Dieser Bitte entspreche ich gern und füge den Sachstandsbericht diesem Schreiben als Anlage bei

Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Integration hat die Fraktion der CDU um einen Sachstandsbericht zur Umsetzung der Entschließung der Landesgesundheitskonferenz (LGK) zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gebeten.

Dieser Bitte entspreche ich gern und füge den Sachstandsbericht diesem Schreiben als Anlage bei. landesgesundheitskonferenz hat am 09.12.2010 eine Entschließung zu Erhalt und Verbesserung der psychischen Gesundheit verabschiedet, in der auf der Grundlage einer Problembeschreibung der künftige Handlungsbedarf aufgezeigt und Empfehlungen zu notwendigen Verbesserungen in den Bereichen Prävention, Versorgung sowie Kooperation und Vernetzung abgegeben wurden. Vorrangigen Handlungsbedarf sieht die Entschließung bei der Vermeidung und Früherkennung von psychischen Fehlentwicklungen und Störungen bei Kindern und Jugendlichen sowie bei der Entwicklung frühzeitiger, zielgerichteter und passgenauer Hilfen bei entsprechenden Störungsbildern.

Zur Umsetzung dieses vorrangigen Handlungsbedarfs wurde unter dem Dach des Landespräventionskonzepts NRW die landesinitiative Erhalt und Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ins Leben gerufen. Beteiligt sind auf Grund der Komplexität des Problemfelds, die einen breiten gesundheits- und sozialpolitischen Ansatz erfordert, neben den berührten Ressorts der Landesregierung alle in diesem Bereich Verantwortung tragenden Akteurinnen und Akteure (z. B. Kommunen, Freie Wohlfahrtspflege, Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe, Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-lippe, Psy.chotherapeutenkammer NRW, Krankenhausgesellschaft NRW). Die Umsetzung der Initiative erfolgt in gemeinsamer Verantwortung der beteiligten Institutionen und Einrichtungen.

Zur Konkretisierung von Zielen und Handlungsschwerpunkten sowie zur Abstimmung und Koordination der Aktivitäten im Rahmen der landesinitiative wurde am 16. Juni 2011 eine Lenkungsgruppe eingerichtet, die derzeit Eckpunkte für konkrete Maßnahmen und Umsetzungsschritte erarbeitet. Bereits bestehende Aktivitäten auf Landes- und kommunaler Ebene, die Anknüpfungspunkte zum Thema der landesinitiative aufweisen (z.B. im Bereich der Suchtprävention), werden in die Planungen einbezogen.

Hierzu gehört die Landesinitiative Gesundes Land NRW, die ihren diesjährigen Wettbewerb Gesundes Land Nordrhein-Westfalen - Innovative Projekte im Gesundheitswesen unter das Schwerpunktthema Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen gestellt hat.

Von den in der Entschließung der Landesgesundheitskonferenz genannten drei Handlungsfeldern Prävention, Versorgung sowie Kooperation und Vernetzung wird sich die Landesinitiative zunächst schwerpunktmäßig dem Feld der Prävention von psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen widmen. Ein zentrales Anliegen ist dabei die nachhaltige Verbesserung des Ineinandergreifens von kommunalen Präventions- und Hilfestrukturen sowohl zu einem bestimmten Bedarfszeitpunkt als auch im Zeitverlauf. Hierzu sollen bereits bestehende Ansätze genutzt und zielgerichtet weiterentwickelt werden.

Das Eckpunktepapier soll voraussichtlich im Dezember 2011 verabschiedet und an-. schließend der Fachöffentlichkeit bekannt gemacht werden. Ziele und Kernbotschaften der Landesinitiative sollen durch eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit unterstützt und verbreitet werden.

Darüber hinaus wird das Strategiezentrum NRW voraussichtlich noch in diesem Jahr ein Versorgungsforschungsgutachten in Auftrag geben, das vor dem Hintergrund der Entwicklung von psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen eine differenzierte Analyse der bestehenden Hilfestrukturen erstellt, um notwendige Handlungsbedarfe und erfolgversprechende Perspektiven für Weiterentwicklungen aufzuzeigen.