Ich bitte um Weiterleitung der beigefügten Überstücke an den o.g. Ausschuss für dessen Sitzung am 23 März
Februar 2011 mit der Bitte zukommen lassen, verschiedene Fragen der Fraktion zum Aktionsprogramm Obdachlosigkeit verhindern - Weiterentwicklung der Hilfen in Wohnungsnotfällen schriftlich zu beantworten. Mit dem beigefügten Sachstandsbericht komme ich diesem Anliegen nach.
Ich bitte um Weiterleitung der beigefügten Überstücke an den o.g. Ausschuss für dessen Sitzung am 23. März 2011.
Mit dem Ende 2009 aufgelegten Förderprogramm Obdachlosigkeit vermeiden - Weiterentwicklung der Hilfen in Wohnungsnotfällen wurde das bis dahin laufende Programm Wohnungslosigkeit vermeiden dauerhaftes Wohnen sichern abgelöst. Dabei hat sich die Gewichtung der beiden Themenschwerpunkte Obdachlosigkeit überwinden und Wohnungslosigkeit vermeiden umgekehrt.
Das vorrangige Ziel lautet heute: Prävention. Der Erhalt der Wohnung und die Vermeidung von Obdachlosigkeit hat also höchste Priorität.
Zugleich erhält die Frage der Versorgung von Wohnungsnotfällen im ländlichen Raum einen höheren Stellenwert als zuvor. Gleiches gilt für einzelne Zielgruppen, wie z. B. Zuwanderergruppen, ältere oder junge Menschen.
Das aktuelle Förderprogramm sieht vor, dass die Hilfen bei der Wohnraumversorgung noch stärker an den Bedarfslagen einzelner Betroffenengruppen ausgerichtet werden müssen. Oft bestehen multiple Problemlagen, die allein über die Versorgung mit Wohnraum nicht lösbar sind.
Gerade bei Menschen in schwierigen Lebenslagen ist eine begleitende und die Selbsthilfepotenziale fördernde Sozialarbeit für eine dauerhafte wohnliche Integration unerlässlich. Für einen nachhaltigen Erfolg bei der Re-Integration der Betroffenen in den Wohnungsmarkt müssen die vorhandenen Hilfen besser als bisher miteinander verzahnt und koordiniert werden.
Konkret setzt das Aktionsprogramm auf fünf gleichwertige Handlungsfelder:
1. Förderung von Modellprojekten,
2. Förderung des Wissenstransfers,
3. Beratung von Trägern bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten,
4. Forschung, Evaluation,
5. Wohnungsnotfallberichterstattung.
Forschung und Evaluation
Neben den Modellprojekten bilden die wissenschaftlichen Untersuchungen und sonstigen Forschungsvorhaben die zweite Säule des Landesprogramms. Im Jahr 2011 soll eine Studie Zuwanderung und Wohnungslosigkeit Forschungslücken schließen. Der Bericht wird voraussichtlich Ende des Jahres vorliegen.
In der Koalitionsvereinbarung von SPO und Bündnis 90/0ie GRÜNEN wird die Neukonzeption und Weiterentwicklung des Programms gefordert. Zur Umsetzung wurde Anfang November 2010 eine Evaluation des Programms an das Bochumer Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung vergeben.