Wie bereits im Vorfeld abgestimmt übernimmt das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund die Koordination des geplanten BioMonitorings

Pressemitteilung der Bezirksregierung Arnsberg vom 25.05.

Abgestimmt

Die Bezirksregierung Amsberg und die Stadt Dortmund haben sich am heutigen Freitag bei einem Treffen in Amsberg über das gemeinsame weitere Vorgehen im Fall Envio verständigt.

Wie bereits im Vorfeld abgestimmt, übernimmt das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund die Koordination des geplanten Bio-Monitorings. Mitarbeiter der Firmen im Umfeld der Firma Envio im Dortmunder Hafen, die ihr Blut untersuchen lassen möchten, können sich ab Dienstag bei der Stadt unter der Rufnummer 50-0 melden. Die Untersuchung ist für die Bürger kostenlos.

Über die bereits Ende April gewonnenen Kehrproben bei sechs Firmen im Hafen hinaus, deren Ergebnisse am Ende der kommenden Woche vorliegen sollen, haben sich Bezirksregierung und Stadt auf ein umfangreiches Überprüfungsszenario verständigt: So wird die Stadt vorsorglich weitere Bodenproben in der Umgebung des Hafens - im Fredenbaumpark wie in den nahe gelegenen Kleingartenanlagen - ziehen; die Bezirksregierung wird gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (LANUV) weitere Wisch- und Kehrproben im Hafengebiet nehmen, um das Ausmaß der PCBVerbreitung eindeutig eingrenzen zu können. Gleichzeitig hat man sich darauf verständigt, zusätzlich die Abwasserwege auf dem Envio-Betriebsgelände zu überprüfen.

Nachdem die Ergebnisse der Luftschadstoffmessungen, die seit Anfang Aprillaufen, sowie die ersten Ergebnisse des Bio-Monitorings vorliegen, werden Stadt und Bezirksregierung zu einer Bürgerversammlung einladen.

Dortmunds Umweltdezernent Wilhelm Steitz und Bemd Müller, Leiter der Umweltabteilung der Bezirksregierung, haben darüber hinaus engsten Informationsaustausch verabredet. Stadt und Bezirksregierung ziehen an einem Strang - und das in dieselbe Richtung. Jörg A. Linden 25.05.

Pressemitteilung der Bezirksregierung Arnsberg vom 28.05.

Reinigung notwendig Bezirksregierung Arnsberg und Stadt Dortmund werden kurzfristig auch die Reinigung weiterer Betriebsgelände im Hafengebiet anordnen müssen: Dies ist das Ergebnis der Kehrproben, die Ende April bei sechs weiteren Firmen im,Hafengebiet (neben Envio) durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) gezogen wurden. Allerdings: Die betroffenen Firmen weisen nicht die Schadstoff-Konzentrationen auf, die auf dem Firmengelände von Envio gefunden worden waren.

In Abstimmung mit dem LANUV hält die Bezirksregierung Arnsberg eine Nassreinigung der Scht:ottplätze der Firmen Hittmeyer, Hermstrüwer und Ahle für geboten. Bei den ebenfalls beprobten Firmen Cronimet, Interseroh und Possehl Kehrmann wurden dagegen keinerlei auffällige Werte festgestellt. Laut Gesetz ist die Stadt für die Maßnahmen bei den Firmen Ahle und Hittmeyer, die Bezirksregierung bei der Firma Hermstrüwer zuständig.

Die höchste PCB-Konzentration fand sich auf dem Schrottplatz der Firma Hittmeyer mit 324 mg/kg - der Grenzwert für die Abfallentsorgung liegt bei 50 mg/kg. Zum Vergleich: In der Kehrprobe des Betriebsgeländes der Firma Envio war eine PCB-Belastung von fast 22000 Ing/kg gefunden worden.

Die ermittelten Konzentrationswerte und Staubmengen machen es zwingend notwendig, die Immissionsrelevanz insbesondere der Firma Hittmeyer zu überprüfen. Vor allem vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Firma laut der uns vorliegenden Lieferlisten nicht von Envio mit Schrott beliefert worden ist. Nur die Firma Ahle hat - laut Liste - in den Jahren seit 2006 Schrott von Envio erhalten. So gravierend sich die Werte in den Kehrproben auch unterscheiden - es gibt offensichtlich neben Envio weitere Bereiche im Hafengebiet, die für die PCB-Belastung im Hafenumfeld mitverantwortlich sein können, so die erste Bewertung von Bernd Müller, Chef der Umweltabteilung der Bezirksregierung Arnsberg. Und damit sind wir einen wichtigen Schritt weiter.

Weitere richtungsweisende Erkenntnisse erwartet die Bezirksregierung aus den ersten Ergebnissen der Luft-Schadstoffmessungen, die Mitte Juni vorliegen sollen.

Jörg A. Linden 28.05.

Pressemeldung der Stadt Dortmund (Stadtportal Dortmund) vom 25.05.2010: Arbeitsgruppe koordiniert Hilfe für Betroffene

Als Konsequenz um die erhöhten im Dortmunder Hafen und den in diesem Zusammenhang stehenden Verdacht gegen die Envio AG hat die Verwaltungsspitze am 25. Mai die Einrichtung einer Arbeitsgruppe beschlossen.

Die fachübergreifende Arbeitsgruppe unter der Federführung des Gesundheitsamtes der Stadt Dortmqnd konstituiert sich am 27. Mai 2010. Aufgabe wird es sein, Im Rahmen der Gesundheitsvorsorge den Kontakt zu Betroffenen zu halten, weitere Bodenuntersuchungen durchzuführen, eine Bürgennformation mit einem Sachstandsbencht zu erstellen und die Bürgeranfragen, die über das städtische Callcenter doline zum Thema gestellt werden, zu koordinreren.

1000-fach erhöhte Staubproben auf Firmengelände Dr. Annette Düsterhaus, Leitenn des Gesundheitsamtes, gab am 25. Mal bel der Pressekonferenz des Verwaltungsvorstandes eine Gefährdungseinschätzung ab: Auf dem Firmengelände sind bis zu 1000-fach erhöhte Staubproben gefunden worden.

Deshalb sind die Mitarbeiter der Envlo AG Im besonderen Fokus.

So hätten die Envlo-Mitarbeiter schon am 20. Mal Kontakt zu ihrem Betnebsarzt aufgenommen und eine Blutentnahme zur Untersuchung auf PCB-Belastung abgegeben. Alle übngen Beschäftigten, die auf dem Firmengelände tätig sind, erhalten von Montag, 31. Mal bis Mittwoch, 2. Junr, die Möglichkeit, über das Gesundheitsamt eine Blutuntersuchung machen zu lassen.

Stadt ermöglicht Bluttests für Bürgerinnen und Bürger Bürgennnen und Bürger, die. Im unmittelbaren Umfeld des Hafens wohnen oder einen Kleingarten besitzen, können ab dem 7

Junr durch eine Blutprobe ihre individuelle PCB-Belastung testen lassen. Das Ergebnrs der Untersuchung liegt nach drei Wochen vor.

Die Termine werden über die städtische Hotlinenummer 50-0 koordinrert.