Strom

Die Emissionen aus den nicht genehmigungsbedürftigen Feuerungsanlagenliegen aus dem für das Bezugsjahr 2004 vor/LANUV 2009/. Insgesamt werden dort für das Plangebiet des LRP Ruhrgebiet 4.435 t NOx-Emissionen und 468 t PM1 O-Emissionen für diese Quellehgruppe im Jahr 2004 ausgewiesen (vgl. Tab. 3.1).

Im Rahmen einer Pilotstudie wurde für Essen eine Aktualisierung auf das Bezugsjahr 2008/2010 durchgeführt IAVISO 201 Oc/. Hie;rzu wurden Daten der Schornsteinfegerinnung zur Anzahl der Feuerstätten differenziert nach. Art der Feuerstätte und des Brennstoffs pro Schornsteinfegerbezirk in Essen verwendet.

Die Abschätzung des Endenergieeinsatzes basiert im Wesentlichen auf den differenziert vorliegenden Schornsteinfegerdaten (Stand 2010), Angaben zum Gasverbrauch im Stadtgebiet (Stand 2008) und weiteren Daten zu den jährlichen Vollaststunden und mittleren Wirkungsgraden pro Energieträger (Gas, Öl, Holz und sonstige Fsstbrennstoffe).

Der aus den gegebenen Daten und Zusatzinformationen ermittelte Endenergieeinsatz für alle kamingebundenen Energieträger ist in Tab. 3.2 aufgefühli und den entsprechenden Daten aus dem Kataster 2004 gegenübergestellt.

1 Die Anteile des Endenergieeinsatzes durch Fernwärme und Strom werden hier nicht betrachtet, da diese nicht lokal emissionsrelevant sind und bei den Kraftwerksemissionen berücksichtigt werden. November 2010 11

Statusbericht zur Evaluation des Luftreinhalteplans Ruhrgebiet Tab. 3.2: Endenergieeinsatz für kamingebundene Energieträger für Essen im Bereich Hausbrand / Kleinte[jerungsanlagen, Bezugsjahr 2010 und Gegenüberstellung zu

Insgesamt ergibt sich aus der Abschätzung für die kamingebundenen Energieträger im Stadtgebiet von Essen für 2008 (Referenzjahr Erdgasverbrauch) bzw. 2010 (Referenzjahr der Schornsteintegerdaten) ein Endenergieeinsatz von 2,9 TWh.

Der Endenergieeinsatz der kamingebundenen Energieträger in Essen verteilt sich zu 76% auf Gas, 20% auf Heizöl und knapp 5% auf die Festbrennstoffe. Im Vergleich zu 2004 hat der Endenergieeinsatz aller kamingebundenen Energieträger, außer Holz, abgenommen, am deutlichsten für die kohlestämmigen Festbrennstoffe (-90%). Trotz der Zunahme an Kaminöfen für Scheitholz (+56%) ergibt sich daher für die Festbrennstoffe insgesamt immer noch eine Abnahme um 60%. Dagegen hat die hier nicht betrachtete, da nicht emissionsrelevante, Fernwärme deutlich zugenommen.

Zu berücksichtigen ist bei dieser Gegenüberstellung, dass die Datengrundlage der Ermittlung für 2010 eine grundlegend andere war als für 2004, da die Schornsteinfegerdaten zur Anzahl der Feuerstätten und der installierten Leistung für das ganze Stadtgebiet vorlagen. Entsprechend differenzierte Daten, insbesondere für den Bereich der Festbrennstoffe, konnten bisher noch nicht genutzt werden, so dass die ausgewiesenen Veränderungen von 2004 auf 2010 nicht nur aufgrund der eingetretenen Entwicklung sondern auch aufgrund der deutlich verbesserten Datengrundlage zu sehen ist., Die Emissionen ergeben sich jeweils als Produkt aus Endenergieeinsatz und spezifischen Emissionsfaktoren. Auch bei den Emissionsfaktorengab es gegenüber den für das Jahr 2004 gültigen Faktoren aufgrund der Entwicklungen in den letzten Jahren deutliche Änderungen.

Die ermittelten NOx- und PM10-Emissionen sind in Tab. 3.3 aufgeführt. Demnach werden im Stadtgebiet Essen aus den Kleinfeuerungsanlagen im Bezugsjahr 2010 313 t NOx und 45,5 t PM10 freigesetzt. Statusbericht zur Evaluation des Luftreinhalteplans Ruhrgebiet. zu 2004 sinken die NOx-Emissionen deutlich um 55%, wobei diese von den Gasheizungen dominiert werden und.hierfür sich die spezifischen Emissionsfaktoren auch deutlich reduziert haben. Die PM10-Emissionen, welche zu über 90°/6 aus der Verbrennung von Festbrennstoffen stammen, sinken mit -38% gegenüber 2004 aufgrund des gestiegenen Emissionsfaktors etwas weniger stark als der Endenergieeinsatz der Festbrennstoffe.

Eine direkte Übertragung der Ergebnisse, die im der Pilotstudie für Essen ermittelt worden sind, auf das gesamte Plangebiet des LRP ist nicht möglich, insbesondere nicht für die PM1D-Emissionen, die sehr stark vom Endenergieeinsatz der Festbrennstoffe abhängig sind.

Wahrend für die Stadt Essen, nach Auswertung der differenzierten Daten zu den Feuerstätten, ein sehr deutlicher Rückgang der Festbrennstoffe, außer Holz, im Vergleich zu den 2004-Daten ermittelt worden ist und damit auch ein deutlicher Rückgang der PM10 Emissionen, kann sich dies in anderen Kommunen ganz anders darstellen. So ist nach Auskunft der Schornsteigerfegerinnung in Essen erst in den letzten fünf Jahren ein Anstieg der Holzfeuerungen (uberwiegend für Scheitholz) festzustellen, während in anderen eher ländlich geprägten Gebieten diese schon deutlich früher eingesetzt hat.