen sind bei Eisgefahr automatisch abzuschalten, wenn Wege oder Straßen, die von Personen begangen, von Reitern verwendet oder von Fahrzeugen befahren werden können, innerhalb dieses Abstandes vorhanden sind.

Naturschutzrechtlich bedeutsame Gebiete

Hierzu sind zahlreiche Urteile ergangen zum Schutze von Fauna und Flora, die u.E. hier unbedingt einzuarbeiten sind. Anzugebende Schutzabstände aus dem letzten sind keinesfalls zu verringern, eher zu erweitern.

Insofern unterstützen auch wir das Positionspapier Windenergie und Landschaftsschutz, beschlossen durch die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen 19.3.2011 in Hamm.

Abschließend ist nur zu wiederholen, dass der Erlass in der vorliegenden Form und Zielrichtung unsererseits abgelehnt wird.