Größe des Einzugsgebiets

Der Oberlauf der Issel erstreckt sich bis Einmündung des Löchter Mühlenbaches und hat mit seinem Einzugsgebiet von rund 47 km2 von etwa 10 km. Der wichtigste Nebenlauf der Issel ist hier der von Osten zufließende Löchter Mühlenbach. Der Mittelrauf der Issel erstreckt. sich bis zur Einmündung der Drev~nacker Landwehr (Bärenschleuße). Bis hier beträgt die Einzugsgebietsgröße 115km2 bei einer Fließlänge von rund 21 km. Ein weiterer wichtiger Zufluss im Bereich des Mittellaufs ist der von Norden kommende Winzelbach.

Im anschließenden Unterlauf der Issel sind die wichtigsten, von Osten her einmündenden Nebenläufe der Brüner Mühlenbach, der Wolfsgraben, der Königsbach und die Kleine Issel sowie linksseitig der von Süden zuströmende Wolfstrang.

Der Oberlauf der Bocholter Aa beginnt ab Zusammenfluss von Vennbach und Thesingbach. und endet nach etwa 10 km am Stau Gemen (Mühle Gemen) bei einer Größe des Einzugsgebiets von circa 105 km2 Die wichtigsten Nebenläufe sind der von Norden zuströmende Rindelfortsbach und der Messlingbach. Der Mittellauf erstreckt sich bis zur Einmündung des Rheder Baches. Auf dieser Strecke sind als Nebenbäche von Bedeutung der ebenfalls von Norden einmündende Knüstingbach, dann, von Süden her kommend, der Rümpingbach und insbesondere die Borkener Aa. Das Einzugsgebiet beträgt bis hier circa 320 km2 bei einer Laufstrecke der Bocholter Aa von rund 25 km. Kurz nach Beginn des Unterlaufs mündet von den größeren Nebenläufen der Ketteler Bach und unmittelbar an der Staatsgrenze der Holtwickerbach in die Bocholter Aa ein.

Die auf nordrhein westfälischem Gebiet verlaufende Schlinge kann bei ihrer Gesamtbetrachtung als Oberlauf angesehen werden.

Der Oberlauf der Berkel erstreckt sich bis zur Einmündung des Felsbachesund erreicht eine Länge von 28 km mit einem Einzugsgebiet von 142 km2 Als wichtigste Nebenbäche auf diesem Streckenabschnittsind der von Norden her zufließende Varlarer Mühlenbach und, der südöstlich zustoßende Honigbach zu nennen. Der weitere Streckenabschnitt bis zum Stau Vreden (E-Werk) ist als Mittellauf der Berkel zu betrachten. Er erreicht bis hier eine Länge von 59 km und ein Einzugsgebiet mit einer Größe von rund 260 km2 Die von Norden her der Berkel zuströmende Leppingwelle ist der wichtigste Nebenlauf auf diesem Streckenabschnitt. Im daran anschließenden Unterlauf der Berkel fließen auf kurzer Entfernung von nördlicher Richtung her der Ölbach, der Huningbach und der Emrichbach als wichtige Nebenläufe der Berkel zu.

Der Oberlauf der Ahauser Aa erstreckt sich bis zum Abschlagbauwerk (Klappenwehr) für die Hochwasserentlastung in Ahaus auf Höhe der Bundesstraße 474 auf von rund 8 km mit einer Einzugsgebietsgröße von circa 25 km2 Der Mittellauf der Ahauser Aa zieht sich etwa bis zur Einmündung des Brocksbaches hin, wobei das Einzugsgebiet auf circa 78 km2 anwächst und die FließIßnge des Gewässers 17 km erreicht. Im Bereich des Unterlaufs der Ahauser Aa ist als größerer Nebenbach der von südlicher Richtung her zufließende Flörbach 11 zu nennen.

Der Oberlauf der Dinkel verläuft bis zur Düstermühle mit einer Länge von rund 17 km und einem Einzugsgebiet von circa 83 km2 Aus östlicher Richtung stoßen auf die Dinkel zwei wichtige Zuflüsse, der Legdener und Asbecker Mühlenbach. Der Mittellauf der Dinkel reicht bis zum Schlauchwehr in Granau, wobei hier die Fließstrecke rund 39 km und das Einzugsgebiet etwa 185 km2 beträgt. Der mittleren Dinkel fließt als bedeutender ~ebenlauf linksseitig der Strothbach zu. Der Unterlauf der Dinkel setzt sich überwiegend auf niederländischem und niedersächsischem Gebiet fort, wo in diesen auch größere Nebenläufe einmünden, wie der Goorbach und der Flörbach, die noch ihren Ursprung nehmen.

Die Vechte beginnt ab dem Zusammenfluss yon Rokkeler Bach und Burloer Bach. Als Oberlauf der Vechte zeichnet sich der Streckenabschnitt bis zum Brückenwehr auf dem Gebiet der Gemeinde Metelen nahe der Kreisgrenze ab. Die Länge der Vechte bis hier beträgt 9,5 km und das Einzugsgebiet rund 85 km2 Der nun folgende Mittellauf erstreckt sich zur Dinkel-Einmündung im Bundesland Niedersachsen. Auf diesem Streckenabschnitt nimmt die Vechte bedeutende Nebengewässer auf, wie innerhalb von Nordrhein-Westfalen den Gauxbach und die Steinfurter Aa(rechtsseitig) sowie als linksseitigen Zufluss den Feldbach. Der Unterlauf der Vechte liegt überwiegend auf niederländischem Gebiet.

Von den wichtigen Zuflüssen der Vechteist die Steinfurter Aa mit einem Einzugsgebiet von 204 km2 der bedeutendste. Die Steinfurter Aa entspringt auf einer Höhe von circa 125 m Ü. NN in den Baumbergen und mündet nach einer etwa 46 km langen Fließstrecke kurz vor der Landesgrenze zu Ni~dersachsen in die Vechte.

Flächennutzung, Topografie, Geologie und Klima

Die vorherrschende Landnutzung im Untersuchungsgebiet ist der Ackerbau, er nimmt mit circa 54,3 % mehr als die Hälfte dergesamten Fläche ein. Wälder sind zu circa 15,4 % und Grünland zu circa 18,4 % der Gesamtfläche vertreten; Siedlungsflächen ßinschließlich Industrie, Gewerbe und Verkehr nehmen etwa 10,2 %der Fläche ein. Als größte Siedlungen sind Borken, Bocholt, Coesfeld; Gronau, Ochtrup, Steinfurt, Vreden, Stadtlohn, Gescher und Ahaus zu nennen. Andere Nutzungsarten haben nur eine untergeordnete Bedeutung.

Die Bevölkerungsdichte in den Teileinzugsgebieten der wichtigen Nebengewässer bewegt sich zwischen 188 E/km2 und 280 E/km2 und liegt damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 524 E/km2

Im Einzugsgebiet der Ijsselmeer-Zuflüsse kommen vorwiegend Lockergestei~e des Quartärs, insbesondere in den Flusstälern sowie tertiäre Ablagerungen vor. Des Weiteren sind Festgesteine der Oberkreide im Bereich des Ahauser Cenoman., .Turon-Zugs, der Baumberge, des$chöppinger Bergs, des Osterwicker Hügellands, des Altenberger Höhenzugs und der Rheiner Höhen verbreitet, daneben auch mesozoische Festgesteine am Weseker, Winterswijker und Ochtruper Sattel.

Die durchschnittlichen Jahresniederschläge liegen, regional abhängig, zwischen 720 und 850 mm/a und repräsentieren so die Größenordnung des Münsterlands (auf Basis der Zeitreihe von 1927bis 2000);

Hydrologie und Abflussgeschehen

Das Abflussgeschehen in der Flussgebietseinheit unterscheidet sich in den T~ileinzugsge bieten, die Abflussspenden bei Hochwasser sind vergleichsweise gering.

Die erfassten Hochwasserereignisse an den aufgeführten Gewässern und Nebenbächen sind in Kapitell zusammengestellt.

Vorhandene Hochwasserschutzplanungen

Für die Issel wurde für den Hauptlauf ein Hochwasseraktionsplan erstellt.

Einzugsgebiet

Nach der ersten Bewertungsstufe sind alle bewerteten Gewässer herausgefallen. Insofern sind keine Gewässer mehr im Einzugsgebiet der Deltarheinzuflüsse inder 2. Bewertungsstufe bewertet worden.

Bearbeitungsgebiet Mittelrhein-Mosel NRW

Einzugsgebiete und Gewässer

Das Bearbeitungsgebiet Mittelrhein-Mosel NRW umfasst die nordrhein-westfälische Anteile der Einzugsgebiete der Ahr und der Kyll sowie das Einzugsgebiet der Lahn in. Die folgenden Beschreibungen der Einzugsgebiete stammen im Wesentlichen aus den Ergebnisberichten zur Bestandsaufnahme zur EG-Wasserrahmenrichtiinie (MUNLV 2005) sowie den Steckbriefen der Planungseinheiten in den nordrhein-westfälischen Anteilen von Rhein, Weser, Ems und Maas (MUNLV 2009b).

Teileinzugsgebiet Ahr

Einzugsgebiet und Gewässer

Die Planungseinheit Ahr umfasst das gesamte nordrh.ein-westfälische Einzugsgebiet der Ahr von der Quelle in Blankenheimbis zur Landesgrenze zwischen Nordrhein:Westfalenund Rheinland-Pfalz. Sie liegt als Teil des Rheineinzugsgebietes im Südwesten und hat eine Größe von rund 214 km2 Hauptgewässer der Planungseinheitist die Ahr. Die Qüelle der Ahr liegt in der Eifel, im Ort Blankenheim. Die Ahr fließt durch das Mittelgebirge in südöstlicher Richtung und verlässt nach 17 Kilometern Nordrhein-Westfalen.

Sie fließt weitere 68 Kilometer durch Rheinland-Pfalz bis zur Mündul1g in den Rhein.

Nebengewässer sind Nonnenbach, Schafbach, Lampertsbach, Mühlenbach, Michelsbach, Ahbach, Dreisbach, Armuthsbach, Buchholz Bach, Liersbach, Sahrbach, Geißenbach und Vischelbach.